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RSL Erste Herren vs. SG Taucha II  2:3
22.11.2003 Sportpark Dölitz
Aufstiegsgespenst verjagt!

Über Monate geisterte das gefürchtete Aufstiegsgespenst über dem Sportpark Dölitz nun, nach dem unglücklichen 2:3 im Heimspiel gegen die SG Taucha II, scheint es vorerst in weite Ferne vertrieben worden zu sein. Endlich wird in Dölitz wieder gesundes Mittelmaß geboten...
Ja, ja so ist das eben. Gestern noch vom Aufstieg geträumt, fest mit den Punktverlusten von Thekla, Ost und Wolks sowie dem eigenen Dreier gerechnet und heute, obwohl uns alle direkten Kontrahenten den Gefallen taten, wie immer am selbst gesteckten Anspruch gescheitert. Ich bin es langsam leid, diese Art von Spielberichte zu schreiben, kann man doch getrost sagen, es war eine typische RSL-Niederlage, die sich nahtlos in die Schlappen bei Wolks oder gegen Panitzsch einreiht: Das Spiel begann schwungvoll, es wurde klasse kombiniert und es folgte Chance an Chance. Folgerichtig nickte Libo-Liebscher nach einer Bauer-Ecke extrem cremig zur Führung ein. Zu diesem Zeitpunkt saß ich noch in einer Straßenbahn der LVB, aber dank der blumigen Schilderung des Sportfreunds Theile, fühlte ich mich, als wäre ich dabei gewesen. Im Anschluß ging es eigentlich so weiter, doch konnte man trotz riesiger Möglichkeiten die Führung nicht ausbauen. An dieser Stelle nochmals großen Dank an Schiri Elsner und seinen jungen, gebrechlichen Assistenten, die gleich dreimal bei deutlichen Regelwidrigkeiten im Strafraum gegen den Roten Stern also für Weiterspielen entschieden und somit halfen, den zweiten Treffer zu verhindern. In der 38. Minute folgte dann das, was beim RSL zumeist kommt, wenn man verpasst den zweiten Treffer zu machen: Bine verwandelt sich kurzzeitig zur Hummel, unterschätzt einen Freistoß und schon stehts wie aus dem Nichts 1:1. Pausentee.

Wir kriegen euch alle!
Nun kamen die Sterne wieder voller Schwung aus der Kabine, doch als wäre man nicht schon genug durch die Sperren von Schiemenz und Strozyk sowie das Fehlen von Kapitän Bednarsky und Vize-Captain Kratzer gebeutelt, musste auch noch der Toptorschütze Siegel verletzt vom Platz. Er wird kommende Woche definitiv ausfallen. Das macht das ganze noch schlimmer!, sagte Betreuer Scheiter nach der Partie. Für Siegel kam nach einer Stunde Bretschneider von der zweiten Mannschaft ins Spiel und ohne sein Zutun verbockte die wacklige Abwehr zwei Minuten später das 1:2, welches zwar nicht dem Spielverlauf entsprach, aber irgendwie dennoch abzusehen war. Und dann hatte Schiri Elsner natürlich noch seinen Auftritt. Was er in drei Versuchen auf der einen Seite nicht hin bekam, fiel ihm auf der anderen um so leichter und er zeigte nach einer guten Einlage des Gästestürmers mit Vehemenz auf den Punkt- Danke, 1:3! Schade, dass nun fast gar kein Aufbäumen zu erkennen war und nur der Treffer von Steffen Bauer (der rackerte bis zuletzt) in der 89. Minute heraussprang. Zwei Minuten später hatte selbiger noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch er traf die Kugel nicht richtig. Aber wat solls...
Was bleibt, ist zu resümieren, dass man heute eine riesengroße Chance vertan und den Anschluss nach oben verloren hat und das die Mannschaft schlicht und einfach noch nicht soweit ist. Insofern trägt die Niederlage vielleicht dazu bei, dass alle wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und damit auch der Druck für alle Beteiligten nachlässt. Auch für den arg gebeutelten Trainer.


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