denkwürdiges spiel. bumm-bumm-baumann (laut stadionsprecher der inhaber des neuesten connewitz-verbots ;-) ) zurück in dölitz, kurz davor, einen dreier mit in die auf keiner landkarte verzeichneten einöden des vorleipziger westens mitzunehmen. doch elfer-erpel nak-nak-kroneck spuckt den amateuren in die suppe.
so oder so ähnlich hab ich die situation vor unserem elfmeter in erinnerung
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in den ersten minuten dieses aufeinandertreffens taten wir so ziemlich alles dafür, unseren gegner der favoritenrolle gerecht werden zu lassen. hektische pässe, vor allem zu eigenen, bedrängt stehenden mitspielern, zu rum-und-ähren-amateuren oder gleich in die peripherie des dölitzer grüns. markranstädt musste selbst nicht viel tun, wurde von uns quasi in die funktion des dominators gehieft.
scheithauer und amer wirbelten unsere defensivreihen gehörig durcheinander, mit exakt einem fußballerischen mittel. lang auf den blonden baum, der sich aufdreht und seinen wieselflinken sturmkollegen auf die reise schickte. nach 17 minuten musste max hendler vom feld. die adduktoren hatten nach einer ruckhaften vorahnung auf das üble werder-wochenende dicht gemacht. pippen kam. nach 21 minuten lag der ball im falschen tor, amer überwand raik, doch schmerzverzehrte sternegesichter auf und neben dem platz entspannten sich zu einem erleichterten backenpuster - östlich des feldes hatte ein junger mann seinen arm gen himmel gestreckt, an dessen ende wunderschön, geradezu anmutig-erlösend, die abseitsfahne im wind wiegte. glück gehabt.
mit zunehmender dauer hatten wir das spiel besser im griff. zu eindimensional war letztendlich das fußballerische repertoire der ent-nussbaum-ten amateure-resterampe. nun kamen wir zu ersten offensivakzenten. vor allem nach diagonalbällen boten sich räume. die beiden besten chancen des ersten durchgangs hatten jacob per kopf nach flanke von winkel, und paul, der mit dem halbzeitpfiff einen ball aus sechszehn metern knapp am tor vorbeischlenzte.
im klassischen 4-4-2, nun also mit zwei spitzen, schlenderten wir wieder aufs geläuf. der einsame paul sollte fortan anseiten der gülden-wallenden locken pirmins den bis dahin verschollenen weg über des gegners torlinie ergründen. zeigte wirkung und stiftete im defensivzentrum des gegners, in dem ein gewisser „roter kosar“, bekannt einst auf allen welt-, nun nur noch auf markranstädter stadtbad-meeren, verantwortlich zeichnete. baumi leitete nach einem sternebefreiungsschlag die erste richtig dicke chance ein und schickte paule mit einer zu kurzen rückgabe allein in richtung tor, der jedoch am glänzend reagierenden kittel scheiterte. des versuchs, ein tor zu schießen, zwischenzeitlich müde, versuchte sich paule am assist. er flankte kurz darauf auf rudi, der allein freigespielt vor dem tor stand. vergangener selbstverständlichkeit im abschluss hinterhertrauernd, schoss er einen herbeieilenden gegenspieler an. nun verloren wir auch noch flo, der sich bei einem kopfballduell eine platzwunde zuzog.
firle-flo´s arbeitsnachweis |
nach 70 minuten schließlich landete ein einwurf von winkel beim gegner, der sich diagonal vor unseren 16er spielte, wo scheithauer, eskortiert von drei, zu einem gefühlt unmöglichen abschluss mit dem schwachen huf ansetzte. der ball segelte langsam, aber unhaltbar, in den giebel. sowas sollte mal (statt pyro beispielsweise) verboten werden. dieses einmal in der halbzeit vors tor kommen und dann direkt treffen, bloß weil man grad gegen den stern spielt…
zehn minuten dauerte unser darauffolgendes wenig zielstrebiges anrennen. bis bumm-bumm-baumann sich entschloss, dem stern im andenken an schöne gemeinsame jahre ein kleines abschiedsgeschenk zu machen und pirmin im strafraum zu fall zu bringen. ich glaube, ein musselfer war es nicht, aber beschwert hat sich außer dem rotschopf keiner so richtig. entenmann kroneck schrie nak-nak und schob exakt unten links ein. verdientes 1 zu 1. in der schlussminute wurde der kollektive-ekstatische siegesjubelschrei hunderter connewitzer in einem abseitspfiff erstickt. rudi kam wohl aus dem abseits, wie wir zugunsten des referees annehmen wollen. ich hab nicht gesehen, ob es so war. dennoch, ein punkt repektabelster sorte…
