Störmthal II - RSL II 1:7
Das Meisterspiel
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Roter
Stern Leipzig II vor Spielbeginn bei der symbolischen Eroberung Störmthals |
(dj) 14.45 Uhr, Sportplatz Störmthal:
Die Spieler der zweiten Mannschaft liegen sich in den Armen und zelebrieren
die Welle vor den ca. 50 mitgereisten Fans. Das wichtigste Auswärtsspiel
des Jahres liegt gerade hinter ihnen und ein wichtiger Sieg wurde eingefahren.
Mit 7:1 wurden der ehemalige Angstgegner Störmthal abgefertigt. Zur Zeit
des Abpfiffs war das Allerwichtigste aber noch gar nicht bekannt: Zeitgleich
hat wenige Kilometer weiter SV Automation ihr Spiel gegen Liebertwolkwitz
verkackt. Der 7:1 Sieg der Sterne und die gleichzeitige Niederlage von SV
Automation sicherten zum einen den ersten Tabellenplatz und machten zum
anderen den Aufstieg perfekt. Ein Spieltag vor Ende hat die zweite Mannschaft
des Roten Sterns damit den Aufstieg in die zweite Kreisklasse gesichert,
da am letzten Spieltag, wenn der Rote Stern gegen den Tabellenletzten Turbine
antritt, SV Automation und SV Mölkau den zweiten Aufstiegsplatz untereinander
ausspielen werden. |
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Fallrückzieherversuch (gescheitert)
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Roter Stern - Fanperspektive
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Grenzenlose Freude also in Connewitz.
Ein Tag vorher unter noch schlechteren Bedingungen hatte die Erste mit einem
3:2 Sieg gegen Mitaufstiegskandidat SV 1910 ebenfalls den Aufstieg so gut
wie gesichert. Lediglich ein kleines Pünktchen trennt sie noch von diesem.
Und nun auch die Zweite. Erstaunlich, dass diese beiden Schicksalsspiele
nur jeweils 50 Personen sehen wollten und sogar die aktiven Spieler kein
sonderliches Interesse an der jeweils anderen Mannschaft zeigten. |
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Soviel zu Störmthals
Torgefährlichkeit...
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Doch von vorne dieses Spiel. Roter Stern musste wieder
einmal die letzten Reserven mobilisieren, um überhaupt vollzählig zu werden
und auch Störmthal bekam nur mit Ach und Krach 11 Leute zusammen. Dementsprechend
begann das Spiel: Not gegen Elend auch wenn der Rote Stern deutlich dominierte.
Bereits früh gelang die Führung für den Roten Stern durch den Starspieler
Nummer eins Atze Bär. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin und
schließlich fiel auch noch das 2:0, was schließlich auch den Halbzeitstand
darstellte. Auf dem Rasen explodierte Leithammel Älter und schrie seine
Mitspieler an, dass noch lange nichts entschieden und Störmthal für seine
Aufholjagden bekannt sei. Und so ging es mit neuen Elan in die zweite
Halbzeit in der relativ schnell das 3:0 und damit alle Hemmungen fielen.
Von nun an war die Störmthaler Mannschaft völlig überfordert und wurde
über den Haufen gerannt. Folgerichtig fielen die Tore Nummer 4 und 5,
was die Störmthaler vollständig an den Rand der Verzweiflung brachte.
20 Minuten vor Ende verließ denn auch einer der Spieler wütend und enttäuscht
über das Spiel und den völlig desolaten Schiri das Spielfeld, so dass
Störmthal sich nun mit 10 Leuten gegen den Ansturm wehren musste.
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Wir sind schlau, wir sind
Fans vom HSV
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Tor Nummer 6 war ein Elfmeter durch Fruttinho und schließlich
fiel auch noch die 7. In der 89. Minute schließlich gelang Störmthal dann
noch mal der Anschlusstreffer zum 1:7, für die erwartete Aufholjagd fehlte
jedoch anscheinend die nötige Kraft. Und so ging das Spiel, welches an
Langeweile wohl kaum zu übertreffen war zu Ende und machte aus den Sternen
einen Tabellenführer und Aufsteiger. In einer Woche geht es noch um den
ersten Platz gegen Turbine aber eigentlich viel eher um die Ananas. Nach
3 Jahren 3. Kreisklasse (für einige Blau-Weiß-Aktivisten 4 Jahre) hat
die zweite vom Roten Stern nun endlich den Aufstieg geschafft und so können
beim Vereinsfest in einem Monat der Aufstieg der Ersten Mannschaft, der
zweiten Mannschaft und des Schachteams gefeiert werden. Bis auf die B-Jugend,
die sich noch fangen muss also eine sensationelle Saison für den Roten
Stern. Begeisternd, die Tränen in die Augen treibend, triumphal: Der Rote
Stern Leipzig 2002.
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Dortmunds Meisterfeier
war ein Witz gegen die Begeisterung der RSL II-Anhänger
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