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Stern Roter Stern
SV Lok Leipzig-Nordost vs. RSL Erste Herren  1:0
30.4.2015 An der Parthe 30
Unter der Gürtellinie – Skrotum und Ostrich vereiteln Punktgewinn

Saudämlich, sauärgerlich, saubitter! Im Nachholspiel bei Lok Nordost hätte der Rote Stern vier Punkte zwischen sich und den ärgsten Verfolger um die Stadtmeisterschaft Blau-Weiß bringen können, vergab diese herrliche Möglichkeit vor geschätzten 120 Zuschauern jedoch unnachahmlich RSL-like aufgrund einer 0:1 (0:1)-Auswärtsniederlage an der Parthe, die uns alle dementsprechend sauerteigig dreinblicken ließ.


Wetter wie Ergebnis wie Trainerlaune
Auf drei Positionen schraubten die Trainerfeinmechaniker Bieleit/Knopf im Vergleich zum souveränen Auftritt in Holzhausen an ihrer Startelf herum. Unser Angry Crottendorf-Duo Robert und Herzi bekam eine Verschnaufpause und bei Sammy zwickte es irgendwo. Dafür rückten Paul, Tille und Simon in die erste Elf. An unserem grobmotoriken Auftritt im ersten Durchgang änderte das alles nichts. Zwar standen wir größtenteils sicher und geordnet in der Defensive, nur ging nach vorne erstmal nahezu: NICHTS ;-( … was die ganze vermaledeite Gemengelage noch abrundete, war eine schon in der Entstehung abwendbare Freistoßsituation während der Nachspielzeit, die in letzter Konsequenz zu allem Übel noch von Kosta per Kopf ins eigene Netz abgefälscht wurde – 0:1 aus unserer Sich (45. + 1).


Punkte liegen gelassen, aber Schönheitspreis verteidigt - Mr. Krostitz und sein Gegenspieler
Immerhin krempelten wir nach dem berechtigten Halbzeitanpfiff des Trainerduos und mit Wiederanpfiff der Partie die Ärmel hoch, um den Rückstand noch umzubiegen. Doch irgendwie war unser Kontrahent mit Fortuna im Bunde – allein drei Mal kratzten gegnerische Verteidiger im allerletzten Moment sowie mit allen irgendwie erlaubten Körperteilen den Ball von der Linie. So wollte Pirmin aus spitzem Winkel abstauben – aber ein LNO-Akteur warf opferbereit sogar sein unter der Gürtellinie beheimatetes Skrotum in den Ball (55.). Unmittelbar darauf wurde Magnums Ball geblockt, im Nachsetzen kam Heyno zum Abschluss – wieder rettete ein Mitspieler seinen wohl sonst geschlagenen Keeper (60.). Und als der eingewechselte Herzi nach Pauls klugem Rückpass freie Schussbahn hatte, schmiss sich abermals ein Verteidiger rechtzeitig vor unserem Torschrei in den Weg (80.).


Durchgeflutscht - Gegentor des Tages
Zudem fehlten Rudi bei einem Freistoß aus 25 Metern (62.) sowie nach einer feinen Einzelaktion über links (70.) nur Zentimetern zum Ausgleich. In den letzten Minuten des Spiels hagelte es Ecken und Freistöße beinah im Sekundentakt, nur wollte einfach kein Ball mehr durchrutschen, gleichwohl wir Glück hatten, als Lok Nordost zwei riesige Kontergelegenheiten vergab. Da auch Herzis letzter Versuch, ein abgefälschter Bogen aus der zweiten Reihe, im Nachfassen in den Armen des Nordost-Schlussmanns landete, mussten wir uns einen möglichen Punktgewinn letztendlich abschminken.


Heute ohne Scorerpunkt: Die eleganteste linke Klebe der Stadtliga
Dennoch soll der Raum bleiben für einen kurze Aufarbeitung der kleinen Meinungsverschiedenheit zwischen Coach Knopf und dem Schiedsrichter - eine Endlosschmonzette zwischen beiden, die jeder Telenovela zu Ehre gereicht. Augenscheinlich ist dabei, wie gern sich besagter Unparteiischer – ob an der Linie oder Pfeife – zu RSL-Spielen selbst ansetzt und daraufhin eine mittlerweile allseits bekannte Déjà-vu-Spirale in Gang bringt. Im Laufe der 90 Minuten wird also gern dort geschnattert, natürlich nebenbei irgendwie auch mal hier und da in die güldene Ehren-Trillerpfeife gehaucht, um derweil noch alte Bekannte und Weggefährten zu treffen und mal diejenigen und denjenigen zu grüßaugsten. Bei all dem wichtigen, aufmerksamkeitsraubenden Drumherum kommt es eben leider liebend gerne vor, wegweisende Szenen des eigentlichen Geschehens auf dem Platz zu verpassen.


Rechts im Bild: Der LNO-Kasten, heute leider vernagelt
Am Mittwoch ging es da beispielsweise um durchaus ahndungswürdige Fouls an Rudi und Simon im LNO-Strafraum. Solche Sachen treiben Knopf wiederum regelmäßig zum Bluthochdruck und enden wie auch diesmal im gegenseitigen Zugackern. Und da der RSL-Methusalem am Vorabend ganz genau die Premier League verfolgt hatte, blieb ihm der Wutausbruch des Leicester City-Coachs gegenüber einem Journalisten nicht verborgen. Augenzeugenberichten zufolge soll Knopf sich also nach Ende des Spiels stilecht wie wortgetreu in Nigel Pearson-Manier (seines Zeichens Trainer von Leicester) beim Schiri beschwert haben: „Warum haben sie eigentlich so scheiße gepfiffen? Wenn Sie die Antwort auf diese Frage nicht kennen, glaube ich, dass Sie ein Strauß (Im engl. Original das wunderbare Wort „Ostrich“, Anm. der Red.) sind. Ihr Kopf muss im Sand stecken. Steckt Ihr Kopf im Sand? Sind Sie beweglich genug, um Ihren Kopf in den Sand zu stecken? Ich vermute nicht.“

Auf 180, unser Coach! Aber Knopfis Entschuldigung beim Unparteiischen ist schon formuliert und wird es dann im Nachgang auf der Pressekonferenz vor unserem Sonntagsspiel gegen Stötteritz geben: „Also bevor es losgeht, wollte ich mich noch bei Norbert entschuldigen. Ich glaube, es ist auch gerechtfertigt, es direkt vor den Kameras zu tun, anstatt dich nur mal beiseite zu nehmen. Also ich entschuldige mich für meine Meckerei und hoffe, dass es unsere Beziehung nicht ruiniert.“ Und sowieso, fairerweise sei gesagt: diese vermeidbare Niederlage (die sich LNO auch redlich erkämpfte) haben wir uns trotzdem immer noch schön selbst zuzuschreiben …

P.S. Schnell, Schneller, Steffen Herzogs Galerie: https://www.flickr.com/photos/130727436@N08/sets/72157651863109969/

P.P.S. Knopfis Schiri-Schelte, in voller Länge nachgespielt von Nigel Pearson: https://www.youtube.com/watch?t=23&v=sdRO3l_UCZM



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