Die Worte zum Geleit - Der Südamerika-Teil
Sehr geehrte Leipziger LeserInnenschaft!
In fast allen Fanzines, die sich dem runden Leder verschrieben haben,
gehoert es zum Ritual Spielberichte ueber Partien zu verfassen, die in
fernen Laendern ausgetragen werden. Wer las noch nicht die spannenden
Episoden im Splitter ueber die luxemburgische Liga oder im P.E. die Exkurse
ueber spezielle Spitzenfights in Finnland. Die Frage die wohl selten einer
stellte: Was soll das? Und interessiert dies ueberhaupt jemanden? Wird
doch in letzter Zeit des oefteren schon gemeckert, wenn im P.E. geistige
Erguesse ueber RSL-Partien zu Papier gebracht werden. Wenn Nosen ueber
den Platz poltert, Ecke sich das Haar richtet, Spauke mit Pascha verwechselt
wird und Lars K. den Turbo auspackt, dann muessen solche Ereignisse Eingang
finden in die Letterwelt unseres Heftes. Eigentlich furchtbar, dass es
Menschen gibt, die so etwas langweilig finden. Wie apokalyptisch muss
fuer diese Personengruppe erst ein Auslandsspielbericht erscheinen: Cienciano
aus Cusco vs. Allianza Lima
Ohhh. Faellt einem da die Kinnlade gen Boden. Na, neidisch? Nicht die
Bohne! Eigentlich ist es doch Langeweile pur. Wo liegt eigentlich Cusco?
Peru aha. Was? Cusco ist amtierender Meister. Interessant, sehr
interessant!
Tja, es gestaltet sich schwierig die Welt von der Wichtigkeit des Groundhopping
zu ueberzeugen. Gerade wenn mensch nicht im entferntesten etwas mit der
peruanischen Liga zu schaffen hat. Lange Rede kurzer Sinn. Ihr sollt Recht
behalten. Irgendwelche 08/15-Spiele zu beschreiben ist der letzte Husten
und krampfartig gestaltet sich das Lesen. Daher ueberlasse ich es filipe
aus dieser grauen Masse einen erstreinen Spielbericht zu zimmer, der Euch
begeistern wird. Wie ich filipe kenne, wird er aus Scheisse Gold machen
wie wunderbar.
Lasset mich trotzdem noch ein paar Worte ueber Suedamerika verlieren.
Ach, eigentlich egal wo mensch sich befindet. Die Hauptsache ist doch,
dass das Wetter sich mild gestaltet, das Essen zum Leben ausreicht, die
Natur fasziniert und mensch sich weit weg von zu Hause befindet. Okay,
es gibt natuerlich eine Menge an Menschen
und Dingen, die in der Ferne vermisst werden koennen. Doch ein ueberwaeltigendes
Gefuehl stellt sich ein, wenn der Alltagsstress von einem abfaellt und die
eigentlichen Lebensgeister wieder in einen zurueckkehren. Traurig nur, dass
am Tage des Erscheinens dieser Zeilen, man selbst wieder im trueben D-land
eintrudelt. Trotzalledem die Hoffnung bleibt. Vielleicht reift mensch in
der Ferne, auch wenn in diesem Artikel nur die Erkenntnis der Sinnlosigkeit
von Auslandsspielberichten gehuldigt wurde. Und wahrscheinlich bleibt diese
Erkenntnis von der Gewalt des Alltages verschont. Was mit den anderen Einsichten
geschieht, das wird die Zeit bis zum naexten Auslandstrip zeigen. Nicht
das mensch diesen wieder wie ein Frisoer mit nem Kamm in derTasche antritt.
Mal sehen was kommt,
bedam.
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