Sonntag, 13:30Uhr. Sportpark Dölitz. Es liegt Anspannung in der Luft. Die direkten Konkurrenten im Tabellenkeller haben gepunktet und somit stehen wir vor der Partie auf einem Abstiegsplatz. Dies wird im gesamten Verein nur Ex-Spieler Heino alias Mister-„ohne mich läuft gar nicht“ freuen, denn insgeheim wünscht er sich nach seiner Degradierung letzten Sommer nichts mehr als ein sportliches Versagen seiner alten Liebe.
Doch weiter im Text: Das Trainerteam, ergänzt um Torwarttrainer Andre, den Proaktiven, sorgte mit gewohnt unstrukturierter Ansprache für Verwirrung – orientiert an der Maxime „Inhalte überwinden“ von der Partei ‚die Partei‘. Entscheidende Impuls war sicherlich der Appell, sich an die Abstiegskämpfe der letzten Jahre zurückzubesinnen, in denen unter Druck die Big Points eingefahren wurden.
Verstanden und umgesetzt! |
Sohnemann Herzog, der eigentliche Star des Teams, stand langer Verletzungspause wieder in der Startaufstellung, der eigentliche Star des Teams. Zur Beruhigung aller konnte Becksi, der Scheinstar des Teams, trotz Beschwerden im Bizeps auflaufen.
Nach fokussierter Erwärmung eröffneten die Unparteiischen das Schützenfest. Die in hässlichem Grau auflaufenden Gäste aus Sermuth wurden von Anfang an unter Druck gesetzt und völlig überrumpelt. Folgerichtig kam es zur Führung durch Topstar Herzog. Nach guter Flanke steht Max da, wo ein Angreifer stehen muss, und wird vom Verteidiger angeschossen. Klassisches Sterne-Tor.
Jetzt wurden die Roten richtig gallig auf mehr und erzwangen das 2:0 mit aller Macht. Nach kapitalem Ballverlust in der gegnerischen Viererkette verzaubert Sami den Hüter und schiebt gekonnt ein.
Eine Viertelstunde vor der Halbzeit traf dann nach sauber vorgetragenem Angriff auch Becks, der seinen stählernden Körper beim Torjubel breit machte und lässig die Frisur richtete. Endlich setzten die Red Stars das um, was die Trainer immer wieder einforderten: „Ideen haben“.
Was in der Halbzeit besprochen wurde, soll geheim bleiben, aus taktischen Gründen.
Viel aufregender ist die Tatsache, dass zwei kleine Sterne-Anhänger zum Wechsler Hansen (der immer Autogrammkarten auf Tasche hat) gelaufen kamen, um sich ein Autogramm zu holen. Im Gefecht unserer Ellenbogengesellschaft gibt es noch immer Solidarität mit den Abgehängten und Ungesehenen – starke Aktion!
Hansen zu guten Zeiten |
In der zweiten Spielhälfte konnten die Sterne das miserable Torverhältnis ein wenig verschönern, auch unter fleißiger Mithilfe des Gegners. Nach einer Flanke in den Sechzehner fasste ein Verteidiger von Sermuth den Entschluss, die Entscheidung dem Sterne-Angreifer abzunehmen und das Ding einfach selbst unhaltbar in die Maschen zu hauen. „Nuummmer Vier, du Süßer“ hieß es aus den Fanrängen, die ihren Publikumsliebling Nr. 4 zu späterem Zeitpunkt im Spiel vermissten.
Blondi Toni setzte den Deckel drauf und erhöhte auf 5:0.
Kleinere Sticheleien zwischen Kosta und dem Kapitän von Sermuth blieben kurz vor Ende des Spiels nicht aus. Doch Little K battelte ihn mit einem 16er aus dem Sportpark, Freestyle natürlich.
Am Ende bleibt festzuhalten, dass Willigkeit über Können steht (cf. Spielbericht des Sermuther Kollegen: https://www.sv-sermuth.de/maenner/erste/spiele/8331-roter-stern-sv-eintracht-sermuth) und mit genau der Spannung und Spiellaune weitergemacht werden darf. Dann wird das große Ziel Klassenhalt greifbar.
Nächster Termin: 05.05. - 15 Uhr Heimspiel gegen Krostitz
Wir hoffen wieder auf zahlreiches Erscheinen und eure Unterstützung!!
Übrigens: Am 01. Mai laufen in einigen Städten (z.B. Plauen, Erfurt, Wismar) wieder Nazis auf. Also am Mittwoch raus auf die Straße und sich den Spinnern entgegenstellen!
