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TSV 1886 Markkleeberg vs. RSL A-Jugend  2:3
16.1.2005 Mönchereistraße 4, 04416 Markkleeberg
Derby spannend bis zur letzten Sekunde - Der Fußballkrimi beim TSV

Verrückte 90 Minuten gab es an diesem Sonntag bei der Partie unserer A-Jugend mit dem Gastauftritt beim Tabellennachbarn, dem TSV 1886 Markkleeberg, gegen die man auch schon in der letzten Saison 2 wirklich schöne Spiele mit erfreulichen Ausgang (7:2 und 4:2) ablieferte. Selten gab es in der näheren Vergangenheit ein Begegnung, die an Dynamik und Spannung auch nur annähernd mit diesem Kräftemessen der beiden Teams hätte mithalten können. Doch zunächst erst mal die Formalitäten. Nach der Krisensitzung am Freitag nach dem Hallentraining, bei dem Peter uns per zeichnerisch und künstlerisch äußerst hochwertiger Skizzierung die angestrebte Taktik gegen den TSV verdeutlichte - was es mit dem großen und kleinen R´s und S´s (ja,ja, die entscheidenden Buchstaben für ein stabiles Abwehrbollwerk und einen durchschlagskräftigen Sturm) im fußballerischen Sinne so auf sich hat.

"Armin, du hast da was am A... !"

Startelf gegen den TSV war folgende: Im Tor Hüter Flo, Libero Uli, Außenverteidiger besetzt durch Oleg auf der linken und meine Wenigkeit auf der rechten Seite. Gaschi als Staubsauger und Abräumer vor der Abwehr, im Mittelfeld zogen Neuling Pascal und Hanni im Zentrum die Fäden, Hannes und Christo als Flügelflitzer, erneute Doppelspitze Thomas und Armin. Somit taktische Umstellungen aufgrund der Sperren von Max Funke und ATom beziehungsweise der Verletzungen der beiden Schoim-Brüder.


Katapult Christo befördert das Runde per Luftpost zurück ins Spiel
Die Neuformierungen sorgten aber keineswegs für Irritationen, stattdessen trat von Anfang an mit einer vorbildlichen mannschaftlichen Geschlossenheit auf. Hinten stand man sicher, und ließ nicht viel zu, Indiz dafür eine fast lupenreine Zweikampfbilanz und solide Abwehrarbeit. Schnell schaltete man von Abwehr auf Angriff um und auch der Weg zurück wurde am heutigen Tag vom Mittelfeld bei den Laufwegen in Kauf genommen. So sorgten die Mittelfeldakteure auch für Entlastung nach hinten und ließen uns – die Hintermannschaft - nicht, wie in der Vergangenheit desöfteren vorzufinden war, im Stich.

Das Leder vor Augen und doch so weit entfernt

Zwar zählte das gastgebende Team nur 10 Mann, dies wirkte sich aber zunächst wenig auf den spielerischen Verlauf aus. Viele brenzlige Situationen auf beiden Seiten, wurden jedoch kurz vor dem Strafraumbeginn beendet. Spielerisch konnte man nicht erkennen, das beide Teams im unteren Mittelfeld der 1.Kreisklasse herumdümpeln, so blitzten desöfteren äußerst ansehnliche fußballerische Kabinettstückchen auf und sorgten für gute Unterhaltung der gezählten 5 ½ Zuschauer.


Dennoch sprang wie bereits angedeutet zunächst nichts zählbares Heraus, da unmittelbar vor dem Tor Hanni, Armin, Christo und Thomas am guten Hüter der Gastgeber scheiterten. Erst 10 Minuten vorm Pausenpfiff, kurz nachdem ein Abseitspfiff den möglichen Torjubel von Hanni unterband, nutze Pascal ein Lücke in der Abwehr des TSV und schob zum viel umjubelten 1:0, dem gleichzeitigen Halbzeitstand ein.

Elleganz auf dem Fußballplatz - wo gibts denn so was ?

Dann aber die Hiobsbotschaft für alle aufgrund ihrer konditionellen Defizite nach einer möglichen Auswechslung winselnden Akteure unserer Mannschaft: Der an diesem Tag zunächst aufgrund eines „bösen“ Fußes als Edelreservist zunächst auf der Bank pausiereden Max Weinrich, musste endgültig passen und schloss seine möglichen spätere Einwechslung aus.

Eine Körperhaltung spricht Bände - Das kann doch nur ein Gaschi sein !

Aber an diesem Tag, mobilisierten wir alle unsere Notaggregate und konnten den Akku zumindest fast über 90 Minuten am Laufen behalten. Selbstbewusst und die Initiative ergreifend, vom Pausentee gestärkt, startete man in die zweiten 45 Minuten. Die Zuschaueranzahl, mittlerweile mehr als verdoppelt, wurde nun auch durch Fotograf Mayo komplettiert.

Ullung visiert den Ball an

Und dann schrieb der Fußballgott mal wieder eine kuriose Geschichte an diesem Sonntag Vormittag. Nach Gewusel im 5-Meterraum der Gastgeber drückt Hannes, der gegen den TSV wie auch im letzten Jahr ein Tor beisteuerte, aus naher Distanz über die Linie (oder war es ein Eigentor ? – ein schwer zu lösendes Rätsel).

Also dann etwa 20 Minuten vor Schluss nach weiterer Drangphase unserer Mannschaft Thomas gar zum 3:0 traf, sah alles nach sicher eingefahrenen 3 Punkten aus – doch getäuscht, es sollten packende Schlussminuten folgen.

So vergab Hanni zunächst eine 1000%ige, konnte leider den herauslaufenden Goalie des TSV nach Sololauf nicht überwinden. Auch danach weitere Riesen-Chancen, da die Gastgeber jetzt alles auf eine Karte setzten.

"Bitte mach ihn, Hanni!"


"Och Menno !"
Denn 10 Minuten vor Schluss waren sie noch mal ganz nah rangekommen. So sorgte zunächst ein vermeintlicher Rückpass von mir (ja,ja eine Grätsche kann mitunter beim Zweikampf mit einem Gegenspieler auch durchaus als genauestens koordiniertes Rückspiel geahndet werden), den Schlussman Flo mit der Hand aufnahm und der daraus resultierende indirekte Freistoß im Strafrauminneren sorgten zunächst für das 1:3.

Kurz vor dem 1:3

Daraufhin ein Fußballfight mit nervlicher Brisanz, der das Adrenalin nur so sprießen ließ. Zunächst vergab mein Gegenspieler (selten solche packenden aber niemals unfairen – Ausnahme Numero Quattro der Gastgeber - Zweikämpfe erlebt – meine Knochen bedanken sich noch immer an die 90 Minuten) eine echte weitere 1000%ige aus Nahdistanz. Doch dann dies: Nach nun aufkommenden Unaufmerksamkeiten unserer Hintermannschaft, sorgt ein Akteur der Gastgeber für den 2:3 Anschlusstreffer nach Sonntagsschuss direkt unter die Querlatte.

Jetzt aber schnell zurück

Nun boten sich auch für weitere hochkarätige Konterchancen, diese blieben jedoch allesamt ungenutzt. Stattdessen der Schlusspunkt der Partie wieder mit Augenmerk in unserem Strafraum. Erneut scheiterte ein Spieler des TSV aus äußerst naher Distanz für den möglichen Ausgleich, vergab aber glücklicherweise kläglich.


Resümé eines wirklich verrückten Fußballkrimis: Heute waren wie mal die glücklichere Mannschaft, aber auf die gesamten 90 Minuten gesehen auch meines Erachtens nach verdienter Sieger, obwohl die letzten Minuten auch anders hätten verlaufen können.

Die 90 Minuten werden ausgewertet

Zudem zeigte sich der TSV als sportlich wirklich fairer Verlierer und beendete das Kräftemessen per Shake-Hands – vorbildlich ! Daran sollten sich die Asseln aus Großlehna, Wahren und Co ma n Beispiel nehmen!

Trotz Sieg und Niederlage hamm sich alle lieb

Eins ist jedenfalls klar: So schnell werden alle Beteiligten diese beeindruckende Partie wohl nicht vergessen. Es sind halt auch schöne Geschichten, die König Fußball mitunter zu schreiben kann.

Achja: Festzuhalten gilt ja auch noch, dass wir nun vor dem TSV stehen! Ein Saisonziel ist vorübergehend erreicht. Und dazu ein Sieg im Derby, kanns was Schöneres geben ?



Gez. Matze Magic

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