Dynamo Dresden vs. Chemie Leipzig
Dynamo Dresden vs. Chemie Leipzig, dieses Oberliga Highlight möchte
mensch sich natürlich nicht entgehen lassen, auch wenn die eigene
Elf an diesem Tag besser verlieren sollte, um den schwarz gelben
den Sprung in die Regionalliga zu ermöglichen.
Gleich nach dem Abpfiff des B Jugend Spiels
Rückmarsdorf RSL wurden die beiden Nachwuchsspieler, welche
ebenfalls den Wunsch hegten, dem Klassiker beiwohnen zu dürfen, von
ihren Trainern in die Kabine getrieben; jetzt zählte jede Minute,
wenn mensch pünktlich zum Anpfiff im Rudolf Harbig
Stadion stehen wollte. Nach kurzem Stop an der nächsten Tanke, wo
noch Bier und eine Familienpackung Teutoburger Frikadellen eingekauft
wurden begann endgültig die Reise nach Dresden, welche ca. 100 Minuten
später ohne Zwischenfälle am Stadion in Dresden endete. Noch
schnell das letzte Bier geleert und ein halbes Kilo Rauch in die Unterhose
gepackt konnte es zum Spiel gehen. Im Fanblock angekommen konnte der Chemie
RSL Anhang nur noch registrieren, wie der Ball im gegenüberliegenden
Kasten einschlug, 1:0 für die BSG. Ungläubig fand mensch sich
schließlich mit dem vorläufigen Spielstand ab. Dementsprechend
gut war dann auch die Stimmung im Chemie Block (Wir sind
nur zum feiern hier...),welcher aus etwa 400 500 Mitgereisten
bestand. Ein paar Nazen mit Scheisse im Hirn waren auch wieder anwesend,
die es nicht unterlassen konnten den 20.4. auf ihre Art und Weise zu zelebrieren.
Eine Augenweite hingegen war wieder einmal mehr Salami:
bekleidet mit superkurzen Jeans, Schalke Ebbe Sand
Trickot, Jesus Latschen und Gürteltasche war er der Star unter
den Chemikern.
Die erste Halbzeit verlief recht ausgeglichen und ansehnlich, abgesehen
von dem nicht gegebenen Elfmeter für die BSG, welcher klarer nicht
hätte sein können: Sololauf von Kopunovic gestoppt durch Grätsche
von hinten in die Beine, jedem der etwa 7500 Anwesenden, bis auf einen,
dürfte klar gewesen sein, dass das eindeutig rot war.
Dann der Pausentee. Die beiden, scheinbar gelangweilten,
B Jugendlichen gönnten sich erst einmal eine Rudolf
Harbig Stadion Wurst, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.
Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste aufgehört hatte, ausgeglichen,
vielleicht, verständlicherweise, ein bisschen mehr Druck von Dynamo.
In der 66. Minute gab es dann schließlich doch noch den Elfer, allerdings
für Dresden, Resultat: Ausgleich durch Heidrich.
Unsererseits wurde dann zur Hebung der Stimmung, welche durch das 1:1
eigentlich unwesentlich getrübt wurde (Scheißegal, scheißegal,
scheißegal.....), das halbe Kilo mitgebrachter Rauch verheizt,
was den Einsatz von zwei pflichtbewussten Ordnern hervorrief, welche tatsächlich
der Meinung waren, sie könnten die Nebelaktion beenden indem sie
auf dem Rauchpot herumsprangen; das Ergebnis: versaute Buffalos,
Spot und Hohn, den sie sich redlich verdient hatten. Das schien den beiden
anscheinend nicht zu reichen, und so entschlossen sie sich die Stellung
im Diablos Mob zu halten. Allerdings wurden sämtliche Einladungen
zum Tanz mit versteinerter Miene abgelehnt.
Dann die 76. Minute: Flanke von Nemec, wunderschöner Flugkopfball
von Kujat, Tor. 2:1 für die BSG.
Chancen, die Dynamo vor und nach der erneuten Führung
von Chemie hatte, knallten entweder ans Aluminium oder wurden weltklasseverdächtig
von Keeper Eckstein entschärft.
Der Abpfiff, noch wissen wir nicht so richtig, ob wir uns über diesen
Auswärtssieg freuen sollen, aber die Zweifel legen sich recht schnell,
Chemie bleibt Chemie und einmal Leutzscher immer Leutzscher.
Alles in allem ein schöner Tag, und außerdem: die BSG kann
ihren Sieg gegenüber Dynamo ja wieder gut machen, einfach zu Hause
gegen Plauen und Jena gewinnen.
|