Tag der Deutschen Einheit, ein himmlischer Tag zum Feiern – nicht! Na gut, an diesem Feiertag ist nun nicht alles schlecht. Schließlich hätten viele liebe Menschen nicht die Ehre gehabt sich kennenlernen zu dürfen. Wahrscheinlich würde die Erste auch nur noch mit 6 anstatt mit 12 Spielern aufdribbeln. Beim Aufwärmen waren Sätze wie „Schön, dass du in mein Leben getreten bist, Tille“ zu verhören – herzerwärmend <3
Bereits vor Spielbeginn wurden wir mit einer beschmückten Reservebank empfangen. Ohne Verschulden auf Seiten des VFB Zwenkau – an dieser Stelle soll nochmal deutlich betont werden, dass der dortige Heimverein mit diesen Machenschaften weder zu tun hatte noch etwas wusste – büchsten 15 kleine Neonazis nach dem Sandmännchen trotz Hausarrest aus ihren Kinderzimmern aus und dekorierten die Auswechselbank unter anderem mit diversen NPD-Stickern sowie einem gesprayten „Scheiss Zecken“ (und das mit nur Einem Rechtschreibfehler!! :-) ). Eigentlich ist es eine tolle Sache, wenn Menschen – vor allem solche, die geistig auf dem Stand eines Grundschülers geblieben sind – sich künstlerisch betätigen und politisch engagieren. Jedoch hoffen wir, dass unsere 15 Racker von Mutti und Vati in Zukunft sowohl humanere Wertvorstellungen als auch Toleranz gegenüber Andersdenkenden mit auf den Weg gegeben bekommen.
Faschos und ihre künstlerischen Ergüsse |
Um zu diesem Nackenhaar aufstellenden Spiel noch ein paar Worte zu verlieren: die fußballerische Leistung des RSL war gar nicht so niederträchtig wie das recht hohe Ergebnis zu scheinen vermag, aber es war k o m i s c h! Gegentore, die eigentlich zu verhindern waren, die Bissigkeit, die leider nicht vom Wochenende bis in den Mittwoch hineingerettet wurde, Ballstaffetten ohne Zug in die gefährliche Zone des Gegners, und vieles mehr. Da hat einfach eine Schippe gefehlt...die vermutlich auch für eine Punkteausbeute gereicht hätte.
Quasi mit Abpfiff gab es am Spielfeldrand Rangeleien und viele unschöne Szenen im Zusammenhang mit den zuschauenden Herrschaften, die aufgrund der Klamotte dem rechten Spektrum zuzuordnen sind. Die offizielle Stellungnahme dazu findet ihr auf der Facebook-Seite oder hier auf der Website (https://www.roter-stern-leipzig.de/news739.html), deswegen sollen nicht allzu viele Worte dazu mehr fallen. Nur eines soll noch gesagt sein: falls einer der eben genannten, gewaltetbereiten Raufbolden dies hier gerade liest, möchten wir auf diesem Wege eine Alternative wärmstens ans Herz legen → https://www.der-postillon.com/2015/09/nazis-rachen-sich-fluchtlingen-indem.html
Nazis rächen sich an Flüchtlingen, indem sie nach Syrien fliehen |
Das Beste am ganzen Spiel brachten die Anhänger*innen des RSL auf die Bühne. Eine toll umstruktierte Heimkurve des VFB Zwenkau und ein „Wir gewinnen sowieso“ bei einem 0:4 Rückstand zaubern dem einem oder anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht.
Die wahren Gewinner*innen |
Lasst uns diesen dunklen (oder eher braunen) Tag vergessen und auf Sonntag blicken. Rotze kommt, ein Grund mehr Punkte zu holen! Wir sehen uns!
Veranstaltungstipp: Demo gegen die Machenschaften von RWE am Samstag um 15 Uhr auf dem Markt in der Innenstadt.
Für bessere Laune hier das letzte Spiel: http://www.roter-stern-leipzig.de/spiel5544.html
