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Stern Roter Stern
SV Lindenau 1848 vs. RSL Erste Herren  0:6
24.8.2014 Erich-Köhn-Str. 24
Kantersieg beim Aufsteiger

Im ersten Auswärtsspiel dieser Saison hieß es für die Sterne "Go West!" - man wurde vom Aufsteiger SV Lindenau erwartet. Die Gastgeber konnten in jüngster Vergangenheit für Furore in Fußball Leipzig sorgen, denn ihnen gelang das Kunststück des Durchmarsches von der 1. Kreisklasse in die Stadtliga, also zwei Aufstiege in Folge, zudem schaffte man es 2013 bis ins Finale des Stadtpokals, wo gegen den zwei Klassen höher spielenden SV Markranstädt II unglücklich nach Verlängerung verloren wurde.

Die Stadtliga in ihrer jetzigen Form nach der Umstrukturierung der Ligen ist für die Mannschaft von Trainer Ronny Ludwig aber Neuland und so ging unser Team beim Aufsteiger als deutlicher Favorit in die Begegnung. Es war zudem das erste Pflichtspiel beider Mannschaften gegeneinander, so dass nach über 15 Jahren RSL an diesem Tage tatsächlich noch einmal einige "Allesfahrer" unter den Sterne-Supportern mit dem "Charlottenhof" einen neuen Ground machen konnten, ansonsten haben wir ja über die Jahre fast jeden Sportplatz schon einmal besucht.

Coach K. hat dem RSL-Team zur neuen Saison sichtbar eine neue taktische Ausrichtung verpasst, kein Hurra-Fußball mehr, gesetzt wird darauf aus einem sicher stehenden Defensivverbund überfallartig und mit geschicktem Umschaltspiel gefährlich zu werden. Es mag vielleicht auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig erscheinen, war doch über die Jahre ein dominantes Offensivspiel, oft ja auch sehr attraktiv, die Ausrichtung unserer Mannschaft gewesen. Wenn man aber bedenkt, dass nachdem in unserer Aufstiegssaison in die Bezirksliga 2010/11 auch eine starke Defensive mit nur 17 Gegentoren in 30 Spielen Grundlage des Erfolgs gewesen war, nach der desolaten Bezirksliga-Saison 2011/12 mit 75 Gegentoren in 26 Spielen, auch in den letzten beiden Jahren in der Stadtliga mit insgesamt 108 Gegentoren in 58 Spielen die Defensive mehr als dürftig erschien und sicher auch ein Grund für die enttäuschende letzte Saison war, so kann die Umstellung nur als logisch bezeichnet werden!

Beide Mannschaften mussten auf einige Akteure verletzungs-/urlaubsbedingt verzichten. Die Partie begann recht schleppend, die Teams belauerten sich und neutralisierten sich noch weitgehend im Mittelfeld. Den ersten Fehler machte unsere Hintermannschaft, aufgrund dessen ein Lindenauer Stürmer frei vor unserem Torhüter auftauchte, diesen umkurvte und in seinem Einschubversuch noch vom sich hineinwerfenden Sebastian Heyn abgeblockt werden konnte (19.). Vom SV Lindenau gab es dann im Verlaufe der 1. Halbzeit noch ein/ zwei Schüsse auf den Kasten des RSL, die Chris Kohn, eigentlich schon zurückgetretene Ikone unseres Vereins und heute noch einmal in Vertretung seines Nachfolgers zwischen den Pfosten, nicht vor ernsthafte Probleme stellen konnten.

Roter Stern schlug nach 29 Minuten eiskalt zu, ein Tor über das im BILL HART bestimmt noch bis zum erbrechen gefachsimpelt werden wird, war es doch ein seltenes von Erfolg gekröntes Zusammenspiel des DUO INFERNALE Tille/Kroneck - die Barkraft flankte mustergültig und der Stammkunde köpfte unhaltbar zum 0-1 ein!
Die Sterne wurden nun zunehmend gefährlicher mit ihren Vorstößen und konnten noch vor der Pause auf 0-2 erhöhen. Rudi Seufert setzte sich stark auf der linken Seite durch und wurde im 16er unsanft gebremst - den fälligen Elfer verwandelte abermals Paul Kroneck sicher. Fast wäre dem gefühlt besten Stürmer der Stadt ein echter Hattrick gelungen, aber sein aussichtsreicher Schussversuch wurde von einem Lindenauer in höchster Not noch abgeblockt. Aber schon das Doppelpack des Sohnes versetzte Hans Kroneck in einen trance-ähnlichen Glückszustand, wann hatte man sowas zuletzt gesehen?

In der zweiten Hälfte spielte nur noch der RSL. Kosta Simon prüfte mit einem schönen Schuss aus der Drehung den SVL-Goalie, der parierte aber meisterlich (52.). Paul Kroneck blieb brandgefährlich, ein Freistoß von ihm ging nur knapp an Tor, Mit- und Gegenspielern vorbei (63.). Kurz darauf gelang Rudi Seufert mit einem Seitfallzieher das schönste Tor des Tages, 0-3 nach 65 Minuten. Damit war der Drops gelutscht, der Aufsteiger aus Lindenau schien nun überfordert und konnte sich nur noch um Schadensbegrenzung bemühen. Dies sollte aber auch nicht so wirklich klappen. Ein Kroneck-Kopfball küsste sanft die Latte (70.), dann schaltete sich der Kapitän ein. Zunächst köpfte Sebastian Heyn nach einem Freistoß von Rudi zum 0-4 ein (72.), wenig später nach einer Ecke gar zum 0-5 (85.). Den Schlusspunkt setzten die eingewechselten Sebastian Bernhardt und Max Grigo, ersterer steckte den Ball sehr schön steil durch und unser Neuzugang schob zum 0-6 ein. Am Ende also eine rundum gelungene Partie unserer Mannschaft, die ihr Selbstvertrauen geben sollte und uns Bock auf mehr macht!
manager

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