Das Ende einer Ära...
...oder wie Carsten Jancker Abschied nahm
Martin Schreyer, den meisten nur unter dem Synonym Carsten
Jancker geläufig, ist raus. Der Mannschaftsrat der B-Jugend hat in
Übereinkunft mit den Trainern beschlossen, Jancker nahezulegen, sein
lang angekündigtes Versprechen wahr zu machen und dem Ruf des Matze
Kober zu Eintracht Süd zu folgen. Für alle Nicht-Insider: Kober
spielte einst als Rechtsaußen beim RSL-Nachwuchs und entschloß
sich kurz vor Saisonbeginn zur Eintracht zu wechseln, um auf dem besseren
Platz sein technisch versiertes Spiel in absoluter Vollendung präsentieren
zu können. Sein Spielerpass liegt heute noch in Dölitz und Matze
K. sitzt beim neuen Klub noch nicht mal auf der Bank.
Doch nun zurück zur einstigen Ikone und Tormaschine
der oft arg geschundenen B-Jugend C. Jancker. Wie es sich für einen
ordentlichen Nachruf für einen großen Sportler gehört,
wird auch hier nochmals eine kleine Auswahl an den großen Momenten
des Sportfreunds Schreyer zum Besten gegeben. Unvergessen sein Tor im
Pokal zum 1:10 gegen Fortuna, seine legendären Zehn-Minuten-vor-Schluß-Einwechslungen-mit-Torgarantie,
sein ewiger Kampf gegen das Konditionstraining, die unkoordinierten Hassattacken
gegen Klein-Robert, seine unerschütterliche Treue zum FC Bayern München
(womit nun auch die Entstehung seines Namens geklärt wäre),
die uns wie zuletzt gegen St. Pauli aufs höchste erfreute und sein
tragischerweise unerfüllter Wunsch nach einem leckeren Eisbein bei
der Weihnachtsfeier.
Im Namen der gesamten Mannschaft und aller, die jemals das
Vergnügen hatten, Dich in Aktion erleben zu dürfen möchte
ich mich dafür bedanken, dass Du uns auf so eindrucksvolle Art und
Weise die Gefahren von Drogenkonsum in der Grundschule, dem übermäßigen
Verzehr von Mikrowellenkost, rohem Fleisch, Kleintieren und Dingen die
auf dem Boden lagen, sowie das Rauchen von Aldi-Zigaretten und den Konsequenzen
aus all diesen Dingen gewarnt hast und uns zeigtest, wie wichtig es ist,
ab und zu mal in die Schule zu gehen. Ich müsste lügen, wenn
ich sagen würde, dass wir Dich vermissen werden, aber ein Erlebnis
war es allemal und bei einem kannst Du Dir sicher sein: dass Du eine Lücke
hinterlässt, die kaum zu schließen sein wird.
Kurt Nabel
|