"1. Kreisklasse - Wir kommen!"
TSV Seegeritz vs. Roter Stern I 1:2 (0:1)

Zur heutigen Partie der Sterne luden die Tauchaer Vorstadtkicker aus Seegeritz. Das die Mannschaft von der Parthe die Punkte nicht freiwillig in den Leipziger Süden transferieren wollte, war klar. Dermaßen engagiert gingen sie zu Werke: Hinten reinstellen und vorne hilft der liebe Gott. Dieser wurde heute von einem Vokuhila mit Goldkette gespielt, der es von der ersten Minute an mit dem Wadenbeiser Be-Ni zu tun bekam. Die Paare waren verteilt, der Fight begann.Flüssiges Kombinationsspiel war auf dem nassen und holprigen Rasen zwar schwierig, jedoch bemühten sich die Roten redlich. Der Gegner glänzte vor allem durch Härte und sah kaum unsere Hälfte. Nach 30 Minuten, in denen auch der Rote Stern kaum zwingende Akzente setzen konnten, erzielte P. Strotze das 1:0. Vorausgegangen war eine Ablage von Baui-Bau auf der rechten Seite auf Abwehrbrecher Bedi, der direkt in den Strafraum flankte. Hier setzte sich Stroh gegen zwei Gegenspieler durch und markierte den ersten Treffer der Partie.
Allmählich hatte der Rote Stern deutlich das Heft des Handelns in der Hand. Jedoch bis auf eine gelbe Karte nach einem Handspiel von Torti kam bis zum Pausentee nichts zählbares mehr heraus.
Der Schiedsrichter, der die Ansetzung mittelmäßig begleitete, pfiff zur zweiten Halbzeit. Der RSL startete ein Powerplay und brachte den unsicheren Hüter der Seegeritzer ein ums andere Mal in Verlegenheit. In der 60 Minuten schickte J. Kratze den Ball in Richtung des generischen Gehäuses, der Hüter klatscht ab, Fobi versuchte es per Nachschuss und schoss auf der Linie einen Gegenspieler an. Die Situation beendete Be-Ni, der aus vier Meter Entfernung dem Hüter in die Arme köpfte.
Ein altes Gesetz im Fußball besagt, wer seine Chancen nicht nutzt, bekommt postwendend die Quittung ausgestellt, so geschehen in der 65 Minute. Nach einer Ecke für Seegeritz schien die Situation schon bereinigt. Baui-Bau führte im zentralen Mittelfeld den Ball, jedoch anstatt lang den Konter einzuleiten, versuchte er es mit dem langsamen Spielaufbau. Schade nur, dass der Ball nicht in den Füssen unseres Hüters Biene landete, sondern in denen von Gott alias Vokuhila. Der stand urplötzlich allein vor Tor-Biene und traf zum 1:1 - Ausgleich.
"Das kann doch einen Dölitzer nicht erschüttern!", sagten sich die Spieler des Roten Stern und konzentrierten sich darauf, den dritten Sieg in sechs Tagen einzufahren. Spieler Dick führte den Ball in der Nähe vom Strafraum, wird gefällt und schmeißt sich in die glücksbringende 16er-Zone. Ein Pfiff: Elfmeter. Jenen verwandelte der Übeltäter Baui-Bau zum 2:1 aus Sternesicht in der 70. Minute. Diese Führung ließ sich die Sterne-Elf nicht mehr aus der Hand nehmen.
Ein Arbeitsieg, mehr nicht, aber auch nicht weniger und wer fragt in zwanzig Jahren noch nach dem Ergebnis?

Torfolge: 1:0 Stroh (30.), 1:1 Gott, diesmal mit Goldkette und frivoler Frisur zugegen (65.), 2:1 Baui-Bau (Elfmeter, 70.)
Zuschauer: 50 (25 Sterne) / die sechs kurzzeitig angereisten Nazi-Skins zogen es vor das Gelände freiwillig zu verlassen

Seegeritz-Pisser in action....

zur Gesamtübersicht 2000/ 2001