ein roter stern, zwei gesichter. eine halbzeit vorsichtig und ängstlich wie ein kleines kätzchen beim ersten freigang fern von milchnapf und katzeklo, in halbzeit 2 eine kleine bestia roja (in grün-weiß). am ende erfolglos gegen einen spielerisch überlegenen gegner.
paul k. - allein unter latten |
pech für uns, dass die markranstädter oberliga-resterampe, der trostlose rest vergangener finanztechnisch potenterer tage in markranstädt, an diesem wochenende spielfrei hatte. 5-6 spieler aus ebenjener truppe gaben sich rum und ähre in unserer niederklassigen landesklasse. ein umstand und klassenunterschied, den manche dieser kicker während des spiels nicht zu betonen vergaßen. der rote stern und die ruhm-und-ehre-markrans-(ex-nussbaum)profiteure, eine liebesbeziehung wird das nicht mehr.
11 karten |
dem in seiner größe schier endlos anmutenden edelgeläuf im stadion am bad versuchten wir in halbzeit 1 durch tieferes stehen gerecht zu werden. dummerweise nur haben wir noch nicht gelernt, dass tiefer stehen nicht bedeutet, lax zu spielen. passiv, ja ehrfürchtig, verfolgten wir die passstafetten des gegners, in mehr als gebührendem abstand natürlich.
rudi - flankengott mit verhindertem assist |
markranstädt hatte wohl so um die 80 prozent ballbesitz, bespielte uns wahlweise mit gut dosierten diagonalpässen auf die schnellen spitzen oder strammen flachpassspiel zwischen die ketten. dennoch konnten wir die 0 recht lange halten. zumindest so lange, dass wir selbst eine dicke möglichkeit zur führung vergeben konnten. rudi war auf links geschickt worden, hatte perfekt geflankt, doch paul konnte die direktabnahme nicht platzieren, der gästehüter konnte zur ecke klären.
nach einem eigentlich schon geklärten, doch wieder hergeschenkten ball auf links, flankte irgendeiner von den spacken die pille in unser 16er-herrschaftsgebiet, fand dünkel, der vollstreckte (24.).
fräulein rollerts gespür für tim |
kurz vor der pause wurde es bitter. ein langer hoher ball hatte seine bestimmung in der stirn pippens, doch ein hinter ihm lauthals gerufenes „leo! lass!“ eines markranstädter stürmers veranlasste ihn, sein haupt der flugbahn des leders zu entziehen. ebenjene nulpe nahm sich des spielgeräts an, lief aufs tor und versenkte. bitter, da unsportlich und mit abpfiff zu würdigen. das schirigespann, bis auf diese szene, muss man sagen, mit einer saustarken leistung, ließ es geschehen.
keine zeit zum hose hochziehen - daddy cool |
0-2 zur halbzeit. die quittung für passives, ja ängstliches auftreten. halbzeit zwei wollten wir aggressiver und höher stehend spielen. nur drei minuten nach wiederanpfiff kam uns dabei ein platzverweis beim gegner zugute. die gelb-rote karte nach foul an rudi. harte entscheidung.
wir witterten morgenluft, markranstädt wirkte in den folgeminuten konfus. einer der konfusen hackte pirmin im strafraum von hinten in die beine. paule verwandelte den elfmeter stark zum 1:2 (54.). es folgten 15 minuten der hoffnung, in denen das spiel hätte kippen können. vom anschluss beschwingt legten wir die letzten ängste ab und erspielten uns eine temporäre überlegenheit. chancen sprangen dabei wenig heraus. ein verunglückter kopfball von winkel, abgebogenlampt an der strafraumgrenze, konnte torwart hübner keine angst einjagen. dazu ein paar gefährliche standards. die wirkliche chance zum ausgleich hatte paul, von simon freigespielt scheiterte er freistehend an hübner. zwei mal. schade.
knak-knak-paul vom punkt |
so war es erneut ein leichter ballverlust samt gegenstoß, der unser ende besiegelte. dünkel beendete, was er in der 24. begonnen hatte (72.). für ein erneuten anschluss fehlten uns gegen den überlegenen gegner die mittel. wir hatten schon unverdientere niederlagen, als jene in diesem intensiven (11 gelbe inkl. einer rotgefärbten) kick. mittwoch kommt, so das wetter will, borna.
schöne bilder aus markranstädt sind selten, unser steffen aber kriegts hin! :-) https://www.flickr.com/photos/130727436@N08/albums/72157660422654447
