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Wintertreffen in München -

produktiv, nette Leute und auch so okay...

Zum traditionellen Wintertreffen vom Bündnis Aktiver Fußball-Fans fanden sich vom 18. bis 20. Januar 2002 insgesamt 75 Leute aus allen Ecken der Bundesrepublik Deutschland und Österreich in München ein. Mit dabei auch eine 3köpfige Delegation vom Roten Stern aus Leipzig. BAFF hat gerade in den letzten Monaten für genug Schlagzeilen gesorgt. Sei es die kurze Rede vom BAFF-Aktivisten Gerd Dembowski auf dem FIFA-Kongress in Buenos Aires, der Aufruf zum Premiere Boykott oder auch das skandalöse Verhalten des DFB hinsichtlich der spätestens dadurch bundesweit bekannten BAFF-Ausstellung "Tatort Stadion - www.tatort-stadion.de . Das darf letztlich nicht darüber hinwegtäuschen, was BAFF ist: Ein seit über 8 Jahren mehr oder weniger funktionierendes Netzwerk weniger, aber sehr aktiver Fußballaktivistinnen und -aktivisten, welche sich für Faninteressen einsetzen und immer wieder auf rassistische Tendenzen in Stadien aufmerksam machen. So war zu befürchten, dass das Treffen von der in der letzten Zeit breit in der Öffentlichkeit diskutierten Ausstellung überlagert wird. Das trat allerdings nicht ein. Neben der Vorstellung des Projektes "Löwen gegen Rechts", eine Fangruppe von 1860 München, der Berichte aus Österreich und der dortigen Fanszene - zu erwähnen hier besonders die Fans vom Wiener Sport-Club (www.friedhofstribuene.at) - wurde in vier Arbeitsgruppen über künftige Projekte und Aktionen vom BAFF diskutiert.

In der AG "Stadionverbote" wurde beschlossen, dass man diese als Willkürmaßnahme ablehnt. Insgesamt sind in der Bundesrepublik 280 Fälle von Stadionverboten bekannt. Letztlich stellen diese Verbote eine Kriminalisierung dar, denn die Betroffenen haben im Falle der Beschuldigung durch den entsprechenden Verein weder Anhörungs- und noch Widerspruchsrecht. Und so spricht sich BAFF dafür aus, dass ohne eine rechtsstaatliche Verurteilung auch kein Stadionverbot geben darf. Daran angeschlossen wird es bis zum Sommer eine Repressions-Broschüre geben, welche konkrete Ereignisse dokumentieren soll, wie Fußball-Fans zunehmend Repressionen der Polizei ausgesetzt sind. Beispielhaft hier ist die mittlerweile in allen modernen Stadien durchgeführte flächendeckende Videoüberwachung. Des weiteren wird sich das BAFF an der FARE-Aktionswoche gegen Rassismus beteiligen, welche in der Zeit 12. bis 21. April stattfinden wird. Die einzige nennenswerte Aktivität in den neuen Ländern fand vor einem Jahr dazu in Leipzig beim FC Sachsen statt. Leute aus dem Umfeld vom Roten Stern hatten damals auf dem Platz vor einem Punktspiel ein Transparent "Chemie-Fans gegen Rassismus und Diskriminierung" entrollt. Vielleicht gelingt ja eine ähnliche Aktion auch in diesem Jahr. Wenn dazu dann im Herbst auch noch die Ausstellung "Tatort-Stadion" nach Leipzig geholt werden könnte, wäre das eine gute Sache.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass es ein für das Zusammentreffen von Fußballfans erstaunlich produktives Treffen war, bei dem natürlich auch ordentlich gefeiert und Kontakte geknüpft wurden. Wer dazu mehr sehen und lesen will, sollte mal www.aktive-fans.de anklicken. Im Sommer will man sich dann vom 28. bis 30. Juni in Oer-Erkenschwick treffen. Das ist übrigens das Wochenende, an dem das WM-Endspiel stattfindet.

 

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