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Kindern des Roten Stern Leipzig eine Teilnahme am Spielbetrieb verw&au (22.6.2007)
Presseerklärung des Roten Stern Leipzig

DFB, Gewalt und Wilde Sterne

Während beim DFB-Fankongress über die Zunahme von Gewalt und Rassismus im Profifußball diskutiert wird, wird den Kindern des Roten Stern Leipzig eine Teilnahme am Spielbetrieb verwährt!


Rumble in the Jungle!

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Im Jahre 1999 Anno Domini gründete eine Schar Jugendlicher den Verein Roter Stern Leipzig (RSL). Unzufrieden mit der üblichen Vereinsmeierei in ihren alten Clubs entschied man sich etwas Neues auf die Beine zu stellen, einen Fußballclub zu formen, so wie man es selber möchte – ohne Hierarchien, ohne steife Regeln, aber mit einer gehörigen Portion Spaß und Aktionismus. Die Jugendlichen kamen aus allen Ecken und Enden Leipzigs, hatten jedoch eines gemeinsam: Fußball spielen ohne Rassismus, Sexismus und Intoleranz! Der Slogan „More than Soccer“ ist dabei Programm beim RSL. Abseits des Fußballplatzes veranstalten wir neben Lesungen, Konzerten und Bildungsfahrten auch die Aftershowparty des diesjährigen DFB-Fankongresses an diesem Wochenende in Leipzig.

Während angereiste Fans aus ganz Deutschland über Gewaltprobleme und Rassismus diskutieren, suchen wir, die sich vor acht Jahren gegründet haben, um genau gegen diese Probleme anzukämpfen, noch immer nach einer eigenen Spielstätte! Ist dies nicht absurd?

Seit nunmehr acht Jahren sind wir auf der Suche nach einem eigenen Sportgelände auf dem alle Teams ihren Trainings- und Spielbetrieb durchführen können. Seit nunmehr acht Jahren spielen die verschieden Teams des RSL auf Plätzen anderer Vereine. Seit nunmehr acht Jahren bemühen wir uns mit Vertretern der Stadt, des Sport- und Bäderamts, diverser Vereine und massiven Auftritten in der Öffentlichkeit unsere Lage nicht nur zu präsentieren, sondern zu verändern. Bis heute ohne Erfolg!!!

Wir positionieren uns gegen Rassismus und Diskriminierung im Sport und anderswo. Auch in unserer Jugendarbeit stehen Akzeptanz und Toleranz in der ersten Reihe. Bereits seit etlichen Jahren nimmt die RSL-A-Jugend am Spielbetrieb teil. Doch auch unsere Kleinsten jagen schon einige Jahre dem runden Leder mit Begeisterung hinterher. In der nächsten Saison (07-08) wollen wir daher eine neue E- und F-Jugend in den Leipziger Spielbetrieb schicken. Bei der Suche nach einer Heimspielstätte sind uns allerdings die Hände gebunden. Begrenzte Kapazitäten bei benachbarten Vereinen werden als Gründe für ständige Absagen genannt. Können wir bis Montag, den 25. Juni 2007 keine Spielstätte angeben, droht den Kleinen der Ausschluss aus dem Spielbetrieb.

Noch vor wenigen Jahren wurden Unsummen von Geldern in ein jetzt leer stehendes FIFA-WM Stadion gesteckt, welches maximal noch als Konzertstätte herhält. Schon damals haben wir akut auf unsere Sportplatzproblematik aufmerksam gemacht, stießen jedoch auf taube Ohren. Während in der Öffentlichkeit ständig die Bewegungsarmut der Kinder und die Verfettung der Gesellschaft angeprangert und problematisiert werden, fühlen wir uns mit unserer ehrenamtlichen Sport- und Jugendarbeit ausgeschlossen. Um der Öffentlichkeit das Bild der „Sportstadt Leipzig“ vorzugaukeln, steckt man Unmengen von Geldern in ein Massenereignis wie die Fußballweltmeisterschaft, vernachlässigt jedoch die Entwicklung von Jugendlichen in der eigenen Stadt.

Wir fordern endlich eine Lösung, d.h. ein Sportgelände im Süden Leipzigs auf dem alle Teams des RSL trainieren und spielen können!!!

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