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SV Grün-Weiß Miltitz II vs. RSL D1-Jugend  0:13
18.9.2011 Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 6
1. Pokalrunde

Ein Eigentor (oder Selbsttor) kommt im Fußball, Eishockey und vergleichbaren Mannschaftssportarten vor, wenn ein Spieler den Ball ins eigene Tor schießt. Dabei wird der gegnerischen Mannschaft die Punktzahl für ein erzieltes Tor gutgeschrieben. Dabei muss geklärt werden, welcher Name in der Torschützenliste auftaucht, der des Angreifers oder der des Verteidigers, der den Ball ins eigene Tor ablenkte bzw. schoss. Wie bei jedem Tor wird der Treffer demjenigen Spieler gutgeschrieben, der den Ball auf eine Bahn in Richtung Tor gebracht hat. Im Falle eines abgefälschten Schusses gilt das Tor demnach als Eigentor, falls der ursprüngliche Schuss das Tor verfehlt hätte und als normales Tor, wenn der Schuss auch ohne Abfälschung ins Tor gegangen wäre."

Dieses Thema schienen die Sterne vor dem heutigen Pokalspiel ausgiebig studiert zu haben. Während man es zwar schaffte, gleich mit Beginn des Spiels die Offensive in selbiges einzubinden, gelang es den Stürmern nicht, ihre Chancen auch in Zählbares umzusetzen. Immer wieder scheiterte man an dem bis dahin glänzend haltenden Miltitzer Torhüter. Die erste 100%ige Chance ergab sich dann in der vierten Minute. Allerdings konnte Tom einen Fehler der Miltitzer Hintermannschaft nicht ausnutzen. Nach dieser Chance besann man sich auf das eingangs erwähnte Thema und ließ den Gästen die Möglichkeit dieses umzusetzen. Nach einem weiten Einwurf der Sterne in den Strafraum der Heimmannschaft herrschte dort kurzzeitig Chaos, als mehrere Spieler versuchten den Ball aus der Gefahrenzone zu schießen. Schließlich landete er mittels eines Kopfballs in den eigenen Maschen - das 1:0 in der 7. Minute.
Beim nächsten Angriff war dann sogar ein Defensivspieler beteiligt. Einen schön in die Tiefe (auch wenn das Feld ziemlich eben war) des Raums gespielten Ball konnte Tom wiederum nur zum Torwart lenken, der den Ball abklatschen lies. Der Nachschuss von Paul landete dann nur am Element mit der Ordnungszahl 13. Danach beschlossen die Sterne wieder, die Hilfe des Gegners anzunehmen um ihre Führung auszubauen. Nach einer Ecke in der 15. Minute irritierte ein Spieler der Gastgeber seinen eigenen Torwart, indem er sich kurz vor ihm wegduckte und der Ball dem völlig verdutzten Hüter ans Bein und von da ins Netz sprang. Das nennt man effizientes Arbeiten, selber kein Tor schießen und 2:0 führen. Wobei man aber auch sagen muss, dass dieses Zwischenergebnis das druckvolle Spiel der Sterne in der Anfangsphase widerspiegelt.

Doch die Chancenverwertung blieb zunächst weiter verbesserungswürdig: Wieder konnte eine Großchance nicht genutzt werden, da der Torhüter mit gutem Einsatz und seinen Fingerspitzen einen Kopfball über die Latte lenkte. Zum Glück entschied sich Sebas dafür, dass es für die Statistik vielleicht doch besser wäre, wenn auch Torschützen der Sterne in dieser auftauchen würden. Bei seinem hohen und straffen Schuss in der 19. Minute war der gegnerische Keeper zum ersten Mal bei einer unserer eigenen Torabschlüsse geschlagen.

"Unter einem Hattrick (engl. hat trick) versteht man in einigen Sportarten – vorrangig aber im Fußball und im Eishockey – das Erzielen von drei Toren durch denselben Spieler in einem Spiel. Je nach Sportart und Sprachraum ist teilweise sogar das Erzielen von drei Toren durch denselben Spieler innerhalb einer Spielzeit (z. B. Halbzeit, Spieldrittel) erforderlich. Im internationalen Fußball zählt bereits das Erzielen von drei Toren eines Spielers in einem Spiel als Hattrick, weshalb beispielsweise die drei englischen Tore im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 von Geoff Hurst als Hattrick gewertet werden. Um den „deutschen“ Hattrick von der internationalen Definition abzugrenzen, wird häufig die Bezeichnung „lupenreiner Hattrick“ oder „klassischer Hattrick“ verwendet. Dies bedeutet, dass ein Spieler drei Tore hintereinander in einer Halbzeit erzielen muss (natürlich ohne Eigentore)."

Die Erläuterung des Hattricks schien sich PJ vor dem Spiel genau durchgelesen zu haben. Denn gerade eingewechselt schaffte er selbigen in drei Minuten. Ein Abstoß der Gegner konnte abgefangen und zu dem noch im Strafraum lauernden Philipp gespielt werden. Dieser hatte keine Mühe, an dem völlig überraschten Torhüter vorbei einzunetzen. Bei seinem nächsten Streich lupfte er den Ball über den herauseilenden Torhüter in die Maschen. Die Damen und Herren der Presse hatten die Meldung des Tores noch nicht ins weltweite Web zu den tausenden interessierten Abonnenten des Livetickers geschickt, da vollendete PJ seinen lupenreinen bzw. klassischen Hattrick. Vom Anstoß nach seinem letzten Tor schnappte er sich den Ball, sprintete von der Mitte zum gegnerischen Tor und schob das Leder in die lange Ecke.
Danach konnte unser Torwart Soan unter Beweis stellen, dass Spiele, bei denen man eigentlich nichts zu tun hat, die schwersten für einen Torhüter sind – wenn der Ball dann doch mal vor die eigene Kiste kommt. Ein weiter Freistoß der Miltitzer konnte von ihm mit einer schönen Parade entschärft werden. Dies war die (für die Gegner: leider) einzige nennenswerte Aktion der Gastgeber vor der Pause. Halbzeitstand: 0 zu 6.

Die zweite Halbzeit wurde von zwei Themen bestimmt: Schöne bzw. kuriose Tore und extremes Verletzungspech der Miltitzer. In die Torschützenliste konnten sich noch Tom, Leon und Till eintragen. Tom schaffte es aus zwei Ecken wiederum Torerfolge zu verbuchen. Eine Ecke ging direkt ins Tor – der Torhüter war zwar noch dran, konnte das Tor aber nicht verhindern. Bei der nächsten Ecke musste sich ein Miltitzer wieder in die Torschützenliste eintragen lassen, da er die Ecke unhaltbar für seinen Torwart in die eigenen Maschen lenkte.
Leon, der heute sehr viel gelaufen ist, konnte sich auf der linken Seite schön durchsetzten und kam zum Flanken. Der am langen Pfosten lauernde Tom brauchte aber nicht mehr eingreifen, da sich der Ball drehte und vom Aluminium ins Tor sprang.

Till kam nach einem Einwurf auf Höhe der Mittellinie in Ballbesitz und entschied sich aus dieser Entfernung einfach mal für einen langen Ball. Der Ball, der zwar nicht besonders scharf, aber durch die Witterungsverhältnisse nass und extrem glitschig war, flutschte dem Torhüter zwischen den Händen vorbei in die Maschen. Ein Tor von der Sorte, über das man sich sowohl freuen als auch schämen kann. Die Mannschaft entschied sich - natürlich - für ersteres.
Leider verletzten sich in der zweiten Halbzeit auch drei Miltitzer Spieler. Einmal fiel einer nach einem Laufduell mit einem unserer Spieler so unglücklich, dass er mehrere Minuten pausieren musste. Dann knickte der gegnerische Torhüter mit einem Fuß so stark um, dass für ihn das Spiel beendet war. Und kurz vor Schluss wurde einer noch so stark angeschossen, dass dieser kurz außerhalb des Spielfeldes behandelt werden musste. Von dieser Stelle Gute Besserung an alle.

In der zweiten Hälfte gaben die Sterne das Spiel für ca. zehn Minuten aus der Hand. In dieser Zeit musste die Abwehr sehr aufpassen, da es dem weit aufgerückten Mittelfeld nicht gut gelang, die Gegner rechtzeitig zu stoppen. Soan zeigte in dieser Phase mit zwei Glanzparaden sein Können und sicherte die Null.

Insgesamt sollte das Ergebnis sicher nicht überbewertet werden, gegen ein sehr junges und unterklassig spielendes Team reichte eine durchschnittliche Leistung zu einem Kantersieg. Jetzt dürfen wir erst mal gespannt sein, welcher Gegner uns in der nächsten Runde zugelost wird. Am kommenden Wochenende geht es zunächst aber beim SV Ost auf einem (wahrscheinlich extrem kleinen) Kleinfeld wieder um Punkte in der Meisterschaft.


Heute dabei: Soan, Janek, Paul, Emil, Till, Leon, Sebas, Moritz, Philipp, Tom

Torschützen: 5x Philipp, 2x Tom, 1x Sebas, 1x Till, 1x Leon, 3x Eigentor Gegner

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