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RSL Erste Herren vs. SV Leipzig Nordwest  2:1
15.11.2009 Sportpark Dölitz

(stb) Am Spieltag Eins nach der Affäre Hoeneß vs. Lahm kamen die Rote Sterne um Trainer Knopf am heutigen Sonntag zu einem verdienten 2:1-Heimspielerfolg. Vor 430 Zuschauern sicherte Goalgetter Strotze seinem Team Punkt Nr. 25,26 und 27 und zog zugleich am heutigen Gegner und Tabellennachbarn SV Leipzig Nordwest vorbei. Der Reihe nach.
Der 71jährige Gästetrainer Klaus Seiferth verlagerte seine Mannschaftsansprache zunächst aus dem tristen Kabinentrakt an die Dölitzer Open-Air-DDR-Steintischtennisplatte: wie beim klassischen „chinesisch“ standen die Spieler reihum, werteten die 1:0-Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen Mörtitz aus, motivierten sich und lauschten darüber hinaus sicher auch der ein oder anderen Chemieanekdote…

Unser Trainerduo hatte derweil letzte Aufstellungszweifel kurzerhand per Los entschieden und schickte mit den Herren Chris, Fetti, zwei mal Meißner, Heino, Paul und -i, Johannes, Matthias, MaSi sowie „Bum Bum Baumann“ eine durchaus schlagkräftige Truppe ins Gefecht. Mit Spielmacher Nico fehlte zwar das kreative Element (welches, warum auch immer, noch immer nicht den Weg ins Periodensystem der Elemente gefunden hat…), doch sollte nach zwei Niederlagen am Stück sowieso zunächst mal körperlich dagegenhalten werden – Anweisung an Stürmer Matthias: „Zeig, dass Du auch mal ein Arsch sein kannst!“.

14:00 Uhr MEZ, Anpfiff im Sportpark Dölitz und via Twitter wird RSL-Kapitän Peter Liebscher in New York folgenden Spielverlauf zum Frühstücksei serviert bekommen: 3. Spielminute, mustergültiger Pass von Martin Siegel auf Matthias Peters, der völlig freistehend aus megaaussichtsreichen 16 Metern knapp übers Tor schießt. Ärgerlich, ist doch die Sache mit dem frühen Tor und der Sicherheit aus dutzenden Europapokal-Halbzeitanalysen im Fischladen hinlänglich bekannt. Twitter is going on: Nordwest ballert zunächst aus allen erdenklichen Positionen und Entfernungen auf das RSL-Tor, allerdings sind kaum gefährliche Bälle dabei. Gefährlich wurde es erst, als ein NW´ler parallel zum Strafraum laufend wundervoll seinen Mitspieler per „tödlichen Pass“ bedient und unserem Hüter keine Chance als ein Foul lässt: Elfmeter, Ball links unten, Hüter rechts unten, 0:1 nach 13 Minuten.
Ähnlich dem frühen Vogel, kann uns jedoch auch ein frühes Gegentor mal: nur 8 Minuten später setzte „Meisenmann“ Meißner einen Freistoß auf den Kopf eines Abwehrspielers, von wo der Ball glücklich zu Heino abtropfte und dieser ihn mit Red Bull intus aus zwei Metern ins Tor beförderte. Von RSL-Seite kommt nun bis zum Pausentee fast nichts mehr, lediglich Paul schlitterte nach schöner Peters-Eingabe knapp am Ball vorbei (28.). Im Großen und Ganzen plätschert das Spiel ansonsten so dahin.


In der Halbzeitansprache äußerte Coach Knopf seinen Unmut über das bisher Gezeigte, forderte mehr Biss und ein besseres Zusammenspiel gegen „so einen“ Gegner. Die Sterne kamen nun mehr in Fahrt und nach einem schönen Kopfball von Paul (47., daneben) und drei neuen, frischen Leuten, begann die halbstündige Schlussoffensive. Vor allem durch und mit Alex wurden die Nordwestler ziemlich unter Druck gesetzt, nennbare Großchancen waren über den Atlantik hinweg aber nicht zu vermelden. Einzige Ausnahme: Sportfreund Siegel zog in der 80. Minute aus 20 Metern ab und testete per krassem Schuss das Lattenkreuz auf seine Stabilität.
Alles deutete auf eine Punkteteilung hin, doch der eingewechselte Strozyk hatte etwas dagegen! Nach schön getimter Ecke von Johannes stand er im Fünfmeterraum goldrichtig und köpfte ohne Hochzuspringen zur Verwunderung der Gäste und zur Freude aller RSLer ein – der auf dem Spielfeld, der am Spielfeldrand und der in den USA. Allez, Olé und Juche Roter Stern!



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