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TSV Markkleeberg II vs. RSL Zweite Herren  1:3
30.9.2017 Möncherei 4, 04416 Markkleeberg

Mit der Zweitvertretung des TSV wartete nach der Heimniederlage gegen Wacker 2.0 ein Neuling der Liga auf die tollkühnen Kicker der Sterne an der Möncherei. Auf Seiten der Connewitzer Betriebssportauswahl war man erpicht das Ende der doch recht ansehnlichen Heimserie (letzte Heimniederlage am 10.12.16, ausgerechnet gegen die Erstauswahl aus Dölitz-West) vergessen zu machen, indem man sich auf die eigene Auswärtsstärke (?) besann.
Im Vergleich zur tapferen Elf der letzten Woche reagierte der zuständige Macher gleich ein halbes Dutzend mal und entließ 4 Startakteure in den Zwangsurlaub, 2 weitere durften immerhin auf der Bank platznehmen. Die Abwehr wurde bis(s) auf den Lion King komplett neu zusammengewürfelt, sodass neben Routinier RR7 auch Ayad frisch aus dem Jugendleistungszentrum in der Innenverteidigung debütierte. Bei Letzterem konnte auch die Handschrift der RSL-Nachwuchsarbeit mit der ersten Ballberührung bestaunt werden, die artistische Flugeinlage an der Mittellinie erreichte zwar nicht die gegnerische Torlinie, steigerte aber die Fallrückzieher-Bilanz der noch jungen Saison um 100%, auf 1. Über rechts kehrte Härry Härtig nach überstandener Würgungstherapie zurück in die Abwehrsichel. Im Mittelfeld war die siebte Neu-Konstellation im siebten Spiel zu beäugen, so begann neben Dauer-Reserve-Kapitän Patrick der quirlige Felix auf der 6, über außen durften Sportfreund Müller und Okbazgi auf sich aufmerksam machen, während DMF und Zimbo vorne für Unruhe sorgen sollten.
Die zuletzt doch eher stotternde Tormaschine EmZet schien durch den ersten Dreier seines Provinzvereins aus der Pfalz sichtlich beflügelt und sorgte mit drei Toren in der ersten Halbzeit und gefühlt 100%-iger Chancenverwertung für eine verdiente 3:1 Pausenführung. Neben einem sehr haltbar wirkenden Fernschuss aus gefühlt 30 Metern und einer geschickt einstudierten Eckenvariante konnte auch ein Doppelpass bis zum Tor vorgetragen werden, bei dem der Kopf des Hüters geschickt eingebunden wurde und bevor der Angriff vom Mann des Tages konsequent vollendet wurde. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer wurde sehenswert von Dachs Harry eingeleitet, auch Sportlepp im Kasten der Sterne wusste trotz des harmlosen Distanzschusses durch eine geschickte Rückhand-Faust-Abwehr den gegnerische Stürmer in Szene in zu setzen, der nur noch einschieben musste. Ob diese Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen hätte verhindert werden können, bleibt offen, auch die anschließende Doppelpass-Runde im Sportpark Dölitz blieb uneins. Sportfreund Müller zog sich unmittelbar vorher geschickt aus der Affäre: Nach zwei gescheiterten Versuchen die gegnerische Mauer beim Freistoß zu durchbrechen und dem einen oder anderen Ballverlust, gab er Filigrantechniker Charif schon recht früh die Möglichkeit von sich zu überzeugen. Überzeugen konnte auch der Unparteiische, der mit jedem Pfiff deutlich machte, dass das Prinzip Zufall eine weit unterschätzte Bemessungsgrundlage der Schiedsrichterei ist.
In der Halbzeit wurde insbesondere die fehlende (defensive) Laufbereitschaft des Mittelfelds moniert, dies kann der Autor dieser Zeilen aus Befangenheitsgründen weder bestätigen noch dementieren. Im zweiten Durchgang zeigte der Stern dann seine bekannte Spielweise, erarbeitete sich zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten, hielt es aber offenbar für überflüssig, diese auch in Zählbares zu münzen. Zimbo wollte es seinem Vorbild Andersson offenbar gleichtun und zog vor es an diesem Tag bei einem lupenreinen Hattrick zu belassen, Spieler Dechow und Köhn bewiesen, dass der Fokus der hanseatischen Jugendarbeit offensichtlich nicht bei der Torerzielung liegt. Am Ende gingen die Sterne verdient als Sieger vom Platz und zeigten die erwartete Reaktion auf die letzte Woche, wenngleich das Ergebnis diesen Schluss nicht direkt offenbart.
Da sich alle Sterne-Teams im Konsens dazu entschlossen haben, den Pokalwettbewerb aufgrund der unfairen Verteilung der Fernsehgelder zu boykottieren, kann sich die Zwote nun mit spielfreiem Wochenende vor der Brust optimal auf die nächsten drei Brocken vorbereiten, zunächst geht es in Dölitz gegen die punktgleichen Olympioniken aus dem Rosenthal, im direkten Duell um Platz zwei. Anpfiff am 14.10. ist wie gewohnt 15h.

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