Wenn der Erste zum Vorletzten fährt, kann man einen deutlichen Sieg erwarten, oder?
Nach einem etwas chaotischen Treffen am Fisch fanden sich dann kurz vor Spielbeginn doch noch neun spielfreudige Sterne draußen im Leipziger Osten bei Tapfer ein um die nächsten drei Punkte anzustreben. Durch kurzfristige, krankheitsbedingte Abmeldungen war die Spielerdecke ziemlich dünn, so dass nur ein Wechselspieler zur Verfügung stand.
Mit etwas Verspätung begann die Partie nach sehr genau durchgeführter Seitenwahl.
Im Gegensatz zu den letzten Ligaspielen, gelang es den Sternen nicht, das Spiel in die Hand zu nehmen. Zur Überraschung aller war es Tapfer, die hier spielbestimmend waren. Das konnte nur an den grellneongelben Trikots gelegen haben. Gegen diese Trikots hat die D-Jugend vor ziemlich genau einem Jahr eine zweistellige Packung einstecken müssen (auch wenn man nach dem Spiel bessere Laune hatte als die Sieger!!!).
Juri heute auch mal in Großaufnahme.... |
Werden die Sternebeine auch in diesem Jahr wieder durch die grellen Farben schwer? Die ersten sechs Minuten schien es jedenfalls so. Leichte Ballverluste im Mittelfeld und schnelle Angriffe der Heimmannschaft sorgten dafür, dass die Sterneabwehr mehr Arbeit hatte, als sie es vor dem Spiel vermutete. Mit der Variante, dass Richard vor Philipp spielte kam die Mannschaft noch nicht so gut zurecht. Als dann auch noch Unstimmigkeiten in der Zuordnung zum Gegner auftraten, brannte es vor dem Sternetor lichterloh. Den Reflexen von Seppi im Kasten und dem Pech im Abschluss bei Tapfer war es zu verdanken, dass es nach sechs Minuten immer noch 0:0 stand. Nach einem Einwurf von Merlin an der Mittellinie konnte sich Paavo den Ball erspielen und sprintete mit ihm an der Seite Richtung Grundlinie. Als der Hüter dann herauslief, schlug Paavo Haken wie ein Hase auf der Flucht und umspielte sein Gegenüber. Anschließend hatte er keine Mühe, das Spielgerät im leeren Kasten unterzubringen.
überraschende Sterneführung nach starker Phase des Gegners |
Im direkten Gegenzug hatte Tapfer sofort die Chance zum Ausgleich, als ein grellgelb bekleideter im Rücken von Seppi frei zum Schuss kam, aber kurz neben den Pfosten schoss. Weiter war Tapfer am Drücker. Nach einem Freistoß streckte sich Seppi auf geschätzte zwei Meter um den Ball noch zu erwischen. Im anschließenden Trubel auf der Linie half den Sternen dann auch noch ein unsichtbares Händchen um den Ausgleich zu verhindern. Wie zu Beginn des Spieles verloren die Sterne weiterhin zu viel Bälle im Mittelfeld hatten Probleme mit den schnellen Angriffen von Tapfer. Als in der zwanzigsten Minute dann Nikolaus eingewechselt wurde, hätte Tapfer eigentlich locker mit vier, fünf Toren Unterschied führen müssen. Mit Nikolaus im Spiel war plötzlich die ganze linke Seite von Tapfer ausgeschaltet. Er spielte eine nahezu perfekte Manndeckung und zwang die Hausherren somit ihr Spiel über die Mitte zu führen, wo es bekanntlich oft am schwierigsten ist durchzukommen. Durch das Blockieren des Spielflusses von Tapfer gelang es dem Sternemittelfeld nun besser die Bälle selber nach vorn spielen zu können. Eine sehr schön gespielte Kombination von Juri und Paavo vollendete Richard zum 2:0. Kommentar eines Fans: “Mann muss auch mal einen dreckigen Sieg einfahren“. Der Spielstand stellte den bisherigen Spielverlauf völlig auf den Kopf.
im Sternestrafraum brennt es lichterloh |
Entweder schaffte der zweite Treffer oder die nun besser stehende Abwehr eine Wende im Spiel. Philipp und Richard sorgten nun dafür dass im Mittelfeld sowohl nach vorn gespielt, als auch nach hinten gesichert wurde. Emil und Juri bekamen in der Abwehr nun öfter eine Verschnaufpause. Der dritte Treffer der Sterne kurz vor der Pause war dann auch keine wirkliche Überraschung mehr. Ein präzises Zuspiel aus der Mitte und Paavo nahm den Ball im Rücken der gegnerischen Abwehr an. Diese Möglichkeit ließ er sich nicht nehmen und sorgte mit dem 3:0 Pausenstand für ein, dem Tabellenstand entsprechendes Ergebnis.
In der Pause wurden die ersten dreißig Minuten messerscharf analysiert und von der Mannschaft kaum widersprochen. Voller Tatendrang gingen die Sterne auf das Feld und warteten sehr lange auf den, sich in der Kabine beratenden Gegner.
Nikolaus hatte heute den absoluten Durchblick |
Nach dem dieser persönlich vom Schiri geholt wurde ging es endlich weiter. Und zwar mit einem Knaller. Zweimal konnte man den Torjubel von Tapfer im Abstand von Sekunden hören. Doch sie freuten sich jeweils zu früh. Einen weiten Schuss lenkte Seppi an die Latte und den Nachschuss konnte er von der Linie kratzen. Das war es aber dann auch schon für lange Zeit. Jetzt spielten eigentlich nur noch die Sterne. Nikolaus konnte auch seinen jetzigen Gegenspieler neutralisieren. Juri und Emil standen jetzt sicherer und Merlin und Richard waren im Mittelfeld bissiger als in Hälfte eins. So war es kein Wunder mehr, dass die Sterne ihr nächstes Tor schossen. Ein Doppelter Doppelpass zwischen Paavo und Richard schloss Paavo zum 4:0 ab. Ein kleines Schmankerl dann von Ijla als er den Hüter mit einem Heber zum 5:0 überwand. Danach schlich sich kurz der Bruder Schlendrian in das Sternespiel und ermöglichte dem Gegner den Anschlusstreffer.
Kung Fu Fighting |
Als Merlin auf der rechten Seite Philipp schön frei gespielt hatte und ihn dann mit dem Ball bediente, konnte auch dieser sich in die Torschützenliste eintragen und stellte den alten Abstand wieder her. Seinem Sturmlauf über rechts konnte selbst das Netzt nicht standhalten und lies den Ball durch die Maschen durch.
Den Schlusspunkt setzte dann Richard, als er eine verunglückte Abwehraktion mit dem Kopf abfing und sich den Ball in aller Ruhe zum Torschuss zurechtlegen konnte. Mit 7:1 konnten die Sterne dann doch ein ordentliches Ergebnis vor dem morgigen Verfolgerduell zwischen Stötteritz und Brehmer vorlegen.
Heute dabei: Seppi, Emil, Juri, Philipp, Richard, Merlin, Ilja, Paavo, Nikolaus
