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"Raus wie ein Tier oder auf der Linie bleiben!"


"Nie mehr 2. Kreisklasse, nie mehr, nie mehr!!!" hätte es eigentlich schon nach dem 3:1 gegen Fortuna durch das Rund in Dölitz hallen können,die frenetische Aufstiegsparty blieb jedoch aus. Stellt sich die Frage nach dem Warum. Wußten Fans oder gar die Aktiven nicht von dem Erreichten (was einen Boykott jeglicher Medien beinhalten würde), können Connewitzer nicht mehr feiern (wäre mir neu) oder dürfen wir uns `rühmen` ein Tennispublikum bei unseren Spielen willkommen zu heißen (das sollen andere beurteilen), mögliche Antworten die von der Wahrheit jedoch soweit entfernt sind wie der sexuelle Mißbrauch von Teddybären in Spielzeugmärkten, was dem ein oder anderen Schiri gerne mal nach gesagt wird.

Klärung verschafft hier nur ein Blick in den `Motor` oder das Herz des Roten Sterns. Die 1.Mannschaft eine Ansammlung von Jugendlichen, die fürs Fußball spielen in anderen Vereinen Geld bekommen würden, die anstatt zu trainieren lieber darüber diskutieren ob am Wochenende mal wieder 2 stellig gewonnen wird und die im Gegner keine Fußballmannschaft sehen sondern eine Ansammlung von Pornobalkenträgern, Bierbäuchen und Freizeitnazis denen, sicher zurecht, der Arsch versohlt gehört. Das aus dieser Einstellung ein gesunde Arroganz spricht, ist sicher nicht von der Hand zu weisen und ist zum Großteil gewollt & gerechtfertigt. Wurde doch schon vor der nun zu Ende gehenden Saison, die 2. Kreisklasse lediglich zum Etappenziel in Richtung Championsleague deklariert. Realistischer, so ehrlich muß man dann doch schon sein, ist es mit dem aktuellen Kader den Spielbetrieb in der Stadtliga vielleicht Bezirksklasse zu erreichen. Infolgedessen ist dieser Erfolg das Werk eines Teams, dass in dieser Saison spielerisch jedem Gegner überlegen war und auf die Hilfe des sagenumwobenen Fußballgottes noch verzichten konnte. Doch blicken wir zurück auf eine Saison, die unzählige Highlights aber auch den ein oder anderen Tiefschlag für uns bereit hielt.

Leipzigs Süden nach dem Aufstieg im Fußballfieber: Die teuersten Spieler aller Zeiten kamen in die Stadt. Völlig selbstlos und auf ein Jahresgehalt von Millionen, Sieg- und Remisprämien, Dienstwagen, eine Villa mit Meeresblick und jährlich zehn Freiflüge an Orte ihrer Wahl verzichtend, stießen 5 Neue in den Kader.

 S. Bäuerchen der ballgewandte, pfeilschnelle Ausnahmestürmer mit eingebauter Torgarantie von Lipsia Mailand.

 Torsten Poporsten der Sunnyboy aus den Höhen des Golan, der im defensiven Mittelfeld mit seiner Leichtfüßigkeit und dem Herz eines Löwen jedem offensivem Mittelfeldstolperer unmißverständlich seine Grenzen aufzeigte.

 Bugs Benny, die Reinkarnation der Bananenflanke und Flügelzange, verkanntes Genie vom Traditionsverein aus Mölkau.

 Fo Be der von Piere Littbarski in Japan den Feinschliff erhielt.

 Und Mc Nosen der durch eine Leistungsexplosion aus den Reihen der 2. geholt wurde und in bekannter Rauhbeinmanier den Stürmern die Flügel stutzt. Bisweilen etwas übermotiviert, was sich in unzähligen 1:1er`n fernab und auf dem Platz wiederspiegelt.

 Aber seis drum. Sie alle komplettierten einen Kader der ohnehin schon mit Hochkarätern gespickt war. Evergreens die sich seinerzeit bei Blau Weiß 5 schon Lorbeeren verdienten konnten.

 Hummel der von seinen Fans, die sich aus dem Markt Frisch Mob rekrutieren liebevoll Van der Sar gerufen wird. Ausnahme Torwart dessen ganze Stärke wir noch nicht sehen durften, neigte er doch durch diverse Eskapaden oder den Druck eines 2.Hüters zu Nachlässigkeiten, was seinem Ruf (Unbezwingbar!) kleine Kratzer verpasste.

 Uns aller Sonnenschein und unantastbarer Boss Filipo überzeugte die gesamte Spielzeit durch fast einmalig konstante Leistung. Umsichtiger Libero, Mittelfeldmotor mit Pferdelunge und kaltschnäutziger Vollstrecker vorm gegenerischen Gehäuse. Respekt und weiter so!

 Staubsauger Adamski eine Kämpfernatur die seines Gleichen sucht, mit gesundem Tordrang, der seine spielerischen Fähigkeiten jedoch noch nicht vollständig ausgereizt hat. Trau dich mal Junge.

 Lackpapst ein grobgeschnitzer aber beinharter Verteidiger, der unter 1,0 Promille etwas ängstlich agiert, doch bei Formhöhe immer den Vorzug vor dem chronisch angeschlagenen Schoit erhielt.

 Hatschi hier, es zwickt dort so wird das nichts. Geschmeidig wie ein Kätzchen mit dickem Fell, das Pferdi. Ruhig und besonnen zog er seine Bahnen auf dem rechten Flügel und fütterte die offensiv Abteilung mit glasklaren Pässen. Böse Zungen behaupten es fehle ihm an Spritzigkeit. Heads high mein Vollblut.

 Kühler Taktiker und Teamfighter sind die primären Verhaltensmuster des D. Fat, immer einen taktischen Schachzug und antreibende Worte parat. Absolut nicht zu ersetzen. Etwas nervig, die geistigen Ausflüge in seine Jugendzeit bei Carl Zeiss.

 Jenzer unserem Roadrunner mangelt es nicht an Selbstbewußtsein, sieht er sich doch als besten Mann im Mittelfeld, solange Roberto Carlos noch bei Real spielt. Trotz Knöchelschmerzen ein Tänzer in der Abwehrformation, mit Torriecher und dazugehörenden Knipserqualitäten.

 Ganz anders Matjes. Er pflegt Fußball nicht zu spielen sondern zu denken. Äußerst unauffällig schwebt er übern Platz, immer ein Geniestreich im Petto. Besonders bei ruhenden Bällen, sprich Standardsituationen kann er seine Stärken voll ausspielen.

 Last but not least, Megastar Strozze, in der Fanszene nur der 7er genannt. War der Beste, ist der Beste und wird immer der Beste bleiben. Schon vor der Saison nahmen Wettbüros keine Einsätze auf ihn, in der Kategorie Torschützenkönig an.

 Unser Rohdiamant Yo Man ging leider in den Weiten des Fußballbezirks verloren. So und nicht anders, sah der Kader aus der Manager Ollendorf die Tränen ins Gesicht trieb und zum Siegen verdammt war.

Die Hinserie wurde standesgemäß mit einer Serie von jederzeit ungefährdeten Auswärts- und Heimspielen eröffnet. Höhepunkt die Demontage von Tapfer II (10:2). Zum Pausentee bedingt durch Hummel, der die Worte seines Übergangscoaches ("Raus wie ein Tier oder auf der Linie bleiben!") mal wieder nicht ernstnahm noch 2:1 zurückgelegen, wendeten die Sterne unter Mithilfe ihres jetzt hellwachen Hüters das Blatt. Moral bewiesen, trug später Ollendorf ins Geschäftsbuch ein.
Die Krise wurde kurzdarauf von der Eintracht eingeläutet, sie ergaunerten sich 3 Punkte im Heimischen Sportpark. Es folgten Remis gegen Taucha und Wachau. Manager Ollendorf drohte mit Personalkürzungen und konnte die blamable Vorstellung bei MoGoNo damit auch nicht verhindern. Der Luxusdampfer Roter Stern ging mit 2:0 unter, wobei die Pfeife an der Pfeife keinen unerheblichen Anteil daran hatte und MoGoNo übernahm die vorläufige Tabellenführung.
Auf jedes Tief folgt bekanntlich ein Hoch, welches sich in der Pokalpartie in Zwenkau zeigte. Ein Spiel das in die Geschichte einging und schon jetzt Legendencharakter erreichte. Polizei in Alarmbereitschaft versetzt, brandschatzende RSL-Fans und eine niedergestreckte Schiedsrichterin, logische Konsequenz: Spielabbruch. Fürs Protokoll: Das Wiederholungsspiel wurde routieniert mit 2:0 gewonnen.
Die ersten Spiele der Rückrunde wurden im knietiefen Schnee ausgetragen und bis auf die Pokalpartie gegen Eiche Wachau (Eiche konnte einen glücklichen Treffer über die Zeit retten) restlos gewonnen. MoGoNo fand sich auf Rang 2 der Tabelle wieder, der Rest weit abgeschlagen. Das 2:2 bei der Schlacht am Völkerschlachtdenkmal konnte den Titel nicht wirklich gefährden. Aus die Maus. Wir sind Meister.
Derzeit laufen schon die Vorbereitungen für die 1. Kreisklasse, aber das ist eine Geschichte die noch geschrieben werden muß.

Vergeßt mir bei all dem Fußball, bitte nicht die wirklich relevanten Sachen dieses Lebens.

FORZA `ROTER STERN`


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