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Stern Roter Stern
SV Tapfer Leipzig vs. RSL Erste Herren  1:0
9.3.2014 Torgauer Str. 106, 04318 Leipzig
Bier, Steak und Fußballsport, doch die Punkte blieben dort.

(Text, Fotos: md) Meine Quote diese Saison ist schrecklich: 5 Spielberichte, davon 4 Niederlagen (von bisher insgesamt 5) und 1 Sieg. Deswegen schreib ich doch gern mal was anderes: Connewitz - Sonntag - 14 Uhr. Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Luftpumpe ist geschnappt, der Schlüssel im Schloss und die Trinkflasche gefüllt. Gleich geht es los zur 59. Friedensfahrt, die 1. Etappe von Connewitz nach Sellerhausen-Stünz. Am Wiedebachplatz fiel der Startschuss unter den Augen der Hüter_innen von Gesetz & Ordnung und das Teilnehmerfeld setzte sich langsam in Bewegung. Die erste Sprintwertung des Tages gab es an der Arthur-Hoffmann, Ecke Kurt-Eisner-Straße. Der Rot-Blitzer wurde gekonnt umfahren und die ersten Punkte für's grüne Trikot konnten gesichert werden. EPO-Zabel at is best!


Viel Staub um nichts

Doch Erholung gab es nicht. Nach einer kurzen Flachpassage stand der erste Berg der hors categorie auf dem Plan, der berüchtigte Anstieg der Semmelweisbrücke. Das Feld fuhr noch recht geschlossen in die ersten Serpentinen des Aufstieges hinein, jedoch trennte sich recht schnell die Spreu vom Weizen. Auf dem Gipfel erreichte man mangels ebenbürtiger Konkurrenz als Erster den Wertungspunkt. Es konnte hier nur kurz der tollen Aussicht auf den neuen S-Bahn-Halt "MDR" Aufmerksamkeit geschenkt werden, denn man stürzte sich sofort in die Abfahrt. Hier gab es den ersten Aufreger der Tour: Die Massen auf dem Weg zum "Leipziger Umschlag" - ein Mittelalterspektakel auf dem Gelände des Kohlrabizirkus - hielten sich nicht an die von Mister "Geniale Idee" OBM Jung gemachten Geh- und Radwegeinteilungen. Mit Geschick und dem notwendigen Maß an Selbstmordgedanken ging es bei Tempo 70 durch die Leute wie durch den Pylonen-Kurs bei der praktischen Moped-Prüfung.


wuuuuuuuuuum

Die Schweissperlen waren noch gar nicht richtig getrocknet, gab es schon den nächsten Adrenalinausstoß: An der Kreuzung Riebeckstraße / Prager Straße gab es eine unzureichende Ausschilderung der Etappenstrecke, was einen kurzen Umweg über diverse Verkehrsinseln zur Folge hatte. Das Feld kam wieder ran und es ging geschlossen in die wohl unangenehmste Passage des heutigen Tages. Straßenverhältnisse wie bei Paris–Roubaix forderten jeglichen Tribut der teilnehmenden Fahrer_innen. Das Highlight war hier die nächste Bergwertung der hors categorie auf der gepflasterten Riebeckbbrücke. Da der Protagonist dieser Zeilen in der dörflichen Region im Süden Leipzig's aufgewachsen ist, kam er am Besten damit zurecht. So war es kein Problem, auch hier die nächsten Punkte fürs le maillot a pois rouges einzuverleiben. Im wahrsten Sinne des Wortes ging es holter die polter in die Abfahrt, die ohne besondere Vorkomnisse gemeistert werden konnte. Der eigentlich vereinbarte Verpflegungsstand des Eastside Tattoo's hatte leider doch nicht aufgebaut und so ging es mit leichtem Hungerast in die letzten Kilometer. Ausgebremst von einer Straßenbahn der Linie 7 auf der Wurzner und Torgauer Straße konnte man sich nur noch im Schneckentempo fortbewegen, so das die zweite Sprintwertung am Torgauer Platz aufgrund der erwähnten Linie 7 und deren Umleitung annulliert wurde. Auf den letzten Metern wurde dann ein Nichtangriffspakt geschlossen, da der Sieger aufgrund der erzielten Zeitgutschriften eh nicht mehr einzuholen war. Im Ziel versuchte dann einer der Verlierer des heutigen Tages durch unsachgemäßes Abstellen seines Drahtesels zu cheaten und damit als erster zum Massagebier zu kommmen. Doch weit gefehlt, durch einen geschickten Schachzug lies man den Herren rechts stehen und überholte links. Das Fahrrad übergab man den tobenden Fans und eilte schnellen Schrittes zum Bierpavillon. Dann hieß es nur noch: Prost, Prost und nochmals Prost!


Coach Knopf am Verzweifeln.

Fußball gab's übrigens auch: 1:0 in der Nachspielzeit der 1. Hälfte: Ein Flugkopfball von Heyno am eigenen Sechzehner landet am linken Pfosten und von dort direkt in die Beine eines Tapferen, der nur noch einschieben musste. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Mister "Ich kann so nicht arbeiten!" Paul Kroneck (eingewechselt 78.) mit seiner ersten Ballberührung in der 79. Spielminute. Er zog es aber lieber vor den Ball aus 4m übers Tor zu dreschen, statt links oder rechts in die Maschen. Wahrlich die schwierigste aller Alternativen. Der Rest des Spiels davor, danach und dazwischen war Krampf, Krampf und Krampf zum Quadrat!


Ball im Anflug

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