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RSL E1-Jugend vs. Eintracht Süd  0:1
19.4.2012 Am Goethesteig
Pokalviertelfinale

Sehr gut gespielt, stark gekämpft, Sensation verpasst

Bei schönem, sonnigem Wetter stand am Nachmittag das Pokalviertelfinalspiel der E-Jugend des Sterns gegen die Nachbarn von Eintracht Süd. Vom Papier her eigentlich eine klare Sache. Wir erster der 1 Kreisklasse, Eintracht derzeit vierter der Stadtklasse. Doch hat der Pokal auch beim Nachwuchs seine eigene Gesetzte?
Erst kurz vor dem Spiel liefen die Gegner im Gänsemarsch von ihrem eigenem Gelände rüber gelaufen, auf dem sie sich warm gemacht hatten. Sollten wir ihre Stärken und Schwächen nicht mitbekommen? Oder waren unsere Kabinen nicht gut genug??? Egal, pünktlich 17:30 wurde das Spiel angepfiffen. Die beiden Trainer hatten bei 13 anwesenden Spielern die Qual der Wahl. Im Tor heute wieder, nach langer Verletzung; Seppi. Davor Philipp und Pepe (für ihn eine sicher ungewohnte Position) in der Abwehr. Das Mittelfeld teilten sich Jonathan, Richard und Yanneck. Im Sturm wurde heute mit der Doppelspitze Juri und Nathaniel begonnen. Eine in dieser Saison doch recht selten gesehene Variante. Weiter mit dabei waren Paula, Luca, Jaro, Ilja und Malte.
Zur Überraschung aller (vor allem der ca. fünf Möchtegerntrainer der Gäste –ein Hauptamtlicher und zwei Co-Trainer rundeten den Trainerstab der Eintracht ab) setzen die Sterne den Favoriten von Beginn an mächtig unter Druck. Sie schnürten die Südler regelrecht in deren Hälfte ein und ließen sie kaum über die Mittellinie kommen. Das einzige, was die Gäste in dieser Phase zustande brachten, waren: Einwürfe für uns rauszuholen. Lag es an dem druckvollen Spiel der Sterne, oder wurden sie durch die permanenten Rufe ihrer unzähligen Trainer abgelenkt bzw. irritiert? Doch so druckvoll die Sterne auch spielten, es ergaben sich kaum nennenswerte Chancen. Der Gästetorwart musste sich nur einmal richtig lang machen, als er einen straffen Schuss mit Mühe zur Ecke klären konnte. Ein Kopfball von Juri, nach einer Ecke, das war es dann leider auch an Zählbaren. Nach ca. 15 Minuten kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, ohne aber eine wirkliche Gefahr für unser Tor zu bilden. Pepe und Philipp stimmten sich gut ab und dirigierten auch das Mittelfeld wenn es Defensivarbeit leisten musste. Im Rechten Mittelfeld hatte Jonathan heute einen sehr guten Tag. Er rannte viel, und lies seinen Gegner nicht entkommen. Zum Ende der ersten Hälfte traute er sich sogar des Öfteren mit nach vor. Da schloss Pepe die Lücke und sicherte gut ab. In der Mitte wuselte Richard gewohnt gekonnt, doch manchmal leider mit einem Haken zu viel. Die Abstimmung unserer beiden Stürmer klappte leider noch nicht so, wie es sich die Trainer sicher erhofft hatte. Doch das wird bei den nächsten spielen sicher besser, wenn das „Experiment“ zur Routine wird…..
Die Sterne gingen zwar als die bessere Mannschaft in die Kabine, doch leider hatten sie durch mangelnde Treffer nichts in der Hand.
Die zweite Hälfte begann ähnlich gut, doch verlagerte sich das Geschehen nun doch etwas mehr in unsere Hälfte. Pepe und Philipp mussten nun öfter ins Geschehen eingreifen. Das Mittelfeld leistete viel Arbeit, damit die Südler nicht zu einfach zu unserem Strafraum kamen. Während sich das Geschehen in der ersten Hälfte oft in der Mitte und auf der rechten Seite abspielte, waren nun die Spieler im linken Mittelfeld stärker gefordert. Ab der 35. Minute ließen die Kräfte und somit auch die Konzentration der Sterne dann spürbar nach. Es war ein Tribut an die enorme Laufleistung der ersten Halbzeit. Trotz vollem Kader wurde nur zeitweise im Sturm und zaghaft im Mittelfeld gewechselt. Bei einem Freistoß der Gäste musste Seppi im Kasten alles riskieren um einen Rückstand zu verhindern. Klasse Parade! Doch trotz schwindender Kräfte, versuchten die Sterne weiter auch nach vorn zu spielen, damit es nicht passiert, dass unser Kasten unter Dauerbeschuss kommt. Das Spiel näherte sich unaufhaltsam dem Ende entgegen und alle schienen sich auf eine Verlängerung einzustellen. Auch die Trainer? Man ließ die Mannschaft weiter in der Konstellation und änderte nicht die Positionen der Spieler. Dann, in der vorletzten Minute eine Szene, die selbst in der Bundesliga nicht kurioser hätte sein können. Ein Angriff der Gäste war zwar noch im Sternestrafraum, doch eigentlich schon abgewehrt. Da kommt der Kapitän der Gäste (der vor allem in der ersten Hälfte permanent von den Möchtegerntrainern seiner Mannschaft zu getextet wurde) noch mal an den Ball, setzt eine Bogenlampe quer durch den Strafraum. Der Ball senkt sich zum Dreiangel, springt vom Pfosten ins Feld zurück, landet an Seppis Kopf und von dort nimmt er seine unglückliche Bahn in unser Tor. Schei…..!
Die letzten Minuten inklusive Nachspielzeit brachten dann leider keine Wende mehr, so dass die Sterne wirklich unglücklich nach 51 Minuten mit hängenden Köpfen den Platz verließen. Doch sie brauchen sich nicht zu verstecken. Mit so einer spielerisch und vor allem kämpferisch starken Leistung können die Trainer zuversichtlich in die nächsten Spiele gehen.
Wie fasste der F2-Spieler Nils nach dem Spiel das Geschehen zusammen: „Es ist nicht so schlimm, wenn man verloren hat, Hauptsache man hatte Spaß.“ Nun, ich glaube, der Spaß war kurz nach dem Abpfiff nicht wirklich spürbar. Doch bereits kurze Zeit später kickte man wieder auf dem Platz und trainierten Nils beim 10-Meterschießen und schauten der ersten Männermannschaft (die mit einer Aktion in der Pause die E-Spieler gegrüßt hatte) noch beim Training zu. Als Belohnung für die heutige Leistung gab es nach dem Spiel für alle noch rote Brause (Kult) und gegrillte Würste. Da unsere Gegner wieder so gegangen, wie sie gekommen sind, gingen sie leider mit lehren Mägen nach Hause.

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