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Stern Roter Stern
SG Rückmarsdorf vs. RSL Erste Herren  1:3
3.2.2008
Sterne erreichen das Viertelfinale

„Ich habe zwar schon viele Fußballplätze in und um Leipzig besucht und bespielt, aber hier war ich wirklich noch nie. Ich wusste gar nicht, dass hier überhaupt Menschen leben.“ So in etwa begrüßte uns Chefcoach Knopf zu seiner Achtelfinalansprache in Rückmarsdorf. Die anschließenden „Pokal und seine eigenen Gesetze-Floskeln“ fruchteten dann leider genauso wenig wie die Bitte so engagiert zu Werke zu gehen wie beim Test am vergangen Dienstag in Taucha, wo man der Bezirkligatruppe ein 2:2 abrang. Am Ende gab’s glücklicherweise keine Pokalsensation in Rückmarsdorf. Der Rote Stern siegte standesgemäß mit 3:1.
Die Taktik von Rückmarsdorf bestand von Anfang an darin tief zu stehen, um den Ball dann lang nach vorn zu schlagen und zu hoffen. Der RSL hingegen versuchte durch Kombinationsfußball zum Erfolg zu gelangen. Dies erwies sich als schwieriger als vorher vermutet. Der kleine Rasenplatz, der diesen Namen definitiv nicht verdient hat, machte unseren Sternen von Anbeginn zu schaffen. Abspielfehler und Querschläger bestimmten in einer grauenvollen ersten Halbzeit die Szenerie. Und doch kamen unserer Sterne zum Torerfolg. Ein Eckball auf den kurzen Pfosten verwandelte Strozyk per Kopf zur 1:0 Führung. Zahlreiche weitere Chancen wurden nicht genutzt und so roch es dann doch kurzzeitig nach Pokalsensation. Nach einem haarsträubenden Abspielfehler der RSL-Hintermannschaft läuft eine Rückmarsdorfer, verfolgt von Libero Pippen, auf’s RSL-Tor zu und überlupft den herauseilenden Sternehüter Icke ansehnlich aus rechter Position. Der Ausgleich setzte jedoch keine weiteren Kräfte bei den Gastgebern frei. Der RSL versuchte selbstverständlich weiter die Führung zu erzielen, scheiterte aber kläglich am eigenen Unvermögen. Rückmarsdorf spielte schlecht Fußball, Roter Stern noch schlechter. Anders kann man Hälfte Eins nicht zusammenfassen.
Die zweiten 45 Minuten sahen da abschnittsweise schon besser aus. Munter wurde jetzt versucht Fußball zu spielen und es kam zu einigen eleganten Kombinationen. Das Finale einer solchen gelangte schließlich bei Strozyk, der mit der Rückmarsdorfer Hintermannschaft nun sein zum Markenzeichen gewordenes Karussellspielchen aufführte. Drei Mann samt Torwart ließ er ins Leere springen, bevor er ins freie Gehäuse einschob. Kurze Zeit später erzielte Sturmpartner Kroneck dann das 3:1. Auch er nach seinem eigenen typischen Schema: von außen die 16er Linie entlang, ein, zwei Haken und dann wird das Leder aufs Tor gehämmert. Diesmal landete der Ball nicht auf der B186, sondern schlug raketenartig und platziert ins linke untere Eck. Dem Jubel und den von den Fans skandierten „Nur noch Sieben“-Rufen folgten turbulente letzte 20 Minuten. In Sicherheit wähnend wurde man beim RSL wieder nachlässig und Rückmarsdorf hatte noch einige Chancen, scheiterte aber entweder an Sternehüter Icke oder an der eigenen Unzulänglichkeit den Ball einfach mal über die Linie zu drücken. Beim RSL das gleiche Spiel. Anstatt den Ball ins Tor zu schießen starb man lieber in Schönheit. Schließlich erlöste das Schiedsrichtertrio dann Rückmarsdorf und alle mitgereisten Connewitzer von einer streckenweise grauenvollen Pokalpartie.
Ohne Glanz und Gloria zieht der RSL ins Viertelfinale ein und wartet gespannt darauf, welchen Brocken uns Fußballpräsident und Losfee Willi Wassel als nächstes vor die Flinte setzt. Das Traumlos wäre wohl die eigene Zweite Mannschaft des RSL, vorausgesetzt diese schlägt den haushohen Favoriten KSC 1864 im Sportpark Dölitz am kommenden Samstag. Ein Pokalfight der Extraklasse! Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten…
Ein vorerst allerletztes Mal: Euer Leter, P.

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