RSL Spielbericht - Frauen - LSV Südwest - 2004-11-28

Tanzen, saufen, Fußball spielen - passt selten zusammen
Extremtanz am Vorabend von Spieltagen wirken sich selten belebend aufs Fußballspiel aus --> doch diesen Sonntag, gab es nur die ein oder andere Unpässlichkeit. Anne stellte sich mal wieder mutig, vertretungsweise ins Tor und auch sonst waren alle Senoras ziemlich fit, gell Claudi. Da der Spielberichtsbogen verpeilt wurde und dadurch erst recht spät am Platz war, war der Gästetrainer leicht in Rage und das Spiel fing 20min. später an. Da der Schiri aber äußerst lässig war, gab es keine weiteren Probleme. Gegen die LSV Südwest Frauen sollte, wie vor zwei Wochen gegen Chemie, offensiv kombiniert werden. Vor allem aber wurde ein erfolgreicherer Torabschluss angestrebt, nach zuletzt zwei Spielen ohne eigenes Tor. Die Anfangsphase begann der RSL sehr druckvoll und war besonders durch Fernschüsse und Standards gefährlich. Eine Kombination aus beiden sollte heute der Siegtreffer werden. Nach einem Foul auf der linken Außenbahn bekommen die Senoras einen Freistoss zugesprochen und Mittelfeld-Chrissie befördert den Ball mit einer derartigen Geschwindigkeit ins Netz, dass überall nur Bewunderungsrufe ertönen - was für ein Schuss. Danach erspielen sich die Gastgeberinnen mehrere halbe Chancen. Besonders durch Fernschüsse wurde die LSV Torhüterin in Bedrängnis gebracht. Doch nichts führte zu einem zweiten Torerfolg. Die Gäste standen zumeist mit fünf Frauen hinten drin und versuchten durch ihre beiden agilen und technisch beschlagenen Stürmerinnen zum Erfolg zukommen. Doch in Halbzeit eins ließ die defensive um Anja, Doreen und Sophie so gut wie nichts zu Anne durch, so dass unser Podmobilchen relativ entspannt zum Pausentee ging. Für die zweite Halbzeit gab es den Hinweis konzentriert zu bleiben und aufmerksam mit den beiden Gästestürmerinnen umzugehen. Des Weiteren wollte man schnellst möglich das 2:0 netzen, um alle RSLherzen zu beruhigen. Die erste Chance hatte allerdings der LSV mit einer scharfen Bogenlampe, die Anne unkonventionell aber effektiv abwehrte. Unser Podmobil war noch im Entscheidungsprozess, ob sie dem Ball entgegen geht und fängt oder lieber doch auf der Linie bleibt und dann aufnimmt, da war der Ball schon gefährlich nah. Und so wurde aus einem vielleicht-bücke-ich-mich, eine sehr cremige Direktabnahme, die den Ball weit in die gegnerische Hälfte beförderte - auch hier überall Bewunderung dafür. Das RSLteam hatte danach eine kurze Phase des Balldrüberschlagens, was die Trainerin am Seitenrand fast um ihre Contenance brachte. Nach einigen hellwach- und konzentriert euch - Reinrufen, gab es wieder mehr Sicherheit im RSLspiel. Nur das zweite Tor wollte nicht gelingen. Immer wieder fehlten die berühmten Zentimeter oder das bekannte Quäntchen Glück. Ein Beispiel stellvertretend für viele Szenen : Der Ball wird über links außen nach vorne kombiniert und Luisa war es, die mit Ball in die Mitte zieht und aus zehn Metern aufs Tor schießt. Der Ball rollt an den linken Pfosten, von da aus ans Bein der Torhüterin und von dort aus bleibt er Zentimeter vor der Torlinie liegen, wo die Hüterin ihn aufheben kann. Und so musste bis zum Schluss, um den Sieg gezittert werden. Drei Minuten vor Ende kamen die Gäste nochmals gefährlich vors Tor, doch Marit kann mit königlich-langem Bein zur Ecke retten. Danach noch ein Freistoß aus dem Mittelfeld, doch Anne hält den scharfen Schuss großartig und klärt ins Aus. Der Schiedsrichter lässt zwei Minuten nachspielen, die mit drei Ecken in Folge für die Gäste vergehen. Doch es sollte kein weiteres Tor fallen und nach Abpfiff ist die Freude über den Sieg groß. Angemerkt sei noch die gelbe Karte für Foulspiel von Abwehr-Chrissie, die als Folge die Nachspielzeit hatte, da bei einigen Gästen der Adrenalinspiegel blitzartig in die Höhe schoss und der Schiedsrichter die Gemüter erstmal beruhigte.

(A&P)
p.s. Bilder und Text zum Chemiespiel sind jetzt auch im Nez