Stadtpokal Leipzig, 1. Runde Nachholespiele (16.12.2000)
VfB Zwenkau III |
Roter Stern I | | | 0:2 |
„Berlin, Berlin, wir
fahren nach Berlin"
Zwenkau III vs. Roter Stern I 0:2 (0:1)
Die erste Mannschaft des Roten
Stern Leipzig tanzt weiter auf zwei Hochzeiten! Nach dem überraschenden
Sprung an die Tabellenspitze am vergangenen Wochenende gelang heute der Einzug
in die 2. Runde des Fußball-Stadtpokals. Im Wiederholungsspiel gegen die
dritte Mannschaft des VfB Zwenkau kamen unsere Sterne zu einem mehr als verdienten
2:0-Auswärtserfolg. Mehr als 70 Schlachtenbummler nahmen den weiten Weg
zu den „Sportstätten am Eichholz“ auf sich und feierten den Sieg wie die
Meisterschaft.
Wenn auch das Spiel aufgrund
ebenjener Fans mal wieder Millimeter vor dem Spielabbruch stand – neben Papierschlangen
mussten halt auch wieder Rauchbomben und halbvolle Bierbüchsen auf das
Spielfeld geworfen werden – bewiesen unsere Fans laut Manager Ollendorf mal
wieder ihre „absolute Erstligareife". Von „Über Zwenkau, fahr´n wir nach
Berlin“ über „Wir holen den Pokal“ bis hin zum „Ufta Ufta Ufta“ war alles
dabei. Olle: „Ein einzigartiges Gesangsrepertoire!“
Zum Spiel: Von Beginn an nahmen unsere Sterne das Heft in die Hand und drückten
was das Zeug hielt. Bereits nach 20 Minuten hätte man mit etwas Glück
mit 2 Toren führen können, doch die alte Schwäche, der Abschluss,
konnte mal wieder nicht abgelegt werden. Dennoch zwängten unsere Mannen
um Kapitän Adam den Gegner in ihre eigene Hälfte, aus der sie nur
hin und wieder mal durch vereinzelte Konter herauskamen. Dann jedoch hatte unsere
gut formierte Abwehr um Libero Matze alles unter Kontrolle.
Wie aus dem Nichts dann die 1:0-Führung:
Während Zwenkaus Torhüter nach Foul gegen uns noch seine Mauer stellt,
schoss „Knipser“ Bauer aus dem Stand auf das leere Tor. Bezirksligacleverness
halt...(hehehe).
Während auf dem Spielfeld keiner hoffte ein zweites Tor zu schießen
(!!!!), um ja nicht die sogenannten „Fans“ zum völligen Abdrehen zu bewegen,
pfiff der Schiedsrichter zum Pausentee. Zufriedenheit herrschte in der Kabine,
die Devise war trotz alledem „erst mal hinten dicht machen“! Ein frühes
Gegentor, so ahnte man, könnte uns in allerlei Bedrängnis bringen!
Konzentriert begann man also die zweite Hälfte des Spiels und konnte in
der 60. Minute das 2:0 bejubeln. Nach einem guten Solo unseres Jens´ K. wurde
dieser im Strafraum gelegt, den fälligen Strafstoß verwandelte erneut
Bauer zum 2:0. Die Messen waren damit gesungen, weitere Tore wollten jedoch
trotz zahlreicher Chancen nicht fallen. Unser Koreaner Fo-Be, verdudelte den
Ball vor dem Tor genauso wie Micha „Nase“, Jens oder (mehrfach...) Strozynski.
Was soll´ s, wir sind weiter und hoffen auf ein leichten Gegner in der nächsten
Runde. Manager Ollendorf merkte daraufhin jedoch an dass es „im Pokal keine
leichten Gegner gibt“, da „der Pokal seine eigenen Gesetze hat“ und außerdem
„Elfmeter ist, wenn der Schiedsrichter pfeift“. Na gut.
Nach Informationen eines (glaubwürdigen!) VfB Zwenkau – Sportfreundes weilten
unter den insgesamt ca. 100 Zuschauern auch zwei Zivi-Bullen. Diese sollten
bei Ausschreitungen unserer Fans eine in Markkleeberg stationierte Hundertschaft
der Polizei zu Hilfe holen! Grund der Panikmache: Der Zwenkauer Bürgermeister,
zugleich Präsident des VfB Zwenkau, hatte sich via Internet (www.roter-stern-leipzig.de)
über unseren Aufruf zum Pokalspiel („Zwenkau. Zwenkau, wir sind da...“
informiert und scheinbar eine Invasion von Krawalltouristen befürchtet.
Zwenkaus Bürgermeister dachte laut dem VfB-Sportfreund „dass das Vereinsgelände
zerlegt wird“. Kein Spaß im Übrigen.
zurück zur Übersicht
|