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RSL Zweite Herren vs. TSV Wahren  0:1
22.9.2018

Am Samstag, den 22.09., ertrug es sich, dass die TSV Wahren als Gast im heimischen Sportpark
Dölitz erschien und am Ende die erste Niederlage des Liga- Neulings stand. Wie mir zugetragen
wurde – der Autor konnte auf Grund von plötzlichem Schlafanfall am Wochenende zuvor nicht
selbst dabei sein – fehlte uns in diesem Spiel ein Quäntchen Glück und etwas Entschlossenheit im
Gegensatz zum erzeckten Dreier gegen den LFV „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ Sachsen.
Aber von vorn und diesmal wirklich von ganz vorn: Aus motivations-technischem Zweck holte
Matze „The Coach“ Lauer weit aus und erzählte eine Geschichte. Wie es sich zutrug fiel ihm am
Morgen des Spieltags ein Beutel der Marke „Jute“ in die Hände. Doch es war nicht nur ein Beutel,
nein. Der feine Druck bildete einen großen Fisch und hinter ihm einen größeren aus vielen vielen
Kleinen bestehenden Fisch ab. Leider fehlt mir der genaue Wortlaut der feurigen Ansprache, welche
in ihrer Form mit spannungsgeladener Musik im Hintergrund sicherlich ein viraler Hit im gesamten
Fußball-affinen Internet geworden wäre. Ich versuche sie folgend zusammenfassen: wir können in
diesem Match nur bestehen, wenn wir uns als Kollektiv finden, gemeinsam einen großen Fisch
bilden und sobald auch nur ein Fischchen nicht seinen Platz einnimmt wird es sehr schwer. Deshalb
ist jeder in seiner Position und Verantwortung fürs Team gefragt. Das anfänglich noch zu findende
Lächeln auf den Lippen so einiger Kicker verschwand bald, als die Ernsthaftigkeit der Ansage den
Raum durchdrang und jeden Einzelnen gepusht und klatschend zurück ließ. Auch aus
pädagogischer Perspektive ein Meisterstück.
Doch nun zum Spiel. Höchst motiviert gingen wir also in die Partie, doch sollten schnell feststellen,
dass auf Wahrener Seite wohl auch die ein oder andere Motivationskeule geschwungen wurde.
Mein Erinnerungsvermögen lässt für die erste Hälfte leider kaum mehr zu, als das es ein
umkämpftes Spiel war. Wir standen zwar gut, aber ebenso auch die TSVler und so kam es zu kaum
gefährlichen Strafraumszenen (die angesetzte Videoanalyse möge mich eines besseren belehren,
doch mein Gedächtnis lässt mich hier wie gesagt im Stich). Zumindest funktionierte nach vorne
nicht allzu viel und es mangelte an kreativen Ideen, um die gegnerische Abwehr ins Wanken zu
bringen bzw. wurden vielversprechende Vorstöße zu hastig versucht auszuspielen, was zu einigen
schnellen Ballverlusten führte.
Zur Halbzeit, kamen dann von der Top besetzten Bank (Felix der Thai-Boxer, Nils der Neue und
Masi der Wiederkehrer) Nils und Masi für Maggi „macht jedes Essen lecker“ und Bilal. Doch auch
diese Wechsel sollten dem Spiel kaum neuen Wind verleihen. Es blieb zerfahren und wenig
konstruktiv im eigenen Ballbesitz und der Offensive, sodass in der 70. Spielminute ein – ich möchte
sagen – unglücklicher Fehler im Aufbauspiel den Wahrenern ein Tor schenkte. Beim feinen in-der-
Abwehr-den-Ball-zirkulieren-lassen geschah es, dass Matze vom Stürmer in seiner Ballverarbeitung
gestört wurde, sich nicht in alter Henne Manier beim Kontakt mit einem lauten „Ah“ dem Boden
hingab, sondern bestürzt zusah wie besagter Stürmer gewonnenes Gut an Manu vorbei im Tor
versenkte. Etwas geschockt steckten wir dennoch einmal mehr nicht auf und antworteten mit teils
wütenden Vorstößen, welche aber durch Ungenauigkeiten im berühmten „letzten Drittel“ nur selten
in wirklich gefährlichen Torchancen mündeten. Zwar wurden im Spiel gemeinsames Verschieben
und damit die taktische Disziplin mitunter gut umgesetzt, doch fehlte es schlichtweg an mehr Zug in
des Gegners Hälfte.
So mussten in der neuen Spielklasse zum ersten Mal drei Punkte hergegeben werden. Ein Zitat vom
Coach aus einem geleakten Chatverlauf verdeutlicht das Ganze wohl am Besten:
„Eine ziemlich unnötige Niederlage – viele individuelle Fehler, wenig Abstimmung zwischen den
Mannschaftsteilen und scheinbar das Glück ausnahmsweise mal nicht auf unserer Seite gehabt.“
Alles in Allem soll dies nun für uns auch kein Beinbruch darstellen (aus der Retrospektive, die
dieses späte Abtippen der letzten Zeilen mir ermöglicht, kann kein Bruch in der Motivation
festgestellt werden, vielmehr ein gestärktes Hervorgehen). Vielleicht tat sie sogar gut, diese erste
Niederlage und brachte uns dem Boden und der eisernen Realität dieser Liga ein Stück näher.
Im nächsten Spiel gehts dann am Doppelspieltag Auswärts gegen die Zweitvertretung von Blau-
Weiß, während die erste Garnitur beider Mannschaften im Anschluss im Sportpark zu Dölitz
höherklassigen Fußball verspricht. Forza #nurdiezwote!

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