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Stern Roter Stern
Turbine Leipzig vs. RSL Erste Herren  0:1
21.2.2004
Sterne mogeln sich in die nächste Runde

(manager) Der 21. Februar – kein Tag wie jeder andere. Fünf Jahre ist es heute genau her, dass ein paar Unverbesserliche im Conne Island zusammen saßen und den Roten Stern Leipzig aus der Taufe hoben. 5. Geburtstag also für den Verein über den man denken kann was man will, dem man am Ende immer zugestehen muss das er unverwechselbar und unvergleichbar gegenüber jedem anderen hier in Leipzig ist!

"Über Turbine fahr´n wir nach Berlin"
Im heutigen Achtelfinalspiel des laufenden Stadtpokals hieß es für den Roten Stern mal kurz für 90 Minuten beim eine Klasse tiefer spielenden Nachbarn von Turbine Leipzig vorbeizukucken und diesen standesgemäß sozusagen auch im Vorbeigehen abzufrühstücken. Das es am Ende aber doch gar nicht so leicht werden sollte, ist sicherlich auch nicht nur den viel zitierten eigenen Gesetzen eines jeden Pokalwettbewerbes oder den ganz besonderen Eigenheiten eines Derbys zuzuschreiben.

Turbine Leipzig statt Torbine Leipzig
Mit Turbine Leipzig und dem Roten Stern verhält es sich ja ein wenig so wie mit dem ruhmreichen FC St. Pauli und dem Altonaer FC von 1893 im fernen Hamburg; einerseits gibt es einen Teil ehemalige RSL-Fans, die im Groll „weschem dem ganzen Gommerz“ dem Verein den Rücken gekehrt haben und beim vermeintlichen Kultclub Turbine ein neues fußballerisches zu Hause gefunden haben, wiederum wieder andere ähnlich den Hamburger Verhältnissen noch beide Clubs supporten. Dies hindert freilich Teile der beiden Fanlager nicht im geringsten daran, gemeinsam all abendlich ab 14 Uhr die Bierbestände im „Manfred“ auf ein neues komplett zu vernichten, hat man besonderes Glück kann man hin und wieder später in der Nacht beim Vorbeigehen miterleben wie sich die Leute bei einem verbrüderndem „Sterne und Turbine fahrn die selbe Schiene“ in den Armen liegen. Was damit gemeint sein soll weiß ich zwar nicht, aber dennoch – so soll`s im Fußball sein!

Rumgewusel im Turbine-Strafraum
200 Leute mögen es heute am Goethesteig auch gewesen, die sich da gemeinschaftlich den Arsch abgefroren haben. Das Spiel zumindest konnte leider zu keinem Zeitpunkt erwärmen. Bevor die 22 Akteure heute Mittag anfingen den Platz zu beackern, müssen das in der Vornacht wohl auch schon mindestens genauso viele Wildschweine getan haben, das hier ein gepflegtes Kombinationsspiel zu sehen sein könnte, konnte von Anfang an geknickt werden.

Mr. "Frau Krause" und Mr. "Werk II" in RSL-Sieger-Pose

Der Gastgeber hatte in einer der Vorrunden bereits kräftig für Aufsehen gesorgt, als mit dem SV Thekla überraschend die Topmannschaft unserer Stadtliga geschlagen werden konnte. Und auch heute kratzte, biss und spuckte die Mannschaft nach Leibeskräften und verwährte es dem Roten Stern in Halbzeit 1 zu ernstzunehmenden Torchancen zu kommen. Zwar fand das Spiel fast ausschließlich in der Hälfte von Turbine statt, doch sprang außer einem satten Pfund aus gut 20m von Loth und dem Gegenteil eines satten Pfundes (per Kopf) aus gut 1m von Schiemenz nichts Aufregendes heraus.

Hatte heute Tomaten auf den Augen - Ersatzspieler Schuitemann...
Die mit Abstand beste Gelegenheit zur Führung besaßen dann auch die Gastgeber. Nach einem Pass in die Tiefe tauchte urplötzlich ein gegnerischer Stürmer alleine vor Binek auf, der diese Einseins Situation aber im großen Stil klären konnte. Doch wurde der Stürmer von Turbine dann angeblich von Günther regelwidrig am Nachschuss gehindert, was der Unparteiische konsequent mit Strafstoß ahndete. Doch auch hier brachte Binek, dieser Teufelskerl, noch die zarten Fingerspitzen ans Leder und drehte dieses damit ans Gestänge. Dann war Halbzeit und alle RSL-Fans waren sich einig, bis dato war von einem Klassenunterschied leider rein gar nix zu sehen.
Nach dem Wechsel zeigten sich erneut die Gastgeber für den ersten kräftigen Paukenschlag verantwortlich. Nach einer Unachtsamkeit in unserer Hintermannschaft zog einer von Turbine ab und traf zu unserem Glück nur den Pfosten. Wenn es hier nach 50 Minuten in unserem Kasten gescheppert hätte, bin ich mir echt nicht sicher ob unsere Mannschaft das Ding heute noch gedreht hätte. So ging es die ganze Zeit mit ziemlich planlosen Flanken und darauf folgenden harmlosen Kopfbällen oder eher schwachen Schüssen aus der 2. Reihe weiter.
Wir hätten heute wahrscheinlich auch in 120 Minuten kein Tor gemacht und ins Elfmeterschießen gemusst. Doch dann erinnerte sich Turbine glücklicherweise doch noch daran, dass es sich schickt einem Geburtstagskind eine kleine Freude zu machen und ein nettes Präsent zu überreichen. Und so haben sie halt nach 65 Minuten ein völlig unnötiges Eigentor fabriziert und uns so ins Viertelfinale bugsiert. Diven müssen halt manchmal an die Hand genommen werden, damit sie bei all dem Glamour der um sie herrscht nicht den Weg zum eigentlichen Ziel verlieren. Und wir müssen jetzt nur noch zwei Mal gewinnen, dann heißt es F I N A L E!!!

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