Das RSLteam präsentierte sich nach der zweiten Saisonniederlage gegen Liebertwolkwitz sowohl personell als auch taktisch umsortiert. Strotze von Beginn an im Sturm zusammen mit Fetti, dafür rückte Felipe ins Mittelfeld auf die Position vom parisgereisten Kjewitsch, der dafür erstmal draußen blieb. Trainer Knopf wollte dem Abwehrverbund mehr Stabilität verleihen und ließ mit zwei defensiven Mittelfeldspielern (David und Henne) agieren. Dafür blieb die Position der hängenden Spitze unbesetzt. Doch die Defensivleistung stand in Halbzeit eins eher unter dem Motto „keine Arbeit ist auch eine Lösung... “. Nach 15min. fiel das 1:0 für Blau-Weiß II. Die Sterne trotz des Rückschlags nach vorne hoch motiviert und keine fünf Minuten später fiel der, zu diesem Zeitpunkt, verdiente Ausgleichstreffer. Nach schönem Zuspiel setzt sich Strotze im Strafraum
gegen zwei Gegenspieler durch und markiert im Nachschuß in gewohnt lässiger Manier das 1:1. Weiter ein munteres und heiteres Offensivspiel der knopfschen Elf – doch dem Abwehrverbund um Thorsten muß es eher wie ein schlechter Witz vorgekommen sein. Was das RSLteam an Kreativität und Engagement in die Angriffsbemühungen investierte, verweigerte sie fast konsequent in der Defensivarbeit. So war Blau-Weiß - im Spielaufbau eher gemächlich - immer wieder brandgefährlich und die Abwehrreihe hatte, des Öfteren in Unterzahl stehend, einige kritische Situationen zu bestehen. Auffällig anfällig war man besonders, wenn im Spielaufbau der Ball verloren wurde. Das dazu kommende Desinteresse einiger an der Rückwärtsbewegung tat ihr übriges hinzu. Nach dem Ausgleich war der Stern der Führung nahe – ein Siegel Freistoß streicht Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Kurz darauf ein Fehlpaß im Mittelfeld und der BW Stürmer kann nur per Foul gestoppt werden. 23m vor Bienes Tor, halblinke Position, drei Mann Mauer – der Ball landet links oben – 2:1 für Blau-Weiß II . Doch auch diesmal nur kurze Zeit später der Ausgleich. Nach einer flachen Eingabe in den Strafraum behält Strotze den Überblick und paßt quer zu MaSi, der überlegt aus 16m unten links
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einschiebt. Jubel überall aber das distanzierte Abwehrverhalten wurde kurz vor der Pause nochmals bestraft und so ging es mit einem 2:3 Rückstand zum Pausengetränk. Trainer Knopf forderte von seinem Team weniger Fehlpässe im Spielaufbau sowie ein engagierteres Zweikampfverhalten, „denn BW kloppt einfach mal dazwischen und wir nicht.“. Die junge(nd) Fangemeinde forderte lautstark „ Uwe Dumm“ und Alex sollte in den zweiten 45min die Gelegenheit bekommen, sein Können zu offerieren. In der 2. Hälfte beschränkte sich BW II aufs Ergebnis halten, man verteidigte zu Elft das eigene Tor. Die Sterne probieren geduldig über außen zum Erfolg zu kommen, doch entweder
"die klopfen und wir nicht" |
zu ungenaue Flanken oder der sichere Torwart machen alle Ausgleichbemühungen zunichte. Je länger die Partie desto nickliger wurde sie. Bälle wegschlagen, reklamieren und lamentieren sind jetzt die Betätigungsfelder der Blau-Weißen. Um die 60min. herum dann Gelb-Rot für BW nach einem Foul an Meißner im Mittelfeld. Die Situation unverändert, nur dass die Gäste jetzt zu Zehnt verteidigen. Der RSL drückend überlegen, hat aber keine klaren Ausgleichsmöglichkeiten – ein Schuß von MaSi knapp
am rechten Pfosten vorbei, Alex per Kopf knapp übers Tor. Und immer wieder die Gefahr auf beiden Seiten einen der erhitzten Gemüter per Feldverweis zu verlieren. Fünf Minuten vor Schluß dann doch noch der Ausgleich durch Alex – per Kopf nach Freistoßflanke. Einige Minuten später hatte der
Schiedsrichter genug und pfiff ab. Die Sterne boten ein Spiel wie das heutige Wetter - kurzes erwärmen durch sonniges, kreatives Kombinationsspiel und abkühlen durch frostige, distanzierte Rückwärtsbewegung, die sich öfters durch zuschauen, was die Abwehrkette und Torhüter Biene so machen, auszeichnete. Doch das motivierte Offensivspiel rettete einen Punkt und ließ selbst den
ausgewechselten Kratzer zu der Aussage hinreißen : „Habe ich es euch nicht gesagt, wir schießen den Ausgleich noch.“ Ja, ja das Alter ist so weise!
