Entgegen allen angeblichen Pokalgesetzeigenheiten konnte sich RSL im Pokalspiel beim klassentieferen TSV Wahren souverän durchsetzen. Ein goldener Herbsttag, dazu eine stimmungsvolle Beschallung, die viele Nichtzuspätgeborene bestimmt an wilde Ferienlagerdiscos erinnert haben wird - der Rahmen stimmte.
Präzison, Zuverlässigkeit und Kaltschnäuzigkeit in Einem: Tille |
Die Sterne legten schwungvoll los, schon nach 4 Minuten brachte Tille eine Flanke mustergültig herein, doch Torben Schwabe köpfte freistehend knapp vorbei. Kurz darauf wurde Matthias Winkelmann auf der rechten Seite schön freigespielt und brachte den Ball gefährlich herein, doch Kroneck verstolperte die sich bietende Großchance.
Mensch Paul, warum zirkelste das Ding nicht oben rechts rein?! |
Roter Stern hatte jederzeit eine deutliche Feldüberlegenheit bei gefühlten 80 Prozent Ballbesitz, trotzdem kamen die Gastgeber das ein oder andere Mal gefährlich aus ihrem Schneckenhaus. So konnte der für den bereits frühzeitig verletzt ausgeschiedenen Heyn (Diagnose: Hexenschuss!!!) gebrachte Stefan Meißner im letzten Moment noch vor einem Wahrener klären, nachdem dieser durch einen Steilpass gefüttert gefährlich vorm Kasten der Sterne auftauchte (20.).
Kurz darauf brachte Johannes Rohrbach einen Eckball ganz gefährlich herein und im allgemeinen Durcheinander wurden Möglichkeiten das Runde ins Eckige zu drücken nicht genutzt. Zwei Minuten später setzte Paul Kroneck zu einem satten Pfund aus der zweiten Reihe an, verzog aber knapp. Dann wurde Torben im Strafraum gelegt und der Schiri zeigte folgerichtig auf den Punkt. In Abwesendheit von Heino schnappte sich Rudi Seufert das Leder und verwandelte sicher zur verdienten Führung (27.). Die Sterne blieben am Drücker und Johannes zwang mit einem Hammer aus 16 Metern den Torhüter zu einer starken Parade (29.).
Rudy donnert aus flachem Winkel das 2:0 |
Falls jemand die folgende Szene vielleicht per Handykamera gefilmt haben sollte, bitte an die Sportschau-Redaktion senden mit dem Vermerk „Tor des Monats“: Rudi geht einem vermeintlich ins Toraus rollenden Ball nach, bekommt ihn doch noch, nein bekommt ihn nicht, hämmert ihn aus spitzestem Winkel von kurz vor der Grundlinie und aus irgendwas zwischen 12-15 Metern Entfernung zum kurzen Pfosten direkt rein! 0-2 in Minute 39. Dem durchaus wacker kämpfenden TSV Wahren bot sich vor der Pause noch eine Möglichkeit zum Anschluss. Die weit aufgerückten Sterne vertändelten im Mittelfeld den Ball, einen Steilpass später stand Wahrens Stürmer mit Ball frei vor Chris Kohn, doch unser Schlussmann schmiss sich ihm entgegen und parierte (42.). Dann ist Halbzeit.
sportliche Höchstleistungen der RSL-Fans auch an der Seitenlinie |
In HZ 2 hatte Torben die erste Gelegenheit, konnte frei zum Schuss ansetzen, scheiterte damit aber am gut reagierenden Torhüter (47.). Ein wunderschöner Spielzug bescherte unserem Team dann den dritten Treffer. Frank Baumann spielte einen top getimten langen Ball auf die linke Seite, wo Rudi angesprintet kam und überlegt in die Mitte auf Paul eingab, so dass dieser nix mehr falsch machen konnte und einschob (55.). Damit war der Drops gelutscht.
B.B.B. im Kopballduell |
Wahren hatte noch eine gute Chance, doch den Schuss aus kurzer Distanz entschärfte Chris (60.). Paul sank nach 69 Minuten im Strafraum zu Boden und es ertönte abermals der Elferpfiff, Rudi zeigte sich wieder eiskalt. 0 zu 4. Ein Wahrener Spieler kommentierte die Szenerie offensichtlich mit der falscher Wortwahl und wurde des Feldes verwiesen.
Den Endstand von 0-5 markierte Pirmin Strasser mit einem abgefälschten Freistoß in der 75. Minute. In der verbleibenden Spielzeit vergaben die Sterne noch eine Vielzahl an guten Gelegenheiten, insbesondere durch die eingewechselten Simon Burmeister und Sebastian Bernhardt. Das Achtelfinale ist damit erreicht. Komme, wer kommen möge!
manager
