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Stern Roter Stern
SV Tapfer 90 vs. RSL E1-Jugend  1:2
17.6.2012 Torgauer Straße 106
Aufstieg geglückt!

Als der zuständige Reporter für die E- und D-Jugend vor zwei Wochen angehalten wurde, einen Saisonrückblick der E-Jugend zu schreiben, wusste er nicht wirklich was er schreiben sollte. Es standen noch zwei Spiele aus. Darunter das heutige beim Spitzenreiter Tapfer 06. Das Spiel gegen Brehmer war von allen als reine Formsache angesehen wurden, und das Ergebnis gab allen auch recht. Doch vor dem heutigen letzten Spieltag war die Konstellation fast wie in der deutschen Gruppe bei der Euro 2012 vor dem letzten Spieltag. Mit einem Punkt Rückstand reisten die Sterne an. Gewinnen Sie, sind sie Meister und Aufsteiger. Spielen sie unentschieden, wären sie zwar als erste Sternenachwuchsmannschaft eine ganze Saison ungeschlagen geblieben, würden aber trotzdem mit leeren Händen dastehen, wie auch bei einer Niederlage. Dann würde nämlich der Gastgeber Tapfer aufsteigen. Ein richtiges Endspiel, was es selbst in der Bundesliga nicht alle Jahre gibt. Die Aufregung bei den Eltern und Spielern war sicher ähnlich groß. Mit einem, für ein Nachwuchsspiel, riesigen Tross nahmen die Sternefans nahezu die komplette Tribüne bei Tapfer in Beschlag. Sogar Spieler von der dritten, der zweiten und der ersten Männermannschaft waren anwesend. Mit so einer Unterstützung im Rücken liefen die Sterne zusammen mit den Tapferen um 10:30 Uhr zum Showdown der Saison auf den Platz.

Die erste halbwegs nennenswerte Aktion gehörte den Gastgebern. Aber als der Reporter noch damit beschäftigt war, die Aufstellung der Sterne für seine Notizen aufzunehmen, stand es schon 1:0 für die Sterne. Ein Angriff über die linke Seite von Jonathan, der den Ball schön in die Mitte zu Richard gab, der wiederum quer zu Nathanjel schob, wurde von diesem eiskalt abgeschlossen. Das hatten sich weder der Sternetross, noch die Gegner träumen lassen. Erster Matchball in der zweiten Minute!
Doch Tapfer erholte sich recht schnell von dem Schock. Bis zur zehnten Minute waren sie es, die das Spiel bestimmten. In dieser Phase hätte es nach einem Lattenschuss, zwei Schüssen knapp über Seppis Tor und einer Rettungstat auf der Linie für den schon geschlagenen Sternehüter durchaus anders stehen können.

Danach nahmen die Sterne wieder das Heft des Handelns in die Hand , oder besser an den Fuß. Fast im Minutentakt stürmten Sie nun auf das Tor von Tapfer. Doch erst in der 17. Minute waren sie wieder erfolgreich. Dieses Mal war es Paavo, der an der Strafraumgrenze die Übersicht behielt, und sich aus einem leichten Knäul am schnellsten mit dem Ball befreien konnte. Am herauseilenden Torhüter vorbei schob er scharf in die untere rechte Ecke. Der Rettungsversuch eines Gegners vor der Linie war nicht erfolgreich, aber Richard war auch sicherheitshalber dem Ball hinterher gerannt. Irre, nach 17 Minuten 2:0. Der zweite Matchball wurde geholt.

Jetzt wollten die Sterne mehr. Ohne Unterlass spielten Sie extrem offensiv. Paavo, Yanek, Nathanjel, und Jonathan wurden von den Mittelfeldspielern Richard, Pepe und Jaro immer wieder mit guten Vorlagen versorgt. Und hinten machten Philipp, Juri, später auch Paula und Malte dicht. Bis zur Halbzeit hätten es gut und gerne vier Tore sein müssen, welche die Sterne auf der Habenseite haben müssten. Doch entweder scheiterte man am gut reagierenden Torhüter oder an den eigenen Füßen. Wie sonst kann man erklären, dass man zweimal am schon leeren Tor vorbeischießt? Da von Tapfer nicht wirklich was kam, ging es mit der 2:0-Führung in die Pause.

Nach der Pause war das Spiel dann etwas ausgeglichener. Die Sterne hatten nicht mehr so viele Chancen wie in Hälfte eins. Scheinbar hat der Tapfertrainer die richtigen Worte für seine Mannschaft gefunden. Die Sterneabwehr hatte nun wieder etwas mehr zu tun. Doch da Juri und Philipp heute fast wie eineiige Zwillinge agierten und sich nahezu perfekt miteinander abstimmten, kamen nur wenige Bälle gefährlich nah zu Seppis Kasten. Und diesen hielt Seppi mit guten Paraden und etwas Glück weiter sauber. In der Mitte gaben Richard und Pepe keinen Ball verloren sondern setzten bei Ballverlust immer wieder nach. Malte ließ sich von den größeren Gegnern nicht erschrecken und blieb gewohnt bissig an ihren Fersen. Jonathan sorgte mit Nathanjel und Yanek immer wieder für Entlastung für die Abwehr. Doch die schnelle erste Halbzeit sorgte bei den Sternen zum Ende des Spiels für immer mehr nachlassende Kräfte.

Die letzten sieben Minuten waren Sie bemüht, die Bälle so weit wie möglich vom eigenen Strafraum weg zu schießen. Durch den dabei teilweise an den Tag gelegten Übereifer, versuchte die Abwehr einen Tapferangriff durch hohe Bälle, Kopfbälle, halbe Fallrückzieher usw. vor dem eigenen Tor zu klären, anstatt den Ball „einfach“ in das Seitenaus zu schießen. Das dies nicht gut gehen konnte, hat wohl jeder Sternefan von draußen gesehen. Und so kam es dass Tapfer zwei Minuten vor dem Schluss noch den Anschlusstreffer erzielte. Die Sterneabwehr konnte ihre Niedergeschlagenheit und Wut über den Treffer nicht richtig verbergen. Aber Henne und David motivierten von außen was das Zeug hielt.

Und nach weiteren zwei Minuten Zittern war es der Schlusspfiff, der aus allen Sternekehlen einen lauten Schrei der Freude hervorquellen lies. Die Sterne hüpften vor Freude im Kreis und lagen sich in den Armen. Die bei Aufstiegen der Männern obligatorische (Kinder-)Sektdusche gab es nun auch für die E-Jugendsterne, die nach dem Aufstieg vor zwei Jahren an gleicher Stelle einen weiteren Aufstieg schafften. Die Tapferen zeigten sich als sehr faire Verlierer: Ein hochklassiges und spannendes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften so knapp zu verlieren und trotzdem geschlossen dem gegnerischen Team gratulieren - Respekt!

Aufsteiger!
Beide Mannschaften absolvierten noch ein freundschaftliches 9-Meterschießen, bevor die Vertreter der Presse auf ihre Kosten kamen und Mannschaftssiegerundaufstiegsbilder machen konnten. Als sich die Spieler dann mit einer Jubelkette Richtung Fans bedankte, gab es als Abschluss noch Sekt für die Trainer und die vielen mitgereisten Eltern.
Jungs: Gratulation nochmal an Euch. Genießt den Tag und feiert ruhig noch ein bisschen zu Hause weiter.

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