RSL Erste Herren vs. SV Tresenwald Machern
3:4
1.11.2015 Sportpark Dölitz
dölitzer dilettanten
ach was ist das doch für ein scheißsport. und was sind wir für naive nasen. eine woche nach dem hoch Lothar Oswald Karl und dem geilen dreier gegen eben jene großbuchstaben so ein tag, so ein desaster, so ein reminder an den sinnleeren grundcharakter des dölitzer seins.
selbe aufstellung wie gegen die plache-jünger, doch elf schlechte zwillinge, die wohl in frühen tagen nur halbsoviel muttermilch laben durften wie ihre selbstbewusstseinsstrotzenden und wirklich wollenden zehn minuten älteren geschwister von letzter woche, standen letztlich auf dem platz.
"nicht unterschätzen, es wird noch schwerer, alles raushauen" - so hämmerte es coach leit in die tauben ohren der dölitzer dilettanten.
erste minute, ballverlust, angriff abgewehrt. zweite minute, ballverlust, die bogenlampe von links senkt sich ihrer schlechten bestimmung entgegen ins lange eck. 0-1. prophet leit am spielfeldrand konsterniert, ach wie muss das scheiße sein, wenn man es kommen sieht, die jünger bzw. lämmer aber dennoch so treudumm-ignorant an die schlachtbank des abstiegskampfes treten.
immerhin nötigte uns der frühe rückstand eine phase des aufbäumens ab. mithilfe einer zu diesem zeitpunkt sehr zweikampfstarken mittelfeldzentrale um kosta, flo und pirmin fanden wir zurück ins spiel und hoffnung keimte, als rudi auf links unnachahmlich anzog und zum ausgleich traf (10.). danach hatten wir das spiel eigentlich ganz gut in der hand. tresenwald war unsicher. aber unsere angriffschancen wurden oft sehr dilettantisch entweder erst gar nicht ausgespielt, oder verschossen. bei diesem stand hatten wir noch glück, dass ein recht deutlicher elfer gegen uns nicht gepfiffen wurde. so konnten wir in führung gehen, paul wurde zentral freigespielt, behielt die nerven und traf (38.).
ein vergiftetes geschenk, leider, wie halbzeit zwei bitter zeigen sollte. in dem gefühl, mit dem dritten tor das spiel entscheiden zu können, stürzten wir uns überhastet in die attacke, dem spielstand völlig unentsprechend die defensive vernachlassend. mit den einfachsten ballverlusten unseres krankenden angriffsspiels holten wir den tresen aus dem wald zurück ins spiel. verloren eben jenes aus der hand. kassierten folgerichtig aus einem konter den ausgleich. pfüller zog vom 16er unhaltbar für commander raiker ab (67.).
nur drei minuten später holte tille seinen kontrahenten von den beinen, leider an einem ort, der von einer weißen linie umrandet ist. den berechtigtigten elfer versenkte schöps humorlos. chancenlos auf den ausgleich waren wir nicht. die größte möglichkeit hatte rafa nach vorarbeit von herzi, doch nutzte er die erste schusschance nicht und wurde dann abgedrängt.
in den heimischen strafraumgefilden hatte dann papa heyno seinen fauxpas, mit einer grätsche nach einer flanke verhinderte er das eindringen des leders in gefährlichere regionen, jedoch sprang ihm der ball vom fuss unglücklich an eine zum himmel gereckte hand. den erneut berechtigten elfer verwandelte schöps erneut humorlos. der verteidigereinwand ("bring den ball aus den gärten mit!") verleitete ihn leider nicht dazu, den ball in ebenjene gartenanlage zu schwarten.
den schlusspunkt unseres weitgehend fruchtlosen anrennens nach dem rückstand setzte rudi, der mit einem tunnel den anschluss netzte. (93.) zu diesem zeitpunkt wars für zehn sterne (gelb-rot tille nach schubser) ein zeitpunkt fern von dem zeitpunkt, der der richtige zeitpunkt gewesen wäre. denn das spiel war kurz darauf aus.
roter stern - rote laterne - reunited! nächste woche kommt nach dem nunmehr wieder zweitletzten der zweitbeste, delitzsch.
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