zwei max, drei tore, drei punkte. der stern hat wieder eine offensivabteilung. nach fünf spielen ohne stürmertor quoll die gerüchteküche. wer sollte die misere beenden? nicht lange hätte es wohl mehr gedauert, bis der dölitzer sportpark das sich selbst in den meisterschaftskampf werfende sturmduo knopf/bieleit hätte bestaunen können. zwei sturmlegenden, die es den grünlingen ihres teams nochmal zeigen. die atemmasken und der defibrilator können im schuppen bleiben, müssen nicht am spielfeldrand für ebenjenen fall aufgebaut werden.
gewonnen!!! |
vorspiel: der dumme donnerstag hatte wohl jedem spieler das wochenende vernebelt, das scheiß 0-1 bei lok nordost, bitter und dämlich. der eine verzog sich nach hause ins stille kämmerlein, andere versuchten, (kein witz) nackt im billhart billiard spielend das geschehene zu verarbeiten.
am samstag legte blauweiß vor. gegen tapfere chemiker 0:2 zurückliegend, in der 88. minute durch das 3:2 drei punkte sichernd. waren wir am zug...
alles für den stern! robert und elias räumem sich gegenseitig ab |
kuriosum-news I: unser schönst-ironischer spielbericht von unschönem auswärtsspiel fand sich kurze zeit später beim sportbuzzer. 1 zu 1 übernommen, der lok-trainer hielt es für sehr witzig, den text zu kopieren und seinen eigenen namen drunter zu setzen. inzwischen wieder gelöscht. vielleicht demnächst mal selber schreiben oder jemand bitten, der das kann, falls es an den eigenen fähigkeiten scheitert. danke!
kuriosum-news II: spieler rudi war bis eine stunde vor dem spiel gesperrt. wegen der angeblich 5. gelben karte. die hatte ein bei nordost ganz stark (ver)pfeifender (un)parteiischer ihm falsch zugeschrieben, ein nach dem spiel erhitzter knopf das missgeschick nicht bemerkt. ließ sich noch rückgängig machen, dank einsicht ebenjenes unparteiischen.
ach jo, das spiel: heyno gesperrt, costa gesperrt, tille kurz vor anpfiff verletzt raus, die defensivabteilung war frisch zusammengewürfelt, machte ihre sache in halbzeit 1 dafür ganz gut. gegenseitige hilfe und abwartende stötteritzer, die das aufbauspiel kaum durch ihre anwesenheit behelligten, ermöglichten das. stötteritz hatte selbst viele ausfälle, mithin nur kubalds resterampe zu bieten.
auch das gibts, rudi scheitert vorm tor |
nach einer viertelstunde wurde der RSL zunehmend zielstrebiger. rudi vergab nach solo die chance zur führung, wollte den hüter umrunden, dessen arme waren zu lang. nach 25 minuten jedoch das 1:0, max herzog hätte aus zentraler position den noch besser postierten rudi anspielen können, entschied sich jedoch, jegliche gesetze der stürmerflaute der vergangenen wochen missachtend, selbst zu schießen. der ball im netz, erstes RSL-tor für herzi, ungläubiges lächeln bei sterneakteuren, trainerbank und fans. nicht zu fassen, ein stürmertor! wie damals, zuletzt in den niederungen des auslaufenden winters 2015.
den hält er nicht! |
15 minuten später wiederholte sich das unfassbare, stürmer mäx magnum belohnte sich für seine bis dahin auffällig engagierte offensivarbeit nach ecke mit einem tor. aus ca. 1,22 metern wuchtete er den ball ins tor.
mäx magnum zieht den colt und drückt ab |
die zweite halbzeit begann unter knopfers bangen blicken. sollte der stern wirklich einmal 90 minuten am stück gut gegen stötteritz spielen? das hat es noch nie gegeben, wie er uns in der halbzeit deutlich machte. eigentlich, so blickte er auf gefühlt drei dutzend trainerjahrzehnte beim geilsten club in LE zurück, haben wir gegen den ssv doch immer scheiße gespielt.
die verbundenheit zu unseren trainern bewiesen wir in halbzeit zwei, indem wir eben jene prophezeihung zur selbsterfüllenden machten. nach hinplätscherndem spiel und einigen vergebenen chancen, kassierten wir den anschluss. 67. minute freistoß von der strafraumgrenze auf der rechten seite, raik kann nur abklatschen lassen, gerullis (im ernst, cooler name!), vollendet unhaltbar unter die latte.
höher raik! |
eine viertelstunde des bangens folgte, in der wir der sicherheit beraubt schienen. nach kurzer schockstarre fingen wir uns wieder und strebten die entscheidung an. vor allem simon blühte in dieser phase auf der rechten bahn auf. eine auch über ihn laufende traumkombination landete 4-5 meter vor dem tor vor tims fuß, der sich aber zugunsten der spannung entschied, das ding an die latte zu zimmern. das im gewissen des sicheren tors von der "osttribüne" geworfene konfetti sank flatternd zu boden, der spielstand blieb der alte.
in der 82. erlöste magnum mit seinem zweiten treffer, wieder aus nähstdistanz, die dölitzer ballsportfangemeinde. kubalds auf und neben dem feld sanken zusammen, bei roten stern gabs nichts zu holen. abfahrt!
ungebetener besucher |
die bilder, die unser spiel visuell auf eine ebene heben, der wir in real noch um einiges hinterherhinken, gibts mal wieder von steffen herzog! hier: https://www.flickr.com/photos/130727436@N08/sets/72157652331322081/
