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Stern Roter Stern
RSL Zweite Herren vs. SV Schleußig  4:0
28.4.2018

Teil drei der englischen Wahrheitswoche bescherte der (fast) U23-Vertretung der Sterne einen weiteren Aufstiegsaspiranten aus Schleußig. Diesmal durfte man seinen (beinahe) Konzeptfussball auf heimischem dölitzer Geläuf zelebrieren. Nach den recht konträren Auftritten in der Woche gegen die Olympioniken und die wackeren Tapferen (oder andersherum) musste sich zeigen, welches Gesicht das janusköpfige Team an diesem Tag zeigte. Aber die Wahrheit liegt ja bekanntlich auf dem Platz, wie schon ein altetruskisches Sprichwort sagt.
Dass man im Zeitalter des Jugendwahns den anvisierten 23er Schnitt nicht ganz erreichte, war der Rückkehr von Fussballopa und Trashtalk-Monster Henne zu verdanken, der den Altersschnitt alleine um ganze fünf Jahre anhob. Yasin konnte sich diesmal eher vom einarmigen Banditen lösen, erschien pünktlich und mit aller notwendigen fussballerischen Ausrüstung, was wohl für die Macher Grund genug war, ihn für die Startelf zu nominieren.
Wie sich im weiteren Verlauf des sonnendurchfluteten nachmittags zeigen sollte, waren die in ihn und die versammelte Talenteschmiede gesetzten Erwartungen nicht zu hoch gesteckt. Von Beginn an zeigte sich das Team um den Kapitän von der Nordseeküste konzentriert und dem Gegner in allen fussballerischen Belangen überlegen. Konnte man zunächst allerdings noch kaum zwingende Torchancen bestaunen, zeigte das ständige Anrennen der gegnerischen Defensive mit fortschreitender Spielzeit immer mehr seine erschreckende Wirkung auf die Schleußer, die ob der hohen Laufbereitschaft und des ständigen Attackierens zum Teil die grüngekleideten Rotsterne nicht von dem sie umgebenden Rollrasen unterscheiden konnten. Nach einer reichlichen halben Stunde war es dann endlich soweit. Yasin spielte durch die Schnittstelle in der gegnerischen Kette aus zentraler Position einen noch schärferen Pass auf Eelz, der trotz seiner achtzehn Lenze kalt wie eine Hundeschnauze am Hüter vorbeischob. Der 1:0 Führungstreffer war die folgerichtige und überaus verdiente Konsequenz des bisherigen Spielverlaufs.
Nun ist Konsequenz bekanntlich der Kobold beschränkter Geister, aber dennoch waren sich alle einig, dass die gezeigte Leistung geradezu nach mehr schreit. So ging es dann auch in Halbzeit zwei weiter, die ein Angriffsspektakel der Sterne zeigte, das selbst die herausragenden Leistungen eines Hattrigues in den Schatten stellen sollten. In Minute 63. wurde Matze auf der rechten Seite lang geschickt. Trotz der nahezu in Lichtgeschwindigkeit ablaufenden Bewegungen des Dukschers war einer der schleußiger Verteidiger diesmal eher am Ball und hatte dieser die Angelegenheit unter Kontrolle. Allerdings nur scheinbar, denn Matze war in der Lage sich zu verflüssigen, konnte sich so durch den Gegner durch und an das runde Leder bewegen, mit dessen Hilfe er aus zehn Metern das 2:0 markierte. Klassisch ausgefuchst, würde ich sagen. Entnervt verloren die konsternierten Gäste nun noch den letzten ihrer ohnehin schon dahinschwindenden Fäden und reduzierten ihre Gegenwehr auf ein Maß, das die drohende Blamage gerade noch verhindern sollte. In der 73. Minute gelang es dann aber auch Eeeeelz sich zu verflüssigen, mit Ball durch gleich ein halbes Dutzend Schleußeniger zu bewegen, um in der Mitte den sträflich frei stehenden Matze zu bedienen, der seinerseits zum 3:0 einnetzte. Die hungrige Machermeute hatte nun endgültig Blut geleckt und fuhr Angriff auf Angriff, erspielte sich ein halbes Dutzend bester Möglichkeiten, die aber allesamt vergeben wurden. Einmal sollte es dann doch noch klappen. Matze nahm am Strafraum frei stehend eine Hereingabe mit links und vollendete zum 4:0 Endstand mittels Hattrick. Lupenrein, wie auch das gesamte Spiel.

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