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Döbelner SC vs. RSL Erste Herren  1:0
20.3.2016 Stadion am Bürgergarten
barca, lautern, ...

ja, was schreibt man über ein fussballspiel, welches wenig mit fussball, also so richtig feinem ballsport, gemein hatte? eine nicht enden wollende auswärtsfahrt, die dunkeldeutschen felder und hügel vorbeiziehend, ein graue lichtverschlingende suppe dem firmament vorgestellt, kurz vor pegida-city rechts ab nach döbeln, kalter wind, der direkt aus der dresdner staatskanzlei bis auf jenen acker zu wehen schien, auf dem sich an diesem tage zwei halbbegabte mannschaften trafen. die eine musste nicht, die andere konnte nicht. dass es für letztere, die nun mehr mit 9 punkten abgeschlagene truppe eurer und meines herzen(s), nicht mal zu einem punkt reichte, muss wohl (wieder einmal) der dölitz/connewitzer mentalität (bei ein spiel mit unserer beteiligung muss immer wenigstens ein tor fallen, und selbst wenns ein sinnloses zu unseren ungunsten ist) zur last gelegt werden.

leits kabinenpredigt, doch mal geschichte zu schreiben, indem man zwei landesklassespiele am stück gewinnt, trug uns leider nicht zur erhofften serie (von der man seiner lesart nach ab zwei spielen hätte sprechen können). der schwung des dreiers gegen die ringelnatzer muss irgendwo zwischen den abfahrten a14/leisnig und a14/döbeln auf dem standstreifen aufgeschlagen und sich mit letzter kraft in den straßengraben griechend, eines einsamen und unbeachteten todes gestorben sein.

auf schwierigem geläuf, das spiel war aus sicherheitsbedenken auf ein anderes döbelner grün verlegt worden, begannen die unsrigen zunächst zumindest konzentriert, ihre rechts-links-verschiebe-wege auf dem nicht unbedingt langen, aber extrem breiten platz (man hätte mit einer sechserkette spielen können, ohne dass man sich auf den füßen gestanden hätte) abzuspulen. dabei kamen wir sogar einige mal recht vielversprechend vor das döbelner gebälk.

aus der gefühlt mit einigen vorteilen unsererseits verlaufenden ersten halbzeit nahmen wir einige gefährliche ecken, einen flachschuss von rudi und die einzige 100%ige durch jakob – aber kein zählbares ergebnis mit in die kabine. jakob war mittig freigespielt worden, allerdings so weit vor dem tor, dass ihm auf dem weg zum abschluss unweigerlich zu viel zeit zum nachdenken bleiben musste.
die döbelner hatten ihrerseits zwei chancen, einen kopfball nach ecke kurz vor der pause, außerdem hatte sich zuvor der wind angeschickt, seines ersten landesklassetors habhaft zu werden, eine bogenlampe des spielers gasch wurde über hüter felix in richtung torlinie geblasen, wobei sich flix seiner sprintfähigkeiten besann und der kleinen naturgewalt kurz vor der linie einhalt gebot.

halbzeit zwei: graueste fussballsoße, fehlpassstafetten, ballverluste hier und dort, ein chancentechnisches niemandsland. dazu braundümmste gesänge von der gegengerade, die selbst den stadionsprecher zu einer entschuldigung in richtung des RSL nötigten. fussballerisch fällt mir ein, dass herr gasch mal allein aufs tor lief, felix gut verkürzte und das leder übers tor gewienert wurde. so hätte man, dieses unansehnlichen sonntagnachmittags zum trotz, einen punkt dem disponahen eigenen konto hinzufügen können, wäre man nicht der RSL. ein döbelner schuss vom strafraum wollte seinen weg am pfosten vorbeifinden, bis felix sein ellenbogen dazwischen kam und eine richtungsänderung in die maschen gebot. kein vorwurf an dieser stelle. wir alle haben so einige fehlerkerben gesammelt, in diesem und vorangegangenen spielen.

cottbuser piplica-grüße: so oder so ähnlich habe ich das gegentor in erinnerung

immerhin animierte uns der rückstand, nun endlich etwas mutiger die offensive zu suchen. phasenweise sah das dann sogar nach fussball aus. eine gelb-rote für den gegner, das letzte aufbäumen, letztendlich blieben wir vielversprechenden chancen (außer einer direktabnahme von kosta) so fern, wie dresden an montagabenden (und sonst) der menschenfreundlichkeit. ach menno…

nächste woche ein dreier gegen krostitz, sonst heißt es kommendes jahr, barca, lautern, ...

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