Teams
Chronik
Dates
Fans
Stern Roter Stern
FSV Tapfer 1990 II vs. RSL Zweite Herren  1:4
9.10.2004
Eine Halbzeit reicht zum Sieg

Nach einem triumphalen 4:1 Erfolg gegen eine vollkommen überfordert wirkende Mannschaft aus dem Leipziger Nordosten nimmt die 2te Männermannschaft des Roten Stern Leipzig die Tabellenspitze ins Visier.
Das Spiel beginnt fahrig. Beide Teams scheinen durch den zweifellos vorhandenen Erfolgsdruck in ihrer Spielweise gehemmt. Ungeachtet dieser Tatsache hat der RSL bereits in der Anfangshase, sowie der gesamten ersten Halbzeit, eindeutig mehr Spielanteile. Beim RSL wird der Versuch, sein gefürchtetes Kombinationsspiel aufzubauen, erkennbar. Was Übersicht und Ballverteilung betrifft, ist an dieser Stelle die Leistung der Verstärkung aus der ersten Mannschaft durchaus erwähnenswert.
Trotzdem musste die Halbzeitbilanz eher nüchtern ausfallen, da der RSL seine Überlegenheit noch nicht in Zählbares umsetzen konnte.
In der Pause wird nicht lange gefackelt und auf der rechten Außenbahn umgestellt. Mit dem eben erwähnten Wechsel wird die zweite Halbzeit auf der sunnygen Wiese begonnen.
Die Feldüberlegenheit wird in der zweiten Halbzeit noch offensichtlicher, als dies bereits in den ersten 45 Minuten der Fall war. Jedoch werden selbst beste Chancen grenzenlos leichtfertig vergeben.

1A Kniefall
Um die 55. Minute geschieht das Unfassbare. Einen ihrer wenigen Konter stolpern die Gegner auf unerklärliche Weise in die Maschen des RSL-Gehäuses. Spielstand: 0:1! Plötzlich sind betretene Mienen auf den Zuschauerrängen auszumachen. Schweißperlen scheinen sich auf der Stirn des Coaches zu bilden, dem nach eigener Aussage in diesem Moment „das Herz in die Hose rutscht“. Wütende RSL-Angriffe sind die Folge dieses unerfreulichen Zwischenfalles. Immer wieder treibt der Vorstopper des RSL die Kirsche durch seine Vorstöße in Richtung des gegnerischen Kastens. Die aufrichtigen Bemühungen werden vorerst jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Es ist zu vermuten, dass auch dem Gegner diese Tatsache nicht entgangen ist und so entschließt sich die gegnerische Abwehr, ob aus Sympathie oder Unvermögen bleibt wohl Spekulation, die Angriffsbemühungen des RSL zu unterstützen. Mit einem gut getimten Heber aus etwa 15 Metern lässt der gegnerische Verteidiger seinem Keeper keine Chance und sorgt somit für das längst überfällige erste Tor, und damit den Ausgleich, für den RSL.
Bis zur 65. Minute ist das gewohnte Bild zu beobachten: Der RSL greift pausenlos an, allerdings nicht mit der notwendigen letzten Konsequenz. Jedoch scheint der Schiedsrichter der Situation überdrüssig und entschließt sich dazu, dem Spiel neue Akzente zu verleihen. Durch einen höchstwahrscheinlich absolut gerechtfertigten Elfmeterpfiff erfährt das Spiel endlich die lang ersehnte Wendung. Manfreds Mamaersatz verwandelt den fälligen Strafstoß mit traumwandlerischer Sicherheit zum viel umjubelten 2:1. Nun ist das Eis gebrochen!!!
Der Fanblock gerät außer sich, wildfremde Menschen liegen sich in den Armen, aufgestaute Emotionen entladen sich, der Coach atmet tief durch. Das restliche Spiel verläuft erwartungsgemäß.
Der ab dem 2:1 überragend spielende kühne Linksaußen bewegt sich in der 70. Minute scheinbar schwebend durch den gegnerischen Strafraum, lässt diverse Gegenspieler aussteigen und vollendet abgeklärt zum 3:1. Den Schlusspunkt setzt der Goalgetter vom Dienst und terminiert die nicht mehr tapfer wirkende Moral der Gegner durch sein solides siebtes oder achtes Saisontor zum 4:1 letztendlich vollständig.
Froh darf sein, wer dieses großartige Fußballspiel miterleben durfte, denn diese Leistung macht Lust auf mehr und stellt eine ausbaufähige Grundlage für ebenso große Fußballfeste in der 1. Kreisklasse dar.
Gegen Ende dieses Spielberichtes möchte ich den zahlreich mitgereisten Fans für ihr Erscheinen danken und vollende mit den Worten: Leuchte, leuchte Roter Stern!

feurig wie ne Mon Cherie Kirsche

www.roter-stern-leipzig.de / Datenschutz/Impressum/Kontakt