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RSL D1-Jugend vs. SG Rotation Leipzig 1950 III  3:2
2.10.2011 Sportplatz Am Goethesteig
Siegtor in der letzten Minute

Wenn man im Jugendbereich gegen eine "Dritte" spielt rechnet man mit vielem, aber sicherlich nicht damit, dass die gegnerischen Spieler fast durchweg einen Kopf größer sind als das eigene Team. Alle Spieler der Startaufstellung der Gäste an diesem Tag gehörten dem älteren Jahrgang der Altersklasse an - ein Umstand, der durch das Regelwerk prinzipiell nicht verboten ist. Was allerdings ein Verein wie Rotation Leipzig 1950, der sich für seine Jugendarbeit rühmt, damit bezwecken will, muss man wohl nicht verstehen.

Wahre Größe kommt von innen...
Durch das Fehlen von Soan hatte heute Paul die Möglichkeit, seine Fähigkeiten als Hüter unter Beweis zu stellen. Dadurch fehlte er uns aber als wichtige Stütze in der Abwehr und Nick bekam auf ungewohnter Position von Beginn an seine Chance. Außerdem durfte sich Leon nach zuletzt guter Leistung wieder auf dem Flügel austoben, Philipp rückte ins Sturmzentrum.

Pünktlich um 10:30 Uhr ging es los und pünktlich um 10:46 Uhr stand es 1:0 für uns. Zuvor galt es erst mal, dem Angriffsfeuerwerk der Gäste zu widerstehen, diese hatten sich hier merklich etwas vorgenommen. Das hatten wir uns zwar auch, jedoch gelang es "Rotze" in dieser Phase einfach besser, uns in der eigenen Hälfte unter Druck zu setzen. Durch großen Willen und Einsatz schafften wir es dann, die Spielanteile zunehmend ausgeglichener zu gestalten und auch eigene gefährliche Offensivaktionen zu erarbeiten.

Nach einem steil in die Spitze gespielten Ball und einem darauf folgenden Pressschlag zwischen Moritz und dem Hüter der Gäste war der Ball kurz vor der Torlinie frei, Philipp reagierte schneller als der Verteidiger und spitzelte den Ball zur umjubelten Führung in die Maschen.

Press-


schlag


und


Tor!
Nur 3 Minuten später konnten wir nachlegen: Der Torwart lässt einen Schuss zur Seite wegflutschen, Sebas sagt erst "Danke" und dann "Autsch" - der gegnerische Verteidiger musste in der Not zu einer erdrückenden Zweikampfführung greifen. Egal, die Freude über den Treffer war dann doch stärker als der Schmerz. Allerdings war die Szene exemplarisch für zahlreiche hart geführte Duelle um den Ball.





Jetzt müssten bei Rotation doch langsam mal die Köpfe nach unten gehen, so dachten zumindest die Sterne auf und neben dem Platz. Höhepunkt in dieser Phase war ein Dribbling von Jannik aus der eigenen Abwehr bis zum gegnerischen Strafraum, sein guter Schuss konnte allerdings gehalten werden. Umso bitterer, dass ausgerechnet in unserer Druckphase dann kurz vor der Halbzeit doch noch der Anschlusstreffer zum 1:2 fällt. Ein Tor, das für eine unglaublich umkämpfte spannende zweite Halbzeit sorgte...

Jannik in Aktion
Nach der Pause drängten die Gäste natürlich auf den Ausgleich. Unsere Offensive hatte es schwer, die Entlastungsangriffe erfolgreich abzuschließen. Die groß gewachsenen Verteidiger machten das Abwehrzentrum dicht und trieben unsere Angreifer fast zur Verzweiflung. Zudem wurden in Kontersituationen zu oft die falschen Lösungen gewählt, so dass auch diese verpufften.

Zehn Minuten vor dem Ende machten die Gäste dann den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich, da sah die Abwehr einfach nicht wirklich glücklich aus. Jetzt stellte sich die Frage - sollten wir den einen Punkt sichern oder lieber versuchen alle drei mitzunehmen? Die Antwort fiel eindeutig aus: In den letzten Minuten der Partie startete unsere Mannschaft einen bedingungslosen Run auf das gegnerische Tor, unter diesem Dauerdruck war es auch für die bis dahin gut stehende Rotation-Abwehr unmöglich, alle Torabschlüsse zu unterbinden. Erwähnenswert ist hier ein Hammer von Sebas aus gut 20 Metern Entfernung an die Latte.

Was ist denn da los?
Natürlich ist die "Alle nach vorn, der Rest bleibt hinten"-Taktik auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden und es hätte gut passieren können, dass die Gäste einen Konter erfolgreich abschließen und wir mit komplett leeren Händen aus dem Spiel gehen. Es sollte anders kommen: Mit Geschick und etwas Glück konnten die wenigen Vorstöße des Gegners abgewehrt werden, in der Regel spielten sich die letzten Minuten aber vor dem gegnerischen Tor ab.

Trotzdem lies der Siegtreffer bis zur letzten Spielminute auf sich warten: Moritz schaffte es aus spitzem Winkel den Hüter zu überwinden und endlich konnten Mitspieler, Eltern und Trainer jubeln. Das musste doch die Entscheidung sein! Von Rotation kam seit dem Ausgleich kein geordneter Angriff mehr, sollten die jetzt in der Nachspielzeit nochmal den Hebel umlegen können? Klare Antwort: Nein.

Siegtreffer
Der einzige der noch umgelegt wurde war unser Jüngster beim Versuch eines Entlastungsangriffes. Ein überhartes Foul an der Strafraumecke lies alle mit dem Schlimmsten rechnen und die restliche Spielzeit zur Nebensache verkommen. Zum Glück lautete die spätere ärztliche Diagnose dann nur "Prellung", so dass die Freude über den dann noch locker heruntergespielten Sieg überwiegen kann. Nächstes Wochenende steht dann das schwere Auswärtsspiel gegen Tapfer an, mit einer ähnlich guten kämpferischen Leistung ist vielleicht auch dort etwas mitzunehmen.

Heute dabei: Paul, Janek, Emil, Nick, Jannik, Moritz, Sebas, Leon, Philipp, Tom
Tore: 1x Philipp, 1x Sebas, 1x Moritz

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