Teams
Chronik
Dates
Fans
Stern Roter Stern
SV Brehmer vs. RSL Zweite Herren  1:3
1.9.2019 Holzhäuser Straße 161

01.09.2019 // 3. Spieltag Stadtklasse Leipzig // SV Brehmer vs. RSL II
Wie heißt das immer mit den drei Versuchen? Aller guten Dinge oder so? Die ersten Zwei waren nun nicht so gut – also auch nicht aller guten Dinge oder? –, jedenfalls brauchten wir der Spieltage Drei, um zu ersten Toren und gleichzeitig Punkten zu gelangen (Spoiler: es sollten drei sein).
An diesem verheißungsvollen ersten September stand nun das Auswärtsspiel im Südosten an, beim SV Brehmer Leipzig. Prä-gewittrige Hitze empfing uns an der Holzhäuser Straße 161 (ist das mal jemandem aufgefallen? - bessere Vorzeichen kann es kaum geben) und ein Platz der sich mit der Teich gut verstehen würde, so denn beide über Möglichkeiten der Kommunikation verfügen würden. So wurde schon das Aufwärmen zur Hauptsache-nicht-umknicken-und-vielleicht-einen-geraden-Pass-spielen Einheit und angenehmer Staub legte sich behutsam auf unser aller Antlitz – und Atemwege. Dies zu den örtlichen Gegebenheiten des weiten Runds, eingerahmt von Platanen und einer Kleingartensiedlung.
Das Spiel nun begann – dem Platze angemessen – holprig, was dem Schreiberling schon nach wenigen Minuten ein Aufeinandertreffen mit dem nicht vorhandenen Grün bescherte, nach eingesprungenem High-Kick-Umhauen und eine frühe gelbe Karte (1. Minute) für den Gegner nach sich zog. Auch ohne ähnlich nahem Kontakt mit dem Boden verspürte wohl nicht nur ich alsbald ein unangenehmes Kratzen in der Lunge. Die erste Halbzeit war geprägt von unsäglichen langen Bällen der Brehmer, die ein ums andere Mal über unsere Köpfe gen Manu oder den IVs CrazyKris und Nik flogen. Anscheinend gut eingestellt auf die Gegebenheiten des Heimplatzes wurde gar nicht erst versucht so etwas wie Fußball zu spielen. Uns hielt dies dagegen nicht ab und wir ackerten uns am Gegner und an den Bodenverhältnissen ab, um den ein oder anderen gut ausgespielten Angriff zu fahren. Außer ein paar gefährlicheren Ballverlusten unsererseits und tatsächlich schnelles Umschalten des Gegners geschah in Halbzeit eins nichts sonderlich Erwähnenswertes (Wenn ich mich hier auf mein Gedächtnis verlassen kann). Ach ja, Erwähnung muss noch die Verstärkung aus der Millionärs-Ersten durch Rückkehrer-Ehlz und Igor finden. Ersterer durfte dabei von Beginn an auf der gewohnt linken Seite wirbeln und Zweiterer wurde zum Seitenwechsel für Käptn Magnus ins Spielgeschehen geschickt. Dem bisher an Torgefährlichkeit mangelndem Saisonauftakt scheint es dann auch ähnlich zu sehen, dass das erste Tor Ich-eifere-im-Selbstüberhöhungskontest-Papa-Heyno-nach Ehlz gelingen sollte und das nicht irgendwie: nach merkwürdigem ungewollt-gewollt Steckpass durch Köhn, nahm das aufsteigende Talent den Ball, vorm heraus eilenden Hüter, aus der Luft (wahrscheinlich auf holprigem Platz derart versprungen) und timte den Lupfer so, dass der Ball im Fünfer aufsprang, von der Oberkante des Querbalkens die Vertikale suchte, um schlussendlich durch genügend Drall (und vielleicht dem ins eigene Tor boxenden Hüter) im Netz zu zappeln. Ein Auftakttor was würdiger nicht hätte fallen können. Die Brehmer wackelten nun umso mehr, nur wussten wir dies nicht allzu schnell in weitere Torerfolge umzumünzen. Doch kurz nach dem Tausch von Heute-wusste-ich-nicht-wo-der-nächste-Wassereimer-stand Masi mit Bilal in der 69. Minute sollte es erneut einen unbändigen Jubelschrei seitens der vom Leid der letzten Wochen geplagten Trainerbank geben. Auch diesmal fiel das Leder in gänzlich untypischer Manier in des Gegners Maschen: nach, man höre und staune, einem stark getretenen Freistoß aus dem rechten Halbfeld und Durchlaufen des gesamten im Strafraum versammelten Teams, bugsierte flink-wie-mit-20 Mike das Spielgeräte mittels seiner glatten Schädeloberfläche hinein. Nur nicht in Hektik verfallen und das Ding über die Zeit bringen dachte sich nun nicht nur das Trainergespann, sondern wohl auch das Team auf dem Platz. Nach letztem Wechsel (Dominik für sicher-bald-Millionär-Ehlz) war es an der Zeit für etwas Nervenkitzel in der letzten Viertelstunde, so durfte wiederum Brehmer, nach Freistoß an die Latte und Gestocher im Strafraum in Persona – des wohl einzigen Menschen mit adliger Abstammung auf dem Platz – von Peter von Nordheim, den Anschluss erzielen. Man merkte allen an, dass diverse Horrorszenarien nun in den Köpfen sich abspielten und es wurde noch einmal alles hineingeworfen, um den Ausgleich durch einen möglicherweise durchrutschenden langen Ball im Keim zu ersticken. Die Erlösung kam kurz vor Schluss, nach wunderbarem Steckball von war-es-Dorian-oder-Matze war Bilal frei durch, blieb vorm Hüter eiskalt und schob mit Links zum 1:3 Entstand ein. Puh, nun gab’s mit diesem Spiel nun doch dreimal aller guten Dinge sind drei, den ersten Sieg in Spiel drei, somit die ersten drei Punkte und dies gleich mit den ersten drei Toren. Wow. So viel Zahlenspielerei. Nun in die nächsten Spiele das positive Mitnehmen und die Hektik im sagenumwobenen letzten Drittel verringern, dann war das der Auftakt für bessere Zeiten.
Der Sterne Zweite Garde voran!
PS.: Nicht zu vergessen den politischen Rahmen des Tages: 80 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, sollte es in Sachsen beinahe eine zumindest rechts-populistische, wenn nicht gar extreme, Partei zur stärksten Kraft schaffen. Also: Politik in den Sport! Gegen die AFD und alle rechtskonservativen Strömungen, für das Progressive! FORZA ROTER STERN!

www.roter-stern-leipzig.de / Datenschutz/Impressum/Kontakt