Teams
Chronik
Dates
Fans
Stern Roter Stern
RSL Zweite Herren vs. Thekla II  2:2
17.5.2003
„Wenn man anfängt mit Denken, hat man schon verloren…“

…so der Leitspruch der Kollegen aus Thekla, die sich einmal mehr von ihrer besten Seite zeigten. Ausgegeben wurde jener vom Theklaer Trainer Mitte der ersten Halbzeit und er wurde ebenso konsequent durchgezogen: Mit Denken hat bei Thekla in der Tat niemand seine kostbare Zeit vergeudet. Vielmehr schon mit Sprüche klopfen und dem Trainieren eines eher beschränkten Vokabulars. Wie auch immer, begonnen hat das Spiel eigentlich standesgemäß mit offensivem Fußball der Sterne. Das war auch bitter nötig, denn mehrere Spieler des Teams hatten sich bereits im Vorfeld ob der Brisanz des Spieles erkundigt: „Ein 6-Punkte-Spiel“ wie schließlich jeder der Sterne auf Anfrage mitzuteilen wusste. Dass am Ende statt der 6 lediglich 2 verteilt wurden, wunderte nicht nur den Autor.

Nichtsdestotrotz gab es bereits nach einer mustergültigen Schwalbe, so sah es zumindest aus, einen vielumjubelten Elfmeter für den Roten Stern, der in seiner Ausführung wiederum massiven Jubel hervorrief, nun jedoch auf der anderen Seite, sprich: verschossen. Besonders ärgerlich, weil Spieler Älter mit den Worten „Gib her, ich bin heute so sicher“ das Euter in die Maschen hämmern wollte, Spieler de Baur ihn jedoch mit der harschen Bemerkung „Das ist ja wohl nicht dein Ernst, ich schieße, basta!“ beiseite schob. Verschossen hat schließlich letzterer. Ebenso ärgerlich, dass Spieler de Boer (nicht zu verwechseln mit de Baur) einen (ca.) 50 Meter-Schuss lediglich an den Pfosten drosch.

Trotzdem war man gutgelaunt in Dölitz, arrogant wie immer und natürlich nachlässig. Folgerichtig fiel nach 20 Minuten das 1:0, nachdem drei Sterne im eigenen Strafraum neben den Ball getreten hatten und dabei, abgesehen vom Ball, noch nicht einmal den Gegner trafen. Das hat geschmerzt, fasst noch mehr als das erste Tor. So ging es weiter. Thekla rief nun die altbekannte Fußballerweisheit aus: „Jetzt hammerse im Sack“ und donnerte auf das RSL-Tor zu, das schließlich dem Druck der Gäste nicht standhielt. Keine 10 Minuten später stürmten drei Theklaer aufs Tor zu (war zwar Abseits, aber der Schiri war ebenfalls so was von Abseits, dass diese Entscheidung nicht wunderte) und versenkten, nachdem die erste Attacke vom RSL-Hüter S. Broiler noch abgewehrt wurde. Der Rest war Schnickschnack und dann war Halbzeit.

Halbzeit zwei war Einbahnstraßenfußball par excellence, Thekla war chancenlos, es stürmte allein der Rote Stern. Machen wir es kurz, über 30 Minuten und unzählige Chancen mussten die Sterne warten, bis 10 Minuten vor Schluss der eingewechselte Christians das 1:2 schoss. Nur war Dölitz nicht mehr zu halten und die Mannschaft wurde gnadenlos nach vorne gepeitscht. Der Ausgleich musste geschaffen werden. Thekla schaltete nun noch schnell die letzten lebendigen Gehirnwindungen ab und RSL dergleichen ein paar Gänge hoch. Und tatsächlich fiel erneut in der 88. Minute das vielumjubelte 2:2 durch L. Kranz, mal wieder per Kopfball. Fast alle waren aus dem Häuschen, nur Thekla, D. Älterm M. de Baur und T. Schnellmann kotzten, letztere, weil sie derweil draußen saßen, und die Tore gar nicht mehr auf ihre Kappe gingen.

Alles war schließlich gut in Dölitz, überall wurde einem zum 2:2 gratuliert, nur die Beteiligten der Zweiten wunderten sich ob dieser Ignoranz, hatte man doch soeben wohl endgültig den Aufstieg verspielt. Aber wie auch immer, das Finale war mal wieder grandios und mittlerweile das dritte Spiel in den letzten zwei Monaten, in welchem ein zwei-Tore Rückstand kurz vor Spielschluss noch eingeholt wurde.
oi.


www.roter-stern-leipzig.de / Datenschutz/Impressum/Kontakt