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SG LVB vs. RSL E1-Jugend  1:6
5.5.2012 Neue Linie

Während es in der (für die hier und heute angetretenen Spieler noch etwas weit entfernten) 1. Bundesliga heute um den Klassenerhalt ging, geht es für die Sterne auf das Ende der Saison zu. Die letzten Spiele stehen nun an. Neben den beiden Krachern gegen Kickers und gegen Tapfer, stand heute das Derby gegen den ehemaligen Trainingsnachbarn, dem Nachwuchs der Straßenbahnfahrer und Kontrolleuren an.

Im Hinspiel erkämpften sich die Sterne nicht unverdient, doch mit einer gehörigen Portion Glück einen 2:1 Sieg. Wie haben sich in den letzten Monaten die beiden Teams entwickelt? Wird es wieder ein Spiel auf Messers Schneide werden. Wenn man der Analyse nach der Spielbeobachtung LVB-Kickers glauben schenken darf, und das Pokalspiel der Sterne gegen Eintracht als Maßstab für die Sterne nimmt, müsste es eigentlich ein deutliches Ergebnis zu Gunsten des Sternenachwuchses geben. Doch grau ist alle Theorie.

Während sich die Kontrolleure mit komplexen Trainingsübungen aufwärmten, sah man von den jungen Sternen 15 Minuten vor dem Spiel noch niemanden. Erst kurz vor Spielbeginn trabten sie auf den Platz (sie fanden es sicher als Ehre, auf der „1“ spielen zu dürfen) und begnügten sich mit fünf Minuten leichter Erwärmung. Danach durfte jeder noch zweimal über das Tor schießen. Dann ging es endlich los. Bei strahlendem Sonnenschein liefen beide Mannschaften gut gelaunt auf den Platz. Beide Mannschaften versuchten den anderen in die eigene Hälfte zu drängen. Die ersten zehn Minuten konnte keiner spielbestimmend auftreten. Die Abwehr der Sterne stand noch etwas unsicher. Vor allem Pepe hatte in der Sterneabwehr noch Probleme, sich mit Juri abzustimmen. Vor der Abwehr agierte Philipp als hängender Mittelfeldspieler, der die Verbindung von Abwehr zum Mittelfeld herstellen sollte. Im Mittelfeld kämpften Richard und Jonathan um die Bälle, die sie dann zu Nathaniel und Yanneck passten. Dann erspielten sich die Sterne leichte Vorteile, die auch in erste Torchancen mündeten. Auffallend war heute auch, dass beide Teams lautstark von ihren Trainern immer wieder auf ihre Position geschickt wurden. Es bestand bei vielen die Gefahr, die in der F-Jugend noch funktionierende Rudeltaktik anwenden zu wollen – alle auf einen Ball.........

Nach zwei guten Aktionen von Nathaniel und Yanneck gab es in der 13. Minute die bis dahin wohl beste Chance für die Sterne. Leider wartete Philipp nach einem guten Solo etwas zu lange mit dem Schuss, so dass sein Ball von einem LVB Spieler aus der Bahn geholt wurde. Dann, in der 15. Minute die Führung für die Sterne. An der Mittellinie konnte der Ball erobert werden. Nach ein, zwei mehr gestolpert als gewonnenen Zweikämpfen von Yanneck, hatte dieser auf der linken Seite Platz und lief bis zur Grundlinie durch. Ob es ein Torschuss, oder eine Flanke werden sollte, weiß wohl nur er. Jedenfalls kam der Hüter noch an den Ball, doch nur mit den Fingerspitzen. In der Mitte lief Paavo mit. Er roch sicherlich den Braten. Er nahm das Geschenk des Hüters gern an, umkurvte seinen Gegner und schoss straff in den Winkel. Nach kurzem Jubel war wieder 100% Aufmerksamkeit gefordert. Drei Minuten später brachten die Sterne den Ball nicht wirklich aus der Gefahrenzone heraus. Gefährlichste Situation war, als eine quer durch den Strafraum geschlagene Flanke einen völlig allein stehenden LVBler vor die Füße fiel. Glück für die Sterne, das dieser noch etwas Bremssand in den Schuhen hatte. Als er erst seine Füße und dann den Ball unter Kontrolle hatte, kam gerade rechtzeitig Juri im Sprint an und der Schuss prallte von seinem Bein zu einer der in der Schlussphase nicht gerade seltenen Ecken für LVB ab. Doch auch die Sterne hatten weitere gute Chancen, entweder nach Ecken, oder auch schön aus dem Spiel heraus. Fast hätte eine Kopie des ersten Tores zum zweiten Treffer der Sterne gesorgt. Doch dieses Mal flog Paavos Schuss knapp am Pfosten vorbei. Auch Jonathan, Nathaniel und Richard hatten durchaus Chancen, sich noch vor der Pause in die Torschützenliste einzutragen. Nach einem Treffer in den Bauch musste Nathaniel das Ende der ersten Hälfte von draußen anschauen. Die letzten zwei Minuten der ersten Hälfte gehörten nochmal den LVBlern. Dann gab es die verdienten Pausengetränke. Was waren das für Getränke? Wurden die im Fitnessstudio oder in Alternativläden bestellt? Die Sterne setzten mit Wiederanpfiff ihren Gegner so stark unter Druck, dass dieser bereits nach zwei Minuten nicht mehr in der Lage war, dem Druck standzuhalten. Die Sterne nahmen den Hausherren einen Einwurf ab und ..... hier hat der Bericht eine Lücke, da der Spielbeobachter die Meinung vertreten hatte, kurz mal in seinem Handy die aktuelle Tabelle aufzurufen. Dadurch war er nicht in der Lage dem Geschehen auf dem Platz zu folgen. Er sah gerade noch wie Paavo, wieder nach einem Abklatscher des Hüters, den Ball wieder in den Winkel zum 2:0 drosch.

Keine drei Minuten später klärte Pepe (der inzwischen ein Garant dafür war, dass die Straßenbahnfahrer die Mittellinie als Prellbock empfinden mussten) einen weiten Ball und passte direkt zu Philipp. Dieser passte sehr schnell zu dem von ihm weg laufenden Richard. Richard nutzte seine Technik zu einer Bemerkenswerten Pirouette um den Ball um ihn vor die Füße zu bekommen. Danach hatte er keine Mühe, schön flach zum 3:0 zu treffen. Einer der schönsten Spielzüge konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das wünschen sich die Trainer sicher häufiger. Und das mitgereiste Publikum auch. Dann wieder nur zwei Minuten später einer der weiten Einwürfe von Juri, der den Ball fast bis zum Neun-Meter-Punkt warf. Die Oranjes bekamen den Ball nicht aus dem Strafraum. Richard erkämpfte ihn sich, spielte mit einem Gegner wildes stechen um den Ball und konnte danach zum 4:0 treffen. Und wieder nur zwei, drei Minuten später klingelte es erneut in der Straßenbahn. Dieses Mal war es Philipp, der wieder auf der linken Seite durchkam und zum 5:0 traf. Wir schreiben inzwischen die 13. Minute der zweiten Halbzeit! Nach dem daraus resultierenden Anstoß für die LVBler gelange es diesen zum ersten Mal nach der Pause in unsere Hälfte zu kommen. Es sprang sogar ein Eckball heraus, der aber keine Gefahr darstellte. Zwischen der Aktion und der 47. Minute traten die Sterne wohl häufiger in den von den Straßenbahnern in der zweiten Hälfte verlorenen Bremssand. Oder wollten die Sterne nur, dass ihr Torwart Giuseppe auch mal was zu tun bekommt? Sei es wie es sei. Mit der nächsten gelungenen Aktion schoben die Sterne die Bahn endgültig auf das Abstellgleis. In der 48.Minute holte Paavo nach gutem Zuspiel von Nathaniel mit viel Cleverness und Frechheit eine Ecke heraus. Die Ecke flog über Freund und Feind durch den Strafraum hinweg und landete erst bei dem außerhalb des Strafraum stehenden Richards. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 6:0. Damit sollte wohl eigentlich Schluss sein. Doch praktisch mit dem Schlusspfiff gelang den Gastgebern doch noch der (durchaus verdiente) Ehrentreffer. Trotzdem mussten sie mit 1.6 ihre bisher höchste Saisonniederlage (bisher 1:5 gegen Tapfer) hinnehmen. Die Sterne sind jedenfalls für den Endspurt gerüstet. Doch gegen Markkleeberg wird es wohl ungleich schwerer werden. Doch mit der Leistung der zweiten Hälfte, müssten sie auch diese Hürde auf dem Weg zur Meisterschaft nehmen.


Heute dabei: Giuseppe, Pepe, Juri, Philipp, Richard, Yanneck, Jonathan, Paavo,
Nathaniel,

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