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Stern Roter Stern
RSL Erste Herren vs. 1. FC Lok Leipzig II  1:1
7.5.2008 Sportpark Dölitz
Remis nach hochklassigem Fight

Das mit großer Spannung erwartete Heimspiel des Roten Stern gegen die Zweite Vertretung des 1. FC Lok endete mit einem Remis. Knapp 500 Zuschauern, darunter vielleicht 50 bis 70 friedliche Lok-Fans, verliehen bei besten äußeren Bedingungen der Partie einen klasse Rahmen. Nichts zu tun bekamen die GrünWeißen Sportfreunde (nein, keine Chemiker), die auch zahlreich anwesend waren, denn das Problemklientel der Gäste erschien heute nicht. So konnte man sich zum Glück ganz auf König Fußball konzentrieren, der auch wieder genug zu bieten hatte.

Von Beginn an entwickelte sich eine Klassepartie auf hohem Niveau und mit sehr viel Tempo. Der 1. FC Lok hatte in den ersten 20 Min eine leichte Feldüberlegenheit, jedoch waren beide Mannschaften zunächst auf Absicherung bedacht und neutralisierten sich. Es ergab sich so lange keine Torraumszene.

Nach 21 Min kam Johannes Rohrbach dann einmal recht freistehend zu einer Schussgelegenheit aus 20 Metern, verzog aber deutlich. Fortan aber konnte nun der RSL sich zusehends mehr Feldvorteile erspielen.

Nach 28 Min gab es dann den ersten Aufreger, und was für einen! Paul Kroneck nimmt sich ein Herz und donnert das Leder aus 20 Metern an den Querbalken! Pech für die Sterne, Glück für Lok.

Nach 35 Min wurde es erstmalig brenzlig vorm Kasten des RSL, eine recht gute Schussmöglichkeit wurde von Lok eher schwach vergeben. Eckball gab es in dieser Szene trotzdem, eine daraus resultierende gute Kopfballchance vergaben die Gäste ebenfalls.
Wenige Minuten später waren wieder die Sterne an der Reihe, Martin Siegel knallte eine Direktabnahme wieder an die Latte, der zurückspringende Ball ging vom Rücken des liegenden Lok-Hüters an den Außenpfosten und dann ins Aus. Den anschließenden Eckball verpasste Tobias Kind einen halben Meter vor der Torlinie stehend um Haaresbreite. Zu diesem Zeitpunkt erschien nun das 0-0 für Lok äußerst schmeichelhaft.

Um so bitterer war es natürlich in der 45 Mim auch noch in Rückstand zu geraten. Ein Lok-Spieler zog von der Strafraumgrenze scharf ab, der Schuss wäre aber deutlich vorbei gegangen. Doch leider blockte einer unserer Jungs das Ding mit langem Bein, was so zur Vorlage für Lok-Spieler Rienaß wurde, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und zum 0-1 einschoss.
So kurz vor der Pause in so einem Spiel durch so eine blöde Szene in Rückstand geraten, man möchte meinen psychologisch ungünstiger geht es gar nicht mehr. Was also tun? – Richtig! Gleich im Gegenzug noch vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich machen, dass erst gar keine schlechten Gedanken aufkommen können. Und so machten es die Sterne. 5 Sekunden nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Lok-Gehäuse, Nico Langer spielte mit einem Traumpass Alex Reisenbichler links im Strafraum frei und der schob wunderbar in die lange Ecke ein zum 1-1.

Nach dem Wechsel blieben zunächst die Sterne am Drücker. Strozyk setzte sich im Strafraum durch und legte auf Siegel ab, der zentral frei aus vielleicht 12 Metern die Großchance hatte, doch leider nur eine bessere Rückgabe zustande brachte.
In den Min 55-70 hatte dann der 1. FC Lok wieder ein leichtes Übergewicht und einige mittelprächtige Gelegenheiten, wie einen Freistoß knapp übers Tor (54.) und einen Schuss aus recht spitzem Winkel ans Außennetz (57.). Doch viel ließ die Hintermannschaft des Roten Stern um den bärenstarken Libero Stefan Meißner nicht zu.

Nach einem Kroneck-Pass hatte Reisenbichler eine gute Gelegenheit, scheiterte aber mit seinem Flachschuss (73.). Man merkte nun, dass Lok mit diesem Remis wohl auch gut leben konnte und wollte. Die Sterne hingegen drehten in den letzten 10 Min des Spieles noch einmal auf und setzten zur Schlussoffensive an. In der 83. Min konnte der Lok-Hüter eine Direktabnahme des eingewechselten Süptitz mit einer Glanzparade noch um den Pfosten drehen.

Der Atem stockte den RSL-Anhängern in der 85. Min noch einmal, im Strafraum der Sterne gab es eine unübersichtliche Szene in der auch mehrere Lok-Spieler fleißig mitstocherten, doch konnte die Situation zum Glück geklärt werden. Die letzte Chance gehörte dann dem Roten Stern, wieder zog Pierre Süptitz von der Strafraumgrenze ab, doch hielt der Lok-Hüter den verdeckten Schuss wieder groß.

Am Ende steht also das Unentschieden gegen den 1. FC Lok, mit dem beide Mannschaften leben können, auch wenn sich die Gäste über einen Sieg der Sterne nicht hätten beschweren dürfen. Es war eine auf und neben den Rängen faire Partie, die Lust aufs Pokalfinale gemacht hat, wo beide Mannschaften bekanntlich wieder aufeinander treffen werden. Hoffen wir, dass auch dort der Fußball im Mittelpunkt bleibt und unsern Jungs dann der große Clou gelingt. Und wir endlich mal nen Titel auf den Briefkopf kriegen...
manager


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