Thomas K., der grandseigneur des connewitzer fußballs, ist glücklich. nachdem er sich nach 67 jahren als RSL-trainer in den verdienten sportlicher-leiter-ruhestand verabschiedet hat, sieht er seinen Stern erstmals im gesicherten landesklasse-mittelfeld. was tun mit all der gewonnenen zeit? Knopfer hat sich, dem rentnerdasein angemessen, eine schöne schirmmütze gekauft und patrouilliert nun im leipziger süden, um falschparker beim ordnungsamt anzuzeigen. „eines habe ich schließlich hier beim Stern gelernt, ordnung muss sein!“, so die renitente kiezgröße, die sich ansonsten zufrieden mit der bisherigen spielzeit zeigt. die anlässe für spitze bemerkungen in richtung mannschaft und nachfolger werden weniger. wer Knopfer kennt, weiß, dass ihn das nicht nur freut.
el grandseigneur (links im bild) |
der grund für die frisch gewonnene altersruhe des grandseigneurs: pünktlich vor dem kracher gegen blau-weiß haben wir nochmal dreifach gepunktet und die rot-schwarze kogge fürs erste in ruhige abstiegszonenferne gewässer navigiert. 2-1 in Bad Lausick: war wichtig wie unverdient. auch die normalerweise entspannungsfördernden rauchschwaden, mit denen uns coach Light während der erwärmung einnebelte, sorgten erstaunlicherweise nicht für ruhe am ball.
aufklärung für alle, die paule über wochen vergeblich vor gegnerischen toren gesucht haben... |
jedoch konnten die mitgereisten Sternefans inmitten der spätherbstlichen grauen suppe des muldentalsonntagnachmittags DAS KammBäk des jahres miterleben: der Entenmann ist wieder da! von Pirmin und Rudi freigespielt konnte Paule K. nach 18 minuten in leere tor einschieben und damit erstmals in seinem leben dem spiel heraus treffen. ach wenn Hans K. noch leben würde, und das hätte miterleben können. doch der saß zu hause auf der couch mit Jutta, kein Führerschein mehr…
knaknak doppelpack knaknak |
nach dem treffer zur führung, die wegen unseres bis dahin zumindest noch halbansehnlichen spiels nicht ganz unverdient war, verfiel Paule in sein altes muster und traf vom punkt. sein sturm-kompagnon Cristiano Unkner war zuvor gelegt worden. nach ordentlichen 30 minuten und einer 2-0-führung hielten jedoch alte laissez-faire-muster einzug in die reihen der kiezkicker. hatte Heynex zunächst noch in seiner Graureiher-haften manier das dutzend (diese saison) der rettungstaten auf der linie voll gemacht, mussten wir kurz darauf den anschluss hinnehmen. nach einem freistoß aus der halbposition köpfte ein lausiger ein.
herbstblues in lausig |
den anschluss noch vor der pause bekommen, strapazierten wir unser glück und die offensichtliche abschlussschwäche der lausiger stark, nur um am ende, ohne zu wissen, warum, mit drei punkten der heimischen theke entgegenzufahren. manchmal ist es glüchlicherweise auch der gegner, der einen fälligen elfmeter nicht bekommt (Frieder sagt, das war keiner und schmunzelt schuldbewusst…), am ball verbeidrischt, das außennetz trifft und auch ansonsten das ballfangnetz nicht zur ruhe kommen lässt.
nun also blau-weiß, die letzte woche spitzenreiter Oitritzsch entlipsiat haben. alles kredenzt für einen feinen kick… Forza RSL!!!
