Teams
Chronik
Dates
Fans
Stern Roter Stern
RSL Erste Herren vs. SV Eintracht Sermuth  4:4
20.11.2016
Slapstick-Fußball eins,zwei,drei (vier)

Ach ist es nicht einfach herrlich, wie in Leipzig nach Jahrzehnten der unansehnlichen Fußballmaloche endlich wieder erfrischend und erfolgreich Fußball gespielt wird? Nicht nur in der Messestadt, sondern in Sachsen und ganz Germany reibt man sich ungläubig die Augen beim Blick auf die Tabelle. Aber es ist tatsächlich wahr, ein erst vor wenigen Jahren gegründeter Verein schafft es, mit einer Mischung aus jungen, spielfreudigen und älteren, erfahrenen Spielern die beste Saison der noch jungen Vereinsgeschichte auf den Rasen zu zaubern. Ex-Fußballprofi und Championsleaguesieger Mathias Sammer meint dazu nur: „Wenn es Lok und Chemie nach der Wende nicht geschafft haben, ihre Kraft im Interesse des Fußballs vor Ort zu bündeln - dann gibt es immer einen lachenden Dritten “.

Selbsterklärend ist damit der Rote Stern gemeint, der aktuell von einem beeindruckenden Tabellenplatz acht frohlockend grüßt und es an diesem Wochenende mit der stark abstiegsbedrohten Eintracht aus Sermuth zu tun hatte.

War am Vorabend stark am Glas: Heino
Vor knapp 350 Schlachtenbummlern, inklusive drei Vertretern der örtlichen „Pöbelwehr“ zeigte sich die Bieleit-Elf, nüchtern betrachtet (;-)), von ihrer allerschlechtesten Seite und lieferte vor allem in Hälfte eins unzählige Gründe, an einem sonnigen Herbsttag nicht zum Fußball zu gehen. Nach einem anfänglichen Hin- und Hergebolze waren es eher noch die Gäste, die es manchmal mit halbwegs gelungenen Kombinationen in die Nähe des Sterne-Sechzehners schafften, ohne jedoch besonders gefährlich zu sein. Für die größte Gefahr sorgte Papa Heino, der mit einem „Gamebreaker“-Kopfball aufs eigene Gehäuse, Rayick zu einer Glanzparade zwang. Die Offensivbemühungen der Sterne waren bis zu diesem Zeitpunkt schon mit fast schon unter null zu bewerten.


Simon "Timo Werner" Burmelix
Dann kam aber die 38. Spielminute, in der sich Rufert Seudolf, zu einem ersten gelungenen Vorstoß wagte und zu einer seiner berüchtigten Gewaltschussflanken ansetzte. Zur selben Zeit hatte sich Simon Burmelix wohl eher zufällig in den gegnerischen Sechzehner verirrt, da er noch merklich mit seiner am Vortag erlittenen Pilsvergiftung zu kämpfen hatte. Völlig orientierungslos und in der Hoffnung, sich das Zellgift „herauszulaufen“, passierte dann das Unglück: Burmelix kollidiert mit einem verdutzten Sermuther Abwehrspieler und fällt regungslos zu Boden. Folgerichtig gab es nach dieser äußerst unschönen Attacke Elfmeter für den Stern, den Jakob „JU11“ verwandelte.

JU11

In der zweiten Halbzeit wurden die Gastgeber dann aber für ihren weiterhin blutleeren Auftritt bestraft. Heino wurde von einem gegnerischen Spieler an der Grundlinie zu Boden gerungen, nach einer flachen Hereingabe schien dann die Situation schon fast geklärt, bis dann aber doch noch ein abgefälschter Schuss den Weg ins Tor fand (53.). Danach entwickelte sich ein offenes Spiel, das immer noch auf unglaublich niedrigem Niveau stattfand. Die Sterne schafften es mit einem Doppelschlag einen erneuten Vorsprung zu erspielen. Zuerst traf Simon, nach einem Zuckerpass von Pirmin, freistehend vor dem Gästehüter zum 2:1 (67.) und dann hämmerte Rudi das Leder aus gut 12 Metern, nach schönem Seitenwechsel von Flo zum 3:1 in die Maschen (69.). Beide Tore waren erstaunlich gut herausgespielt.

Rufi Seudolf in Aktion

Es dauerte bis zur 76. Minute, bis es wieder spannend wurde im Sportpark Dölitz. Ein Distanzschuss eines Sermuthstürmers wurde von Pippen unhaltbar abgefälscht. Dann die 79. Minute. Freistoß aus dem Halbfeld für den Stern. Flo lässt den Ball schön auf die frisch rasierte Glatze titschen und verlängert auf den eingewechselten Gringo, der fulminant zum 4:2 einnickt.


Chaoskoordinator Flo nimmt sich eine kreative Auszeit
Um es kurz zu fassen: wir schafften es auch nach der erneuten Zweitoreführung nicht, den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Beim 4:3 (81.) missglückte Papa Schlagseite ein Rückpass, den ein gegnerischer Stürmer erlief und problemlos über Rayick hinweglupfen konnte und beim 4:4 in der 90. Spielminute fehlt mir leider jede Erinnerung, da ich, wie wohl die gesamte Mannschaft einen kollektiven Blackout (mittlerweile als Dölitzer Super-GAU in jedem Geschichtsbuch zu finden) erleiden musste.

Schnell abhaken und nächste Woche Bad Lausick schlagen. Vielleicht ja mal wieder mit einem Entenmann Kroneck im Angriff? Man darf gespannt sein.

Die Bilder zum Slapstick hier: https://www.flickr.com/photos/130727436@N08/albums/72157672855004803

www.roter-stern-leipzig.de / Datenschutz/Impressum/Kontakt