Teams
Chronik
Dates
Fans
Stern Roter Stern
Eiche Wachau vs. RSL Alte Herren  0:3
6.9.2009 Sportplatz "Kurt Kuppert", An der Hohle 20, Wachau
Wir könn' auch anders

Nach dem 1:9 aus der Vorwoche war Wiedergutmachung angesagt. Leider waren die Voraussetzungen hierfür nicht unbedingt optimal. Mit gerade einmal 11 Leuten und dabei nicht unbedingt in (vermeintlicher) Bestbesetzung waren wir zur Eiche nach Wachau gereist. Der eingeteilte Schiedsrichter hingegen nicht, so dass wir vor der Entscheidung standen, einen Eichespieler pfeifen zu lassen oder dies abzulehnen und auf bessere Voraussetzungen in einem Nachholspiel zu hoffen. Wir stimmten teamintern mit 6:4 für Letzteres (eine Stimmenthaltung) und richteten uns schon auf einen freien Nachmittag ein, doch dann kam es glücklicherweise anders. Der Staffelleiter, telefonisch von der drohenden Absage informiert, entschloss sich seinerseits auf seinen freien Nachmittag zu verzichten und unser Spiel zu pfeifen.

Die Taktik war in anbetracht der Möglichkeiten im Wesentlichen: Wir stehen hinten sicher (nur eine Spitze) und warten auf Konter. Diese ergaben sich auch schneller und öfter als erwartet. Da wir im Gegensatz zur Vorwoche nun das körperliche Spiel erheblich ernster nahmen und dadurch viel besser in die Zweikämpfe kamen, gewannen wir diese auch und sahen uns häufig im Mittelfeld in Ballbesitz, während der Gegner noch in Richtung unseres Tors drängte. Entsprechend viel auch in der 20. Minute das erste Tor. Lars bediente Jens steil, der im Strafraum im Eins gegen Eins schnell und genau ins lange Eck abschloss.

Jens (hinten) dreht nach dem 0:1 ab.
In der 33. Minute schlug Roli den Ball einfach mal hoch und weit nach vorn. Die zwei letzten Eichespieler wollten beide klären, räumten sich dabei gegenseitig ab und der Ball sprang über sie hinweg zu Heiko. Dieser hatte wegen der Knäuelbildung beim Gegner darauf spekuliert und war einfach weiter nach vorn gelaufen. Am heraus stürmenden Torwart legte er den Ball zum 0:2 dann fast etwas zu leicht vorbei, so dass der Hüter den Ball beinahe noch vor der Linie eingeholt hätte.

Heiko erzielt das 0:2.
Wachau verstärkte seine Angriffsbemühungen leistete sich aber immer wieder Ballverluste beim Spielaufbau. So kam RSL weiter zu Chancen. Jens schoss zunächst frei aufs Tor zu laufend etwas überhastet drüber und Lars köpfte etwas später nur Zentimeter am Tor vorbei. Dann erkämpfte Lars (ganz starke Zweikampfbilanz) in der 40. Minute in der gegnerischen Hälfte den Ball, lief damit auf den gegnerischen Libero zu und schickte Mirek links steil aufs Tor. Dessen Schuss konnte der Torhüter noch parieren, ließ den Ball dabei aber zur Mitte abprallen, wo Jens kam und in der 40. Minute zum 0:3 vollendete. So ging es in die Halbzeit.


Mit geschlossenen Augen sind die Kontaktlinsen sicher.
In der zweiten Hälfte kam Eiche sehr engagiert aus der Kabine und schnürte den RSL in der eigenen Hälfte ein. Durch das kampf- und körperbetonte Spiel des RSL mit gefühlten 9 Verteidigern kam der Gegner aber nur zu wenigen klaren Chancen. Bei einer Grätsche in der 65 Minute, die auch noch von hinten geführt war, traf Stefan statt Ball leider nur den Fuß des Gegners, so dass der insgesamt gut agierende Schiedsrichter die gelbe Karte zeigte. Unglücklicherweise hatte sich Stefan in der ersten Halbzeit bereits eine solche abgeholt, als er einen schnell ausgeführten Freistoß des Gegners blockte, da dieser den Ausführungsort einfach mal fünf Meter nach vorn verlegt hatte. Gelb-Rot und damit Unterzahl für den RSL die Konsequenz. Wenn man nicht RSL-Fan war, gab es nun alles andere als ein schönes Spiel zu sehen. Die eine Mannschaft verteidigte geschlossen und die andere rannte an. Wachau kam zu über 20 Ecken, einer Reihe von Flanken und dabei zu ca. fünf Kopfballmöglichkeiten, die jedoch allesamt das Tor verfehlten. Viele Bälle faustete Locke raus und zeigte schließlich noch eine alle in Staunen versetzende Aktion. Einem im Strafraum frei zum Schuss kommenden Eichespieler warf sich Locke in bester Torwartmanier breitbeinig entgegen um den an ihm vorbeifliegenden Ball nach Riesenreflex mit der Hand um den Pfosten zu lenken. Mit dieser unglaublichen Parade müsste Locke eigentlich ein fünfter Kandidat für die Torwartdiskussion sein. Wer an heißen Öfen arbeitet bekommt anscheinend schnelle Hände.

Locke hoch konzentriert und fehlerfrei.
RSL hatte in der zweiten Halbzeit nur einen guten Angriff; Doppelpass rechts im Strafraum zwischen Mirek und Krause, Querpass zu Jens, der völlig frei einnetzte. Es soll aber Abseits gewesen sein, weswegen das Tor nicht zählte. Wäre aber wohl auch zu viel des Guten gewesen.

Ein kämpferisch, taktisch und bei der Zweikampfführung stark verbesserter RSL holt sich seine ersten drei Zähler.

www.roter-stern-leipzig.de / Datenschutz/Impressum/Kontakt