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TSV Böhlitz-Ehrenberg vs. RSL Erste Herren  3:4
4.11.2012 Leipziger Str. 124
Sieben Tage, sieben Nächte, sieben Tore

(text, fotos: stb) Er kann viel erzählen, der berühmte Sportplatz des TSV Böhlitz-Ehrenberg an der Leipziger Straße: von regelrechten Schlachten im Kreispokal, harten Derbys in der Bezirksliga und einmal, 1977, gar von der Teilnahme am DDR-weiten FDGB-Pokal (1:6-Packung gegen Lok Dresden in Runde 1). Was die Zuschauer allerdings in der heutigen ersten Halbzeit zu Gesicht bekamen, könnte ebenfalls einen Platz in der sicher nie erscheinenden Chronik „Crazy Fußball in Böhlitz-Ehrenberg“ einnehmen.

Böhlitzer Mauerbollwerk

Ganze sieben Tore duften die 60 Sterne-Fans und noch mal so viele Heimfans in Halbzeit Eins bestaunen: Sechste Spielminute, langer Pass aus dem Böhlitzer Mittelfeld auf Stürmer Menzel und der knallt das Leder rechts an Chris vorbei zur 1:0-Führung. Der RSL leicht durcheinander, führt den obligatorischen Anstoß aus, und schlägt nach wenigen Doppelpässen im Mittelfeld den Ball umgehend hoch in der 16er, wo Markus Bieleit hochspringt und prompt den Ausgleich köpft (8.).

Deutlich Sichtbar: Demografiewandel in Böhlitz-Ehrenberg

Es folgt im Gegenzug eine Großchance der Heimelf, „Uns Chris“ pariert aber glänzend zur Ecke und leitet damit indirekt den anschließenden Konter der Sterne ein: Rudi schaltet den Turbo über links an, stürmt bis zur Grundlinie und flankt butterweich auf Torbens Fuß – 1:2, klasse Tor (18.), das der Perfektion wegen eigentlich doppelt zählen müsste. Wer zu diesem Zeitpunkt auf Toilette war, verpasste auch den erneuten Ausgleich: Böhlitz kommt über die linke Seite angerannt und ein gewisser Patrick Förster verwandelt nüchtern-trocken per Fernschuss mit links in die lange Ecke (2:2, 20., Chris machtlos).

Welch Symbiose: Penny, RSL und Fußball. Ole!

Der RSL holt abermals umgehend zum Gegenschlag aus, nach Ballstafette zwischen Jan Matzeck, Torben und Simon erzielt letzterer abgebrüht die erneute 3:2-Führung (21.)...die wiederum nur drei Minuten hält. Heyno lässt auf seiner rechten Abwehrseite erneut den starken Patrick Förster gewähren und der schießt den Ball abermals in die lange Ecke (3:3, 24.). Fazit der zu geregneten RSL-Fans: es wird kalt, aber nicht langweilig!

Preisfrage: was ist auf dem Bild überflüssig?

Das muntere Tore- und Taubenschießen wurde nun erstmal eingestellt, der RSL dennoch mit einer großen Zahl an Chancen. Sowohl Heyno (30.), als auch Rudy (37.) scheitern mit schönen Kopfbällen aus Nahdistanz bzw. nach Ecken. Der RSL weiter mit Zunder und nach erneuter Ecke mit der verdienten Führung: Paul Kroneck springt im Fünfmeterraum hoch, rempelt zwar den Böhlitzer Hüter um, der Schiedsrichter entscheidet aber nach einminütiger Rücksprache mit seinen Kollegen dennoch auf die 4:3-Führung (45.+3). Sieben Tore in einer Halbzeit, das haut selbst den stärksten RSL-Fan um!!!

Geiiiiilllll, ick war dabei!!!

Nach dem Seitenwechsel beide Teams nicht mehr so angriffslustig, außerdem mit langsameren Tempo und weniger Chancen. Auf RSL-Seite steht lediglich ein schöner Freistoß vom „Langen“ (Thomas Weihrauch) zu Buche (46.), außerdem zwei vergebene Rudy-Chancen (70., 80.). Böhlitz zwar gewillt, aber ohne nennenswerte Abschlüsse. Am Ende bliebs beim 4:3 für den Stern, und nach kurzer Laola-Welle der Spieler vor den Fans, gings für alle ganz schnell nach Hause zum Aufwärmen...

"Wir wolln die Mannschaft sehen"



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