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Stern Roter Stern
SV Tapfer 06 Leipzig vs. RSL D1-Jugend  11:0
8.10.2011 Torgauer Str. 106
*Klatsch*

Wie bringt man seinen Trainer, seine Eltern, sich selbst und vor allem auch noch den Gegner zur Verzweiflung? Und das alles in nur einem Spiel.
Nun, als erstes sorgte der Temperatursturz, vom letzten bis zum heutigen Spiel, nicht gerade für erfreute Gemüter. Saßen die Fans vor einer Woche noch mit kurzen Sachen auf den Tribünenplätzen, so bekamen selbige heute, mangels eigener ausreichender Bewegung, recht schnell kalte Füße. Glücklich der, der sich entsprechend warm angezogen hatte. Tiefe, wärmende Taschen waren für das Wärmen der eigenen, kalten Hände unverzichtbar. Wer seiner Jacke schon die standardmäßig temporär beigefügte Kapuze spendierte, konnte auch sein Haupt einigermaßen geschützt dem extrem kalten, fast schon eisigen Wind entgegen halten. Wer konnte dies alles mal wieder nicht benutzen? Richtig geraten, die rasenden Reporter. Wie will man mit einer Wulst von einer Kapuze durch das Okular der Kamera schauen? Wie will man mit den Händen in den Taschen die Kamera halten, geschweige denn den Auslöser betätigen?
Das Spiel begann, wie es viele erwartet hatten. Es würde eine recht schwere Partie gegen den (bis vor Spielbeginn noch) Tabellenzweiten werden. Man konnte es sogar als Zuschauer spüren, dass die Sterne hier und heute nicht allzu viel reißen werden. Heute schien keiner aus der Startformation in Normalform zu sein.

Till und Emil, mit einigen guten Abwehraktionen, die aber immer nur die jeweilige Situation klären konnten, ihre Rettungsaktionen mündeten fast immer in einem weiteren Angriff der Hausherren.
Tom, der als Stürmer oft einfach zu weit in der gegnerischen Hälfte (und manchmal aber auch wieder nicht weit genug) war, um einen Ball wirklich gefährlich annehmen zu können.
PJ (Für die vielen verwunderten Leser, die immer wieder rätseln wer das denn sei, wird er bei den vom Trainer am Ende der Spielberichte genannten Spieler doch nie genannt? Nun es ist eine Abkürzung für Philipp Justin – es rennen so viele Philipps auf den Plätzen rum, dass sich der Reporter diese Abkürzung hat einfallen lassen.), der nach der Verletzung vom letzten Spiel und der verordneten Woche Zwangspause noch nicht richtig fit war und kaum ins Spiel fand .
Sebas, dem heute im Mittelfeld nicht wirklich viel einfiel und mehr dem Ball hinterher rannte, als seinen Weg selber zu bestimmen.
Soan, bei dem man annehmen konnte, er mache sich immer noch warm (da darf man ja bekanntlich nie mehr als 25 Prozent seiner Leistung zeigen)
Janek, der heute keinen Überblick über seine Abwehr hatte und bei seinen Aktionen oft unglücklich aussah.
Paul, der (so sah es zumindest von außen aus) zwar am meisten kämpfte und rannte, aber auch eigentlich nur ein Statist bei den Aktionen der Hausherren war, die durch gute Kombinationen ihre Abschlüsse erzielten.
Leon und Elias, die durch ihre Längeninsuffizienz kaum eine reale Chance gegen ihre Gegner hatten.
Nach gut 10 Minuten stellten die Sterne ihr Spiel ein und luden die Gastgeber zu einer Partie Scheibenschießen ein. Woraufhin der Reporter nach 25 Minuten das Anfertigen seiner Notizen für den Spielbericht einstellte und lieber wie die anderen Zuschauer seine Hände wärmend in den eigenen Jackentaschen vergrub, als das hier gezeigte im Bild festzuhalten.

Die Eltern diskutierten noch den Pausenstand von 0:5 und den verletzungsbedingten Ausfall von Tom, als es keine zwei Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte mit dem Scheibenschießen weiter ging. Es wurde schon gewettet, ob es ein neues Rekordergebnis für eine Sterne-D-Mannschaft werden kann und ob man heute die zwanzig schafft, als die Mannschaft plötzlich komplett umgestellt wurde. Der Libero wurde zum Stürmer, die Stürmer zu Abwehrspielern und jeder durfte mehr oder weniger das machen, was er wollte. Noch schnell eine weitere Scheibe fallen lassen und dann stand das Sternebollwerk. Jetzt wurde gedribbelt und gepasst, es wurde sich in die Schüsse der Tapferen geworfen. Der mittlerweile eingewechselte Nikolaus war in dieser Phase einer der auffälligsten Spieler auf dem ganzen Feld. Soan hielt bis zur 59. Minute jeden Ball und lenkte sogar den Ball eines Strafstoßes mit Magie (nur durch das bloße nach oben schwingen seiner Arme) über das Tor.
Diese Magie schien sogar Toms Verletzung zu heilen, denn er konnte wieder mitspielen. Emil nahm Abstöße manchmal sogar noch vor der Mitte an, und dies mit der Hacke. Dabei war er von seinem Können so überrascht, dass die Verwunderung über seine Leistung größer war, als der Drang den Ball weiter zum Stürmer zu spielen. Höhepunkt war ein Abstoß den Manuel Neuer nicht besser hätte machen können. Dieser wurde nach nur einer Station zu Janek gepasst, der nach einem Sturmlauf den Ball frei vor dem Tor an den Pfosten setzte. Die Enttäuschung über diese verpasste riesige Chance war bei der Mannschaft ebenso riesig, allerdings setzte auch eine gewisse allgemeine Erheiterung ein. Alle waren sich sicher, wenn das Ding so kurz vor Schluss reingegangen wäre, die Sterne hätten das Spiel garantiert nochmal spannend machen können.











Aber wie es im Fußball halt so ist, wenn man seine Chancen nicht verwertet wird man vom Gegner gnadenlos bestraft. Und so kam dieser nach vorher 15 torlosen Minuten zu seinem letzten Treffer. Die gegnerischen Spieler waren schon schier am Verzweifeln und schienen den Glauben an das Logische im Fußball zu verlieren. Denn welche Mannschaft macht bei so einem Spielstand einfach eine Spaßaktion und verweigert den Gegnern die angemessene schlechte Laune ob des Ergebnisses? So was hatten sie Sellerhausener sicher noch nie erlebt.

Aber warum spielten die Sterne so, wie sie heute spielten? Lag es an der Kälte, dem eisigen und starkem Wind, dem fast bis zur Glatze rasierten Boden, den grellen Farben der gegnerischen Trikots (man kann nur knapp 10 Minuten konzentriert auf Neonfarben blicken, dann verschwimmt alles vor den Augen – das würde das einstellen des Spiels der Sterne nach 600 Sekunden erklären)?

Oder erkannte man unter den Zuschauern Spielbeobachter von MoGoNo und wollte diese vor dem Pokalspiel am kommenden Mittwoch komplett irritieren? Das werden wohl nur die Spieler selber wissen, und vielleicht die Trainer.

Oder war es vielleicht eine groß angelegte Verschwörung damit Panitzsch/Borsdorf nicht mehr auf dem ersten Platz der Tabelle ist? Dann werden wir es frühestens nach 25 Jahren erfahren, wenn die Akten freigegeben werden………..



Heute (körperlich) anwesend: Soan, Janek, Paul, Emil, Nikolaus, Philipp, Sebas, Till, Elias, Leon, Tom
Tore: 0x Janek

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