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Stern Roter Stern
RSL Dritte Herren vs. Eintracht Großdeuben II  2:3
13.10.2007 Sportpark Dölitz
Bis auf die Knochen blamiert

Wer heute Zeuge der Begegnung RSL III vs. Großdeuben II war, konnte beim Blick an die Anzeigetafel nach Ablauf der 90 Minuten wohl kaum seinen Augen trauen. Tja, aber Fußball ist bekanntlich kein Sport der Konjunktive und so spricht wohl keiner mehr in ein paar Wochen geschweige denn Monaten über den mehr als unverdienten Ausgang der Partie. Es ist auch für mich ungemein schwierig und bedurfte großer mentaler Überwindung, über dieses Spiel überhaupt Worte zu verlieren.
Nachdem der Acker durch Platzwart Magic ordnungsgemäß gekreidet worden war, konnten die Spiele Roter Stern gegen Eintracht Großdeuben beginnen. Denn unmittelbar nach unserer Partie, musste auch unsere Zwote gegen die Erste von Deuben ihr Punktspiel absolvieren.
Früh nahm man wie so oft das Zepter in die Hand. Das Dummer-Junge-Spiel gegen Eintracht Süd, gegen die man hochverdient den Kürzeren zog, war schnell vergessen und so rollte Angriff auf Angriff auf das Deubener Tor. Da der Hüter der Gäste auch nicht den sichersten Eindruck machte, konnte desöfteren auf Patzer von ihm gebaut werden. Dennoch spekulierte man viel zu selten auf Aussetzer des Schlussmannes und suchte zu selten den geradlinigen Abschluss. Das gefällige Spiel der RSL-Akteure, versiegte jedoch zumeist im 16er und so wollte einfach nichts Zählbares herausspringen. Das spielerische Übergewicht zeigte sich auch im Gewinnen nahezu aller Zweikämpfe. Unsere Hintermannschaft stand sattelfest, doch die Standards machten uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Nach einer glücklich entstandenen Ecke, setzte sich ein Großdeubener Stürmer das entscheidende mal dann aber gegen 3 Akteure des RSL durch. Das durfte einfach nicht passieren, doch meistens kommt es eben anders und zweitens als man denkt.
Wütende Angriffe in einem jedoch trotz der Dynamik und Spannung recht fairen Schiebsche des Roten Stern folgten und nach einem Abstoß-Missverständnis zwischen Pannen-Oli und einem Verteidiger der Gäste sagte Sanny Danke, indem er sich die Pille schnappte und trocken ins lange Eck einschob.
Als dann Bretti nach einem für die Galerie reservierten Freistoß aus 25 Metern unnachahmlich die erst-, jedoch auch letztmalige, Führung an diesem Tag markieren konnte, ging man mit dem hochverdienten 2:1 in die Pause. Das man schon viel deutlicher hätte führen müssen, stand zwar außer Frage, jedoch nicht an der Anzeigetafel. Die zwei Tore in den ersten 45 Minuten waren aber schlussendlich Makulatur, da man das Spiel in Durchgang zwei noch aus der Hand gab.
Auch in der zweiten Hälfte spielte man den Gegner oder besser gesagt die Deubener Hütchen an die Wand. Wie im Training umkurvte man die Gegenspieler und zauberte, was das die Fußballschuhe so hergaben. Doch man vergaß mal wieder die eigentliche Intention des Fußballsports - das Tore schießen. Dennoch wollte keiner so recht glauben, dass hier noch etwas anbrennen könnte. Dafür war der Gegner anscheinend einfach zu schwach und wir zu abgezockt. Doch wie sooft konnte man sich gegen den Angstgegner - in der letzten Saison setzte es zwei deutliche Niederlagen gegen das Team - bezogen auf das doch so elementar wichtige Ergebnis nicht durchsetzen. Nach einem Freistoß natürlich flutschte der Ball irgendwie über unsere Hintermannschaft und ein Akteur der Gäste köpfte aus Nahdistanz aber gleichzeitig sehr abseitsverdächtiger Position im Hochheitsgebiet eines jeden Hüters - dem 5-Meter-Raum - das 2:2.
Ganz Großdeuben feierte das Unentschieden wie einen Sieg und spielte in der Folge nur noch auf Zeit. Es wurde mit Mann und Maus verteidigt, doch das 11er-Bollwerk der Deubener trotzte den unzähligen Sternen-Angriffen. Man fand einfach kein probates Mittel gegen das Anrühren von Beton: Über Außen mit cremigen Flanken, durch die Mitte mit gefälligem Kurzpassspiel - irgendwie war immer noch ein Deubener Bein dazwischen. Und dann das: Die erste Flanke der Gäste nach einem der vielen Befreiungsschläge fand den richtigen Adressaten und plötzlich stand es 3:2 fünf Minuten vor Ultimo.
Dann passierte nichts mehr außer dem vergeblichen Anrennen der Gastgeber. Der Weg zu den Kabinen entpuppte sich nun als Gang nach Cannossa und keiner wollte so recht die Welt verstehen.
Schlussendlich muss man sich aber natürlich an die eigene Nase packen: Wer es nicht schafft, frühzeitig ein solches Spiel zu entscheiden, darf sich nich wundern, wenn man als Verlierer vom Platz geht. Ein Spiel, dass vielen so schnell nicht mehr aus den Köpfen gehen wird: Uns und Großdeuben. Und das ist doch ein positiver Fakt: Leider der einzige dieses Spiel für die Dritte.

gez. Matze Magic.

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