Teams
Chronik
Dates
Fans
Stern Roter Stern
RSL Spieler Opfer von rassistischen Beschimpfungen (8.5.2009)
Pressemitteilung zum Nichtantreten unserer D-Jugend in Lindenthal

Für den 9. Mai 2009 ist die D-Jugendpartie zwischen TSV Einheit Lindenthal II gegen Roter Stern Leipzig angesetzt. Der Verein Roter Stern Leipzig (RSL) hat sich nach Rücksprache mit den betroffenen Spielern und Eltern entschlossen, an dieser Partie nicht teilzunehmen.

Grundlage dieser Entscheidung sind die Vorfälle, die am 8. November 2008 im Spiel zwischen beiden Teams passierten. Im Anschluss an das damalige Spiel kam es zu diskriminierenden Äußerungen durch Spieler von Lindenthal. Als der farbige Torhüter des RSL mit weiteren Mitspielern in den Kabinentrakt ging, äußerten die Lindenthaler Spieler (Alter zwischen 11 und 12 Jahren) folgende Schmähungen: „Neger“ und „Behinderter“. Weiterhin bewarfen diese Personen den betroffenen Spieler mit Dreck, der sich auf dem Boden des Kabinentraktes befand.

In der Folge dieses Geschehens wurde gemeinsam mit dem Fußballverband Stadt Leipzig (FVSL) versucht, mit dem Verein Lindenthal ins Gespräch zu kommen, um die Vorfälle aufzuarbeiten. Trotz mehrmaliger Terminierung, die zumeist kurzfristig vom Verein Lindenthal abgesagt wurden, fand diese Aussprache bislang nicht statt, mit Ausnahme eines Treffens zwischen den betroffenen Spielern, Eltern, Trainern des Roten Stern, einigen FVSL-Funktionäre und dem Jugendwart von Lindenthal. Dieser war zu diesem Zeitpunkt mit der Materie kaum vertraut und sicherte ein weiteres klärendes Treffen mit den Jugendtrainern und Spielern von Lindenthal zu. Dieses fand nicht statt, so dass wir auf eine weitere sportliche Partie gegen Lindenthal leider verzichten müssen.

Der Verein Roter Stern Leipzig fordert nunmehr zum wiederholten Male den TSV Einheit Lindenthal und den FVSL auf, den Sachverhalt adäquat zu thematisieren und zu behandeln. Ein fortgesetztes „auf sich beruhen lassen“ wäre eine doppelter Schlag ins Gesicht des Geschmähten. Wir als Verein stehen in diesem Prozess gern als Dialogpartner zur Verfügung. Sowohl mit den Verantwortlichen von Lindenthal als auch mit den betreffenden Jugendlichen sollte ein klärendes Gespräch stattfinden und nach Lösungen gesucht werden, wie sich derartige Ereignisse in Zukunft vermeiden lassen.

www.roter-stern-leipzig.de / Datenschutz/Impressum/Kontakt