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Stern Roter Stern
Radefelder SV 90 vs. RSL Erste Herren  0:1
13.3.2011
RSL macht 600 voll!

(text, fotos: stb) Genau 597 Siegpunkte konnte die erste Mannschaft des Roten Stern Leipzig bis zum heutigen Spieltag seit ihrem urknallähnlichem Erscheinen 1999 aufweisen. 12 Jahre später und 6 Ligen höher sollte also heute in Radefeld neben der Festigung des 1. Tabellenplatzes vor allem eins: genullt werden - und zwar doppelt!

Rudy im Tiefflug

„Viva 600!“, also die Devise und genauso viele Sekunden brauchte der RSL bis zu seiner ersten Chance: Nico zieht von halbrechts in den 5-Meter-Raum, wo Rudy den Ball allerdings um die berühmte Haarspitze verfehlt. Ein kleines Raunen war auf dem Sportplatz Radefeld von den ca. 120 RSL-Fans zu vernehmen. Viel mehr als die zwei Aktionen (Rudy, Raunen) passierte allerdings in den ersten 30 Minuten nicht und erinnerte stark an das chancenarme, langweilige 0:0 der Vorwoche beim SV Nordwest. Dicke Ausnahme: Rudys 20-Meter-Knaller mit links aus halblinker Position (38./knapp daneben) für uns und zwei gut anzusehende RSV-Angriffe über rechtsaußen (30., 32./Chris pariert).

RSL-Sch(m)utzgelderpresser on tour

Radefeld kam nach dem Seitenwechsel etwas besser aus der Kabine (auch weil der RSL die Halbzeitanalyse open air vollzog), einen gefährlichen RSV-Konter konnte Rudy gerade noch so zur Ecke klären (53.). Selbige war auch nicht von schlechten Eltern, aber auch unser Hüter Chris hatte eine solide Erziehung genossen und war hier genauso auf dem Posten (54.) wie bei einem 20-Meter-Radefeld-Freistoß in die rechte untere Ecke (55.).

Siegtorschütze Paul wird gefeiert

In der 57. Minute dann die bis dato größte Chance für den Roten Stern: einen langen Ball über die gesamte Heimabwehr pflückt Strotze aus 10 Metern Torentfernung exzellent herunter, scheitert aber trotz schnellen Abschlusses an einer Glanzparade des Torhüters Keller. „Das ist ja schade, das der RSL jetzt gerade kein Tor geschossen hat. Ein 1:0 wäre doch jetzt viel besser als das 0:0. Ein Tor für uns ist doch immer gut“ dachten sich wohl etwas verkürzt die RSL-Fans und in der 65. Minute durfte auch endlich gejubelt werden: 1:0!

Auf die Presse!

Paul Kroneck hat am rechten Strafraumeck den Ball und knallt aus 20 Metern mit seinem starken rechten Bein einfach mal aufs Tor. Der Blatt flattert auf Torhüter Keller zu und dieser lässt den Ball an seiner flachen Hand abplatschen, von wo der Ball über die Linie hoppelt (65). Ein Zufallstor meinen die Einen, ein „Tor des Jahres“ der Andere (Paul selbst), in jedem Fall war es ein geiles 1:0 und eine echte Erlösung für die Sterne, deren 600er-Chronik und deren Kroneck, der zuletzt im November 2010 getroffen hatte.

Schocksekunde in der 93. - Radefeld jubelte schon

Ein kleines Sahnebonbon hatte dann noch Spieler Tille parat (sein 40-Meter-Freistoß landete am Querbalken des Radefeld-Tores), ehe sich die RSL-Spieler einer regelrechten Schlussoffensive der Heimmannschaft stellen mussten. Gleich 3 hochkarätige Chancen konnten die kopfballstarken Männer um Trainer Ziegler für sich verbuchen (83., 86., 90.), wobei der große Showdown in der Nachspielzeit zu bewundern war: Ein Kopfball war nach Radefeld-Ecke quasi schon im Tor, doch Torhüter Chris kitzelt den Ball in atemberaubender Manier noch von der Linie. Chris, dafür darfst Du Dein Vokal in Deinem Vornamen mit einem „A“ tauschen! Chras krass!

Mittelfeldgeplänkel

Wer Zeit zum Zurückschauen hat, darf auch in die Zukunft blicken: Auf die nächsten 600 Punkte, vielleicht also auf das Jahr 2025 oder 2026! Vielleicht auf Oberligaspiele, vielleicht aber auch nur wieder Stadtliga. In jedem Fall aber auf fetzige und coole Sonntagnachmittage wie heute! Auf uns!



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