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TSV Böhlitz-Ehrenberg vs. RSL Erste Herren  5:4
13.4.2006
Raus die Maus!

(MM) Pokalspiele haben ihre eigenen 5€-Phrasenschweine. Das in Böhlitz-Ehrenberg wird wohl in die Geschichte der ehemals größten Industriegemeinde eingehen. Ca. 100 Böhlitzer und Ehrenberger sahen eine schwache Heimelf, die eigentlich niemals hätte weiterkommen können. Aber wie Geld keine Tore schießen kann, garantiert ein Chancenverhältnis von 20 zu 2 noch lange nicht ein positives Torverhältnis für die zu 80% im Ballbesitz befindliche Mannschaft. Eine Sicherheit ausstrahlende Abwehr mit dem wieder ins Team und Spiel findenden Peter, ein brasilianisch – sorry Phase 2 - aufspielendes Mittelfeld mit dem Chilenen Ivan, den Dribbelkönigen Pierre und Jens und den Dauerläufern Steffen und Masi konnten leider den derzeit vor sich hindümpelnden Mannschaftsteil namens Sturm nicht übertrumpfen. Warum erzielt Strotze so geniale Tore? Könnte er nicht wenigstens einmal einen triftigen Grund liefern, damit der Bierdeckel-Stürmer die Funktion eines Bankdrückers ausüben darf? Du machst alle wahnsinnig, die Krankenkassen arm und die Psychotanten aller Stufen reich. Als Außenstehender hatte man nicht einmal das Gefühl, dass die RSL-Elf ins Elfmeterschießen müsste. Spielerisch leuchteten die Sterne wie die Fans von Böhlitz-Ehrenberg mit ihren Silvesterraketen.

Berlin, Berlin es geht nicht nach Berlin
Der Hexenkessel schien sich leider auf die hitzige Atmosphäre auf dem Feld wenig beruhigend auszuwirken. Mehrere Karten, leider auch eine Rote für Masi, zeugten von einem Pokalfight, der nur von einer Mannschaft angenommen wurde. Jegliche Kontermöglichkeit scheiterte an der RSL-Abwehr oder wurde bereits im Mittelfeld abgelaufen. Wie das Tor für die Erdbeerpflücker fallen konnte, entzieht sich aufgrund meines Aufenthalts im blühenden Einkaufscenter – die Flächen sind immerhin zu 20% vermietet - meiner Kenntnisnahme. Ein weiteres Tor sollte erst im Elfmeterschießen fallen. Anfänglich im Vorteil, da Saxen-Robert den dritten Elfer hielt, musste man sich wieder der eigenen technischen Überlegenheit beugen, indem Pierre den Pfosten anvisierte und diesen erfolgreich traf. Saxen-Robert konnte nach dem längsten Anlauf eines Schützen den Ball leider nur ebenso weit am Tor vorbeischießen. So lagen sich am Ende die heimischen Fans in den Armen.

Doppeldeutig: Elfmeterkiller Saxen...

Die anwesenden fünf RSL-Fans – Milli, Ratomo, Super-Mario, Salami sowie Pippens Papa - begnügten sich mit einem Spießrutenlauf mit viel Hohn und Spott im Dorfscum, wo auch die eine oder andere Verbalkeule gegen die Zecken geschwungen wurde.So wie ich den erdbeerpflückenden Sportlern von ganzem Herzen gratuliere, die gegen den RSL gewannen wie die Jungfrau Maria zu ihrem Kind gekommen ist, frage ich mich, warum der RSL immer mit saftigen Strafen belegt wird und andere Vereine ungeschoren davon kommen.Aber scheinbar will man das zarte Pflänzlein RSL mit falschen Versprechungen seitens der Stadt und Geldstrafen vom Fußballverband schon vor dem verflixten siebten Jahr aus dem Vereinsleben ausscheiden lassen. Aber bevor der Pachtvertrag mit Azubi abgelaufen ist, wird es bestimmt ein weiteres sportliche Highlight in Leipzig geben, das dann intensiver von Altherrenspielern angegangen wird. Der Platz Teichstraße wurde auch diese Woche zu besten Trainingszeiten – vielleicht wird er für geldbringende Sommerturniere geschont, aber dann bitte nicht mit Fördermitteln subventioniert, denn es handelt sich nicht um eine ehemalige landwirtschaftliche Nutzfläche sondern passenderweise um ein sowjetisches Areal der Roten Armee - nicht genutzt, wie die 80% Leerfläche im blühenden Einkaufscenter in Böhlitz-Ehrenberg oder der Ball am Donnerstagabend von der Ersten aus dem Leutzscher Vorort.


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