Teams
Chronik
Dates
Fans
Stern Roter Stern
RSL Zweite Herren vs. Turbine Leipzig  0:2
25.9.2010 Sportpark Dölitz

It's Derbytime! Der Rote Stern trat gegen den Ligakonkurrenten von Turbine Leipzig an. Und wie es zu einem Derby passt, oder: nicht passt, regnete es. Strömte es. Der Platz war seifig, der Ball war seifig, es drohte ein Spiel zu werden, das von Kleinigkeiten, von Zufällen entschieden werden sollte. Und so kam es auch. Dazu später mehr. Der Rote Stern startete wie folgt:

Stefan - Brandy, Robert, Peter - Loitzschke, Baumann, Kjewitsch, Hakan, Christian - T3, Twinkie.

Die Sterne versuchten gleich zu Beginn das Spiel in die eigene Hand zu nehmen, trotz des wie gesagt unglaublich schwer zu bespielenden Platzes mit Passstafetten vor das gegnerische Tor zu gelangen. So kam es in der zweiten Minute bereits zum ersten Warnschuss von Loitzschke nach einem Querpass von Hakan. So kam es aber trotz des viel versprechenden Starts nicht zu weiteren Möglichkeiten, das Spiel verlagerte sich oft ins Zentrum, verfing sich in Zweikämpfen und Standards. Dann verletzte sich auch Twinke und die Pläne des Sterns wurden über den Haufen geworfen. Kirsche kam für ihn, Loitzschke rückte dafür in den Sturm.
Noch konnten die langen Bälle von Turbine gekonnt abgefangen werden, bis auf wenige Freistoßmöglichkeiten ergab sich für die Gäste kaum eine Torraumszene. Auf der anderen Seite nach knapp zwanzig Minuten geriet der Ball zu T3, der schaute, flankte in die Mitte, wo Hakan mit einem Hackenschuss versuchte, den Torwart zu überlisten, das Tor aber knapp verfehlte. Damit endeten auch vorerst die guten Offensivbemühungen des Sterns, die durch die ein oder andere nicht so souveräne Schiedsrichterentscheidung noch zusätzlich behindert wurden.[T3 sah er mehrfach im Abseits nach tollen Pässen aus dem Mittelfeld, einige Fouls wurden nicht gepfiffen, leider hatte man mit mehrfachen Beschwerden wohl keine Sympathie gewinnen können...].
Als Turbine einen Freistoß aus halblinker Position zugesprochen bekam, der gefährlich vors Tor segelte und noch gerade so im Gewühl auf der Linie geklärt werden konnte, war das Spiel total zerfahren. Nickligkeiten, Diskussionen mit dem Schiedsrichter und so weiter. Und so weiter, denn: auch von der rechten Seite erhielt Turbine eine aussichtsreiche Freistoßposition, einige sahen hier schon eine Fehlentscheidung. Die Aufregung sollte aber noch größer werden: Der Flankenball wurde unglücklich von Brandy verlängert und landete am langen Pfosten bei einem Spieler, der vermeintlich im Abseits stand, der den Ball ohne Mühe über die Linie drückte. Die Sekunden danach: wütende Proteste, von außen, von den Spielern, von den Fans. Es gab kein Halten mehr. Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter die Halbzeit ab.

Man hatte sich für den zweiten Abschnitt vorgenommen, die Schlagzahl zu erhöhen, die bessere Spielanlage jetzt auch in Tore umzuwandeln. Und es schien so, als sollte das gelingen. Die Laufbereitschaft war größer, genauso die Aggressivität und das Pressing. Dadurch kam es zu frühen Ballverlusten auf Seiten von Turbine Leipzig und zu einigen Halbchancen, vor allem über die Flügel, die jetzt mehr und mehr Lücken fanden. Die Konterchancen, die durch das offensiv ausgerichtete Spiel entstanden, wurden zunächst nicht genutzt. Es wurde ein Spiel auf ein Tor.
Ein paar Fernschüsse von Hakan und Kjewitsch fanden ihr Ziel nicht, was durchaus zu erwarten war, sind sie beide doch nicht für ihre Schussqualitäten bekannt. Dann wurde es aber gefährlicher: Christian ist auf der rechten Seite durch, flankt in den Strafraum, der Ball wird länger und länger, segelt über die Köpfe der Abwehrspieler, zu Hakan, der 7 Meter vorm Tor freisteht, der aber leider nur grätschend den Ball erreichen kann. Chance dahin. Mund abwischen, weitermachen. Der nächste Flankenlauf, dieses Mal über links, die nächste Chance: Kjewitsch dribbelt sich mit gewohnter Ruhe hervorragend durch die Defensive bis auf die Grundlinie und spielt den Ball flach in den Rücken der Abwehr. Wo Hakan steht. Wo Hakan mit dem Rücken zum Tor den Ball annimmt, seine Mitspieler nicht sieht und zum Drehschuss ansetzt. Und den Ball nicht trifft. Daraus hätte mehr werden können. Auch T3, toll angespielt, zieht aus spitzem Winkel den Kürzeren. Auch Kroni, für Loitzschke gekommen, konnte aus seiner Schusschance aus der Ferne nichts machen. Leider fanden die tollen Flankenläufe von Peter und Christian zu oft die Köpfe und Beine der Abwehrspieler. Und so kam es, wie es kommen musste: eine Ecke für Turbine mündete im 0:2. Die Entscheidung. Der Nackenschlag. Aber der Stern gab sich nicht auf, spielte weiter, aber man hätte wohl noch lange weiterspielen können, man wäre weiterhin trotz spielerischer Dominanz zu zu wenig Tormöglichkeiten gekommen, und hätte auch diese wenigen Gelegenheiten wohl vergeben. So pfiff der Schiedsrichter ziemlich pünktlich das Spiel ab. Der Regen sollte spielerisch bekämpft werden. Und man verlor gegen den Regen. Zeigte sich auch zu anfällig bei Standards, und zu ungefährlich bei eigenen ruhenden Bällen.
Aber das Spiel war kein schlechtes, und man sollte sich nicht entmutigen lassen. Nächste Woche wartet das nächste Spiel. Und nächste Woche werden auch wieder Punkte geholt!

www.roter-stern-leipzig.de / Datenschutz/Impressum/Kontakt